Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Vischer, Friedrich Theodor von: Ästhetik oder Wissenschaft des Schönen. Bd. 3,2,4. Stuttgart, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

Gesang der realen Gemeinde selbst, Gesang der Individuen, der Herzen,
nicht eines beauftragten, stellvertretenden Chors, welcher der Gemeinde
das, was sie fühlt und fühlen soll, darzustellen hat und darum nicht selbst
eine Gesammtheit rein unmittelbar von dem gesungenen Inhalte zur Aeußerung
getriebener Persönlichkeiten ist. Von selbst ergibt es sich bei dieser Eigen-
thümlichkeit der deutschen Musik gegenüber der italienischen, daß sie zu einer
ihr Wesen vollkommen ausdrückenden classischen Form, die hier viel schwerer
zu gewinnen war, nicht so bald gelangte; der Choral ist wohl bereits
classisch, aber er repräsentirt nur die Eine Seite, den subjectivern Charakter,
den hier das Empfindungsleben und der Empfindungsausdruck annimmt;
die andere dagegen, die individuelle Lebendigkeit der empfindenden Phantasie,
die in solchen einfachern Formen sich nicht genug thun kann, diese konnte
erst allmälig eine ihr ganz entsprechende Aeußerungsweise finden, sie erhielt
ihren adäquaten Ausdruck erst in einer Polyphonie, die weit figurirter und
rhythmisch belebter war als die italienische, in einer Polyphonie, die nament-
lich nicht mehr die gleichförmigere Bewegung des Canons, sondern die Fuge,
die Nachahmung, die Stimmenfigurirung zur Hauptsache machte. Daher
ist erst S. Bach derjenige Musiker, der den eigenthümlich deutschen Styl
des indirecten Idealismus vollendet darstellt in der Weise, die der §. aus-
spricht, freilich aber auch in der dort gleichfalls hervorgehobenen Einseitigkeit
dieser ganzen Stylrichtung, die sich namentlich in der bei Bach noch nicht
zu künstlerischer Rundung erhobenen, zu sehr figurirten, sich zu viel winden-
den und schlängelnden, nicht klar zu einfach großem Ausdruck heraustretenden
Solo melodie bemerklich macht. Der Raum gestattet nicht auf das Große
wie auf das noch Einseitige dieses Heros näher einzugehen, in welchem das
Systematischtechnische der Composition seine höchste Vollendung und die
erhabenste und reichste Durchdