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Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

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Por
mählich steiff aus, und drehet sie
im währendem Strecken so weit
herum, daß die holen Hände mei-
stentheils vorwerts kommen.
Das hohe Porte les Bras hat bey
Ballets serieux stat, und wird also
formiret: So oft der erste Fuß
ein Pas macht, wird, indem man
beyde Arme von den Schultern
bis an die Ellenbogen fast in glei-
cher Höhe hält, zugleich der lincke
Arm, sowol an der Hand, als
auch vornemlich an den Ellenbo-
gen annehmlich gebogen, so weit
in die Höhe geführet, daß die Fin-
ger mit dem Ohr oder wenigstens
der Achsel in gleicher Distanz zu
stehen kommen, und der rechte
Arm sachte ausgestreckt ein wenig
fallen gelassen. Macht aber der
lincke Fuß einen Pas oder Lection,
so muß der rechte Arm auf itztbe-
sagte Weise mit gehen, und dage-
gen der lincke Arm ausgestreckt
gesencket werden.

Porter bas,

Sagt man von einem Pferde,
so den Kopf sehr tieff träget, und
welches von Natur einen kurtzen
steiffen Hals hat, so den Kopf
niederdrucket: Ferner tragen die
Pferde den Kopf sehr niedrig,
welche sich armiren, die müssen
mit der Trence und Cavecon hin-
auf gearbeitet werden.

Porter beau,

Bedeutet das Gegentheil, wenn
das Pferd sich wohl und schön trä-
get, einen aufgerichteten Schwa-
nen-Hals und einen schönen
Kopf dabey hat, derselbe wird
dann für schön geachtet, nachdem
er in allen seinen Theilen schön be-
funden worden, an sich seiber
klein, kurtz, dünn, schmal, dürr,
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Por
wohlgefärbet, wohlgezeichnet, rar,
lieblich und scharff sey etc.

Porte-vent,

Der Wind-Canal an einer
Orgel, wodurch der Wind aus
den Bälgen in den Wind-Kasten
geführet wird.

Portia,

Die Fürsten und Grafen von
Portia stammen aus einem Ge-
schlechte in Friaul her, besitzen
die Grafschaft Ortenburg in Kärn-
then, und sind Ober-Erb-Land-
Hofmeister der gefürsteten Graf-
schaft Görtz. Jm Jahr 1662 er-
hielten sie vom Kayser Leopoldo
des H. R. Reichs Fürsten-Stand,
wurden aber erst 1664 in den Für-
sten-Rath introduciret. Der
Fürst von Portia hat im blauen
Felde fünff güldene Lilien mit ei-
nem güldenen Schilds-Haupt,
und auf dem Wappen liegt ein
Fürsten-Hut.

Portugall, Lusitania,

Das äusserste Königreich in Eu-
ropa gegen Westen, woselbst es an
das Atlantische Meer, an den übri-
gen Seiten aber an Spanien stößt;
es ist sehr fruchtbar, und lieget
sehr wohl zur Handlung. Es ist
ein Erb-Königreich, dessen Kö-
nige aus dem Hause Braganza ab-
stammen. Der Cron-Printz
wird Printz von Brasilien genen-
net. Der König von Portugall
hat ein silbern Schild mit fünff
blauen Schildlein, deren iegli-
ches mit 5 silbernen Pfennigen be-
zeichnet, zum Gedächtniß der 5
Wunden unsers Heilandes und
der 30 Silberlinge. Dieser Schild
ist mit einem rothen Rande einge-
fast, darauf 7 güldene Castelle zu
sehen, wegen der Verwandtschaft

