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Vischer, Friedrich Theodor von: Ästhetik oder Wissenschaft des Schönen. Bd. 3,2,4. Stuttgart, 1857.

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hebende und versöhnende Macht des Guten hat, und von dessen Anschauung
es daher auch wiederum zum Endlichen herabsteigt mit der versöhnten An-
schauung seines Befaßtseins im Unendlichen. Diese Seite des religiösen
Gefühls darf und muß auch zu ihrem Rechte kommen; das Erhabene, Große,
Wohlthuende der Macht, Gerechtigkeit, Herablassung des Absoluten muß
auch veranschaulicht, die Ehrfurcht, Begeisterung, Gemüthsberuhigung, Freude,
die sich daran knüpft, auch ganz und voll ausgesprochen werden, wenn das
religiöse Gefühl in der religiösen Musik sich selbst vollständig wiederfinden
soll, und zwar ist dieß namentlich dann der Fall, wenn die Andacht sich
an einzelne bestimmtere Momente des Verhältnisses zwischen dem Unend-
lichen und Endlichen hält, wie in Psalmen an die Erhabenheit des Gött-
lichen in der Natur, in Hymnen an das preiswürdige Walten des Göttli-
chen in der Geschichte; wo die religiösen Empfindungen so lebendig, so
concret werden, wie es hier der Fall ist, würde reine Vocalmusik zu ruhig
und farblos, nicht metallreich genug, ja zu bescheiden, dem Gegenstand nicht
seine volle Ehre anthuend erscheinen. Wir müssen also unterscheiden zwi-
schen kirchlicher Musik überhaupt und heiliger Musik insbesondere; wo dieser
Charakter des Heiligen rein hervortreten soll, müssen die Instrumente schwei-
gen; wo aber hierüber zu positivern Empfindungen fortgegangen wird, da
ist Füllung, Verstärkung und Charakterisirung durch Instrumentalbegleitung
nicht nur gestattet, sondern nothwendig, obwohl in verschiedenen Graden,
zunächst Orgel und Bläser, Violinen erst dann, wenn ein kirchliches Musik-
werk überhaupt und in jeder Beziehung so umfassend von den mannigfal-
tigen Mitteln der Tonkunst Gebrauch macht, daß auch die Mitwirkung dieser
Streichinstrumente in dem großen Chore preisender Stimmen nicht mehr
störend, sondern vielmehr als Erhöhung des Totaleindrucks willkommen ist. --
Ihren Gipfel erreicht die kirchliche Musik in größeren Compositionen, welche
die Eigenthümlichkeiten der Cantate, Motette u. s. w. in sich vereinigen
und so zum Aussprechen des gesammten religiösen Inhalts in seiner ganzen
Höhe und Weite fortschreiten, wie dieß in der christlichen Messe geschieht.
