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Uhland, Ludwig: Gedichte. Stuttgart u. a., 1815.

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Die Rechte läßt den Gruß ergehn,
Sein Helmgefieder wankt;
Da neigen sich die Damen schön,
Des Volkes Jubel dankt.
Was jubelt ihr und neigt euch so?
Der schöne Gruß ist mein.
Viel Dank, mein Lieb! ich bin so froh,
Gewiß ich bring' dir's ein.
Nun zieht er in des Vaters Schloß
Und knieet vor ihm hin,
Und schnallt den goldnen Helm sich los
Und reicht dem König ihn.
Dann Abends eilt zu Liebchens Thür
Sein leiser, loser Schritt;
Da bringt er frische Küsse mir
Und neue Liebe mit.

Die Rechte läßt den Gruß ergehn,
Sein Helmgefieder wankt;
Da neigen ſich die Damen ſchön,
Des Volkes Jubel dankt.
Was jubelt ihr und neigt euch ſo?
Der ſchöne Gruß iſt mein.
Viel Dank, mein Lieb! ich bin ſo froh,
Gewiß ich bring’ dir’s ein.
Nun zieht er in des Vaters Schloß
Und knieet vor ihm hin,
Und ſchnallt den goldnen Helm ſich los
Und reicht dem König ihn.
Dann Abends eilt zu Liebchens Thür
Sein leiſer, loſer Schritt;
Da bringt er friſche Küſſe mir
Und neue Liebe mit.

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[170/0176] Die Rechte läßt den Gruß ergehn, Sein Helmgefieder wankt; Da neigen ſich die Damen ſchön, Des Volkes Jubel dankt. Was jubelt ihr und neigt euch ſo? Der ſchöne Gruß iſt mein. Viel Dank, mein Lieb! ich bin ſo froh, Gewiß ich bring’ dir’s ein. Nun zieht er in des Vaters Schloß Und knieet vor ihm hin, Und ſchnallt den goldnen Helm ſich los Und reicht dem König ihn. Dann Abends eilt zu Liebchens Thür Sein leiſer, loſer Schritt; Da bringt er friſche Küſſe mir Und neue Liebe mit.

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Zitationshilfe: Uhland, Ludwig: Gedichte. Stuttgart u. a., 1815, S. 170. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/uhland_gedichte_1815/176>, abgerufen am 02.05.2024.