mit

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Por
maͤhlich ſteiff aus, und drehet ſie
im waͤhrendem Strecken ſo weit
herum, daß die holen Haͤnde mei-
ſtentheils vorwerts kommen.
Das hohe Porte les Bras hat bey
Ballets ſerieux ſtat, und wird alſo
formiret: So oft der erſte Fuß
ein Pas macht, wird, indem man
beyde Arme von den Schultern
bis an die Ellenbogen faſt in glei-
cher Hoͤhe haͤlt, zugleich der lincke
Arm, ſowol an der Hand, als
auch vornemlich an den Ellenbo-
gen annehmlich gebogen, ſo weit
in die Hoͤhe gefuͤhret, daß die Fin-
ger mit dem Ohr oder wenigſtens
der Achſel in gleicher Diſtanz zu
ſtehen kommen, und der rechte
Arm ſachte ausgeſtreckt ein wenig
fallen gelaſſen. Macht aber der
lincke Fuß einen Pas oder Lection,
ſo muß der rechte Arm auf itztbe-
ſagte Weiſe mit gehen, und dage-
gen der lincke Arm ausgeſtreckt
geſencket werden.

Porter bas,

Sagt man von einem Pferde,
ſo den Kopf ſehr tieff traͤget, und
welches von Natur einen kurtzen
ſteiffen Hals hat, ſo den Kopf
niederdrucket: Ferner tragen die
Pferde den Kopf ſehr niedrig,
welche ſich armiren, die muͤſſen
mit der Trence und Caveçon hin-
auf gearbeitet werden.

Porter beau,

Bedeutet das Gegentheil, wenn
das Pferd ſich wohl und ſchoͤn traͤ-
get, einen aufgerichteten Schwa-
nen-Hals und einen ſchoͤnen
Kopf dabey hat, derſelbe wird
dann fuͤr ſchoͤn geachtet, nachdem
er in allen ſeinen Theilen ſchoͤn be-
funden worden, an ſich ſeiber
klein, kurtz, duͤnn, ſchmal, duͤrr,
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Por
wohlgefaͤrbet, wohlgezeichnet, rar,
lieblich und ſcharff ſey ꝛc.

Porte-vent,

Der Wind-Canal an einer
Orgel, wodurch der Wind aus
den Baͤlgen in den Wind-Kaſten
gefuͤhret wird.

Portia,

Die Fuͤrſten und Grafen von
Portia ſtammen aus einem Ge-
ſchlechte in Friaul her, beſitzen
die Grafſchaft Ortenburg in Kaͤrn-
then, und ſind Ober-Erb-Land-
Hofmeiſter der gefuͤrſteten Graf-
ſchaft Goͤrtz. Jm Jahr 1662 er-
hielten ſie vom Kayſer Leopoldo
des H. R. Reichs Fuͤrſten-Stand,
wurden aber erſt 1664 in den Fuͤr-
ſten-Rath introduciret. Der
Fuͤrſt von Portia hat im blauen
Felde fuͤnff guͤldene Lilien mit ei-
nem guͤldenen Schilds-Haupt,
und auf dem Wappen liegt ein
Fuͤrſten-Hut.

Portugall, Luſitania,

Das aͤuſſerſte Koͤnigreich in Eu-
ropa gegen Weſten, woſelbſt es an
das Atlantiſche Meer, an den uͤbri-
gen Seiten aber an Spanien ſtoͤßt;
es iſt ſehr fruchtbar, und lieget
ſehr wohl zur Handlung. Es iſt
ein Erb-Koͤnigreich, deſſen Koͤ-
nige aus dem Hauſe Braganza ab-
ſtammen. Der Cron-Printz
wird Printz von Braſilien genen-
net. Der Koͤnig von Portugall
hat ein ſilbern Schild mit fuͤnff
blauen Schildlein, deren iegli-
ches mit 5 ſilbernen Pfennigen be-
zeichnet, zum Gedaͤchtniß der 5
Wunden unſers Heilandes und
der 30 Silberlinge. Dieſer Schild
iſt mit einem rothen Rande einge-
faſt, darauf 7 guͤldene Caſtelle zu
ſehen, wegen der Verwandtſchaft