Sowohl die gewöhnliche Messe als das Requiem, das dem Ganzen nur
eine engere Beziehung auf die Persönlichkeit des einzelnen Individuums
gibt, stellen einen Cyclus von Kirchengesängen dar, welche den religiösen
Inhalt ebenso sehr in seiner objectiv fixirten Bestimmtheit als in seiner
unmittelbaren Bedeutung für die Menschheit, als Gegenstand der Gefühle
unbedingter Ehrfurcht und Dankbarkeit, unbedingten Sehnens und Ver-
trauens zur Anschauung bringen. In der Messe, als dem Mittelpunkt des
Cultus, treten das Göttliche und Menschliche in ihrem ganzen absoluten
Unterschiede einander entgegen und ebenso als absolut sich einigende zusam-
men; es ist die Feier der Transscendenz des Unendlichen und seiner Imma-
nenz im Endlichen, des Gegensatzes zwischen beiden und seiner ewigen Auf-

hebende und verſöhnende Macht des Guten hat, und von deſſen Anſchauung
es daher auch wiederum zum Endlichen herabſteigt mit der verſöhnten An-
ſchauung ſeines Befaßtſeins im Unendlichen. Dieſe Seite des religiöſen
Gefühls darf und muß auch zu ihrem Rechte kommen; das Erhabene, Große,
Wohlthuende der Macht, Gerechtigkeit, Herablaſſung des Abſoluten muß
auch veranſchaulicht, die Ehrfurcht, Begeiſterung, Gemüthsberuhigung, Freude,
die ſich daran knüpft, auch ganz und voll ausgeſprochen werden, wenn das
religiöſe Gefühl in der religiöſen Muſik ſich ſelbſt vollſtändig wiederfinden
ſoll, und zwar iſt dieß namentlich dann der Fall, wenn die Andacht ſich
an einzelne beſtimmtere Momente des Verhältniſſes zwiſchen dem Unend-
lichen und Endlichen hält, wie in Pſalmen an die Erhabenheit des Gött-
lichen in der Natur, in Hymnen an das preiswürdige Walten des Göttli-
chen in der Geſchichte; wo die religiöſen Empfindungen ſo lebendig, ſo
concret werden, wie es hier der Fall iſt, würde reine Vocalmuſik zu ruhig
und farblos, nicht metallreich genug, ja zu beſcheiden, dem Gegenſtand nicht
ſeine volle Ehre anthuend erſcheinen. Wir müſſen alſo unterſcheiden zwi-
ſchen kirchlicher Muſik überhaupt und heiliger Muſik insbeſondere; wo dieſer
Charakter des Heiligen rein hervortreten ſoll, müſſen die Inſtrumente ſchwei-
gen; wo aber hierüber zu poſitivern Empfindungen fortgegangen wird, da
iſt Füllung, Verſtärkung und Charakteriſirung durch Inſtrumentalbegleitung
nicht nur geſtattet, ſondern nothwendig, obwohl in verſchiedenen Graden,
zunächſt Orgel und Bläſer, Violinen erſt dann, wenn ein kirchliches Muſik-
werk überhaupt und in jeder Beziehung ſo umfaſſend von den mannigfal-
tigen Mitteln der Tonkunſt Gebrauch macht, daß auch die Mitwirkung dieſer
Streichinſtrumente in dem großen Chore preiſender Stimmen nicht mehr
ſtörend, ſondern vielmehr als Erhöhung des Totaleindrucks willkommen iſt. —
Ihren Gipfel erreicht die kirchliche Muſik in größeren Compoſitionen, welche
die Eigenthümlichkeiten der Cantate, Motette u. ſ. w. in ſich vereinigen
und ſo zum Ausſprechen des geſammten religiöſen Inhalts in ſeiner ganzen
Höhe und Weite fortſchreiten, wie dieß in der chriſtlichen Meſſe geſchieht.
Sowohl die gewöhnliche Meſſe als das Requiem, das dem Ganzen nur
eine engere Beziehung auf die Perſönlichkeit des einzelnen Individuums
gibt, ſtellen einen Cyclus von Kirchengeſängen dar, welche den religiöſen
Inhalt ebenſo ſehr in ſeiner objectiv fixirten Beſtimmtheit als in ſeiner
unmittelbaren Bedeutung für die Menſchheit, als Gegenſtand der Gefühle
unbedingter Ehrfurcht und Dankbarkeit, unbedingten Sehnens und Ver-
trauens zur Anſchauung bringen. In der Meſſe, als dem Mittelpunkt des
Cultus, treten das Göttliche und Menſchliche in ihrem ganzen abſoluten
Unterſchiede einander entgegen und ebenſo als abſolut ſich einigende zuſam-
men; es iſt die Feier der Transſcendenz des Unendlichen und ſeiner Imma-
nenz im Endlichen, des Gegenſatzes zwiſchen beiden und ſeiner ewigen Auf-

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[1021/0259] hebende und verſöhnende Macht des Guten hat, und von deſſen Anſchauung es daher auch wiederum zum Endlichen herabſteigt mit der verſöhnten An- ſchauung ſeines Befaßtſeins im Unendlichen. Dieſe Seite des religiöſen Gefühls darf und muß auch zu ihrem Rechte kommen; das Erhabene, Große, Wohlthuende der Macht, Gerechtigkeit, Herablaſſung des Abſoluten muß auch veranſchaulicht, die Ehrfurcht, Begeiſterung, Gemüthsberuhigung, Freude, die ſich daran knüpft, auch ganz und voll ausgeſprochen werden, wenn das religiöſe Gefühl in der religiöſen Muſik ſich ſelbſt vollſtändig wiederfinden ſoll, und zwar iſt dieß namentlich dann der Fall, wenn die Andacht ſich an einzelne beſtimmtere Momente des Verhältniſſes zwiſchen dem Unend- lichen und Endlichen hält, wie in Pſalmen an die Erhabenheit des Gött- lichen in der Natur, in Hymnen an das preiswürdige Walten des Göttli- chen in der Geſchichte; wo die religiöſen Empfindungen ſo lebendig, ſo concret werden, wie es hier der Fall iſt, würde reine Vocalmuſik zu ruhig und farblos, nicht metallreich genug, ja zu beſcheiden, dem Gegenſtand nicht ſeine volle Ehre anthuend erſcheinen. Wir müſſen alſo unterſcheiden zwi- ſchen kirchlicher Muſik überhaupt und heiliger Muſik insbeſondere; wo dieſer Charakter des Heiligen rein hervortreten ſoll, müſſen die Inſtrumente ſchwei- gen; wo aber hierüber zu poſitivern Empfindungen fortgegangen wird, da iſt Füllung, Verſtärkung und Charakteriſirung durch Inſtrumentalbegleitung nicht nur geſtattet, ſondern nothwendig, obwohl in verſchiedenen Graden, zunächſt Orgel und Bläſer, Violinen erſt dann, wenn ein kirchliches Muſik- werk überhaupt und in jeder Beziehung ſo umfaſſend von den mannigfal- tigen Mitteln der Tonkunſt Gebrauch macht, daß auch die Mitwirkung dieſer Streichinſtrumente in dem großen Chore preiſender Stimmen nicht mehr ſtörend, ſondern vielmehr als Erhöhung des Totaleindrucks willkommen iſt. — Ihren Gipfel erreicht die kirchliche Muſik in größeren Compoſitionen, welche die Eigenthümlichkeiten der Cantate, Motette u. ſ. w. in ſich vereinigen und ſo zum Ausſprechen des geſammten religiöſen Inhalts in ſeiner ganzen Höhe und Weite fortſchreiten, wie dieß in der chriſtlichen Meſſe geſchieht. Sowohl die gewöhnliche Meſſe als das Requiem, das dem Ganzen nur eine engere Beziehung auf die Perſönlichkeit des einzelnen Individuums gibt, ſtellen einen Cyclus von Kirchengeſängen dar, welche den religiöſen Inhalt ebenſo ſehr in ſeiner objectiv fixirten Beſtimmtheit als in ſeiner unmittelbaren Bedeutung für die Menſchheit, als Gegenſtand der Gefühle unbedingter Ehrfurcht und Dankbarkeit, unbedingten Sehnens und Ver- trauens zur Anſchauung bringen. In der Meſſe, als dem Mittelpunkt des Cultus, treten das Göttliche und Menſchliche in ihrem ganzen abſoluten Unterſchiede einander entgegen und ebenſo als abſolut ſich einigende zuſam- men; es iſt die Feier der Transſcendenz des Unendlichen und ſeiner Imma- nenz im Endlichen, des Gegenſatzes zwiſchen beiden und ſeiner ewigen Auf-

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Zitationshilfe: Vischer, Friedrich Theodor von: Ästhetik oder Wissenschaft des Schönen. Bd. 3,2,4. Stuttgart, 1857, S. 1021. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vischer_aesthetik030204_1857/259>, abgerufen am 29.04.2024.