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[0924] Por Por maͤhlich ſteiff aus, und drehet ſie im waͤhrendem Strecken ſo weit herum, daß die holen Haͤnde mei- ſtentheils vorwerts kommen. Das hohe Porte les Bras hat bey Ballets ſerieux ſtat, und wird alſo formiret: So oft der erſte Fuß ein Pas macht, wird, indem man beyde Arme von den Schultern bis an die Ellenbogen faſt in glei- cher Hoͤhe haͤlt, zugleich der lincke Arm, ſowol an der Hand, als auch vornemlich an den Ellenbo- gen annehmlich gebogen, ſo weit in die Hoͤhe gefuͤhret, daß die Fin- ger mit dem Ohr oder wenigſtens der Achſel in gleicher Diſtanz zu ſtehen kommen, und der rechte Arm ſachte ausgeſtreckt ein wenig fallen gelaſſen. Macht aber der lincke Fuß einen Pas oder Lection, ſo muß der rechte Arm auf itztbe- ſagte Weiſe mit gehen, und dage- gen der lincke Arm ausgeſtreckt geſencket werden. Porter bas, Sagt man von einem Pferde, ſo den Kopf ſehr tieff traͤget, und welches von Natur einen kurtzen ſteiffen Hals hat, ſo den Kopf niederdrucket: Ferner tragen die Pferde den Kopf ſehr niedrig, welche ſich armiren, die muͤſſen mit der Trence und Caveçon hin- auf gearbeitet werden. Porter beau, Bedeutet das Gegentheil, wenn das Pferd ſich wohl und ſchoͤn traͤ- get, einen aufgerichteten Schwa- nen-Hals und einen ſchoͤnen Kopf dabey hat, derſelbe wird dann fuͤr ſchoͤn geachtet, nachdem er in allen ſeinen Theilen ſchoͤn be- funden worden, an ſich ſeiber klein, kurtz, duͤnn, ſchmal, duͤrr, wohlgefaͤrbet, wohlgezeichnet, rar, lieblich und ſcharff ſey ꝛc. Porte-vent, Der Wind-Canal an einer Orgel, wodurch der Wind aus den Baͤlgen in den Wind-Kaſten gefuͤhret wird. Portia, Die Fuͤrſten und Grafen von Portia ſtammen aus einem Ge- ſchlechte in Friaul her, beſitzen die Grafſchaft Ortenburg in Kaͤrn- then, und ſind Ober-Erb-Land- Hofmeiſter der gefuͤrſteten Graf- ſchaft Goͤrtz. Jm Jahr 1662 er- hielten ſie vom Kayſer Leopoldo des H. R. Reichs Fuͤrſten-Stand, wurden aber erſt 1664 in den Fuͤr- ſten-Rath introduciret. Der Fuͤrſt von Portia hat im blauen Felde fuͤnff guͤldene Lilien mit ei- nem guͤldenen Schilds-Haupt, und auf dem Wappen liegt ein Fuͤrſten-Hut. Portugall, Luſitania, Das aͤuſſerſte Koͤnigreich in Eu- ropa gegen Weſten, woſelbſt es an das Atlantiſche Meer, an den uͤbri- gen Seiten aber an Spanien ſtoͤßt; es iſt ſehr fruchtbar, und lieget ſehr wohl zur Handlung. Es iſt ein Erb-Koͤnigreich, deſſen Koͤ- nige aus dem Hauſe Braganza ab- ſtammen. Der Cron-Printz wird Printz von Braſilien genen- net. Der Koͤnig von Portugall hat ein ſilbern Schild mit fuͤnff blauen Schildlein, deren iegli- ches mit 5 ſilbernen Pfennigen be- zeichnet, zum Gedaͤchtniß der 5 Wunden unſers Heilandes und der 30 Silberlinge. Dieſer Schild iſt mit einem rothen Rande einge- faſt, darauf 7 guͤldene Caſtelle zu ſehen, wegen der Verwandtſchaft mit

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Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/924>, abgerufen am 30.04.2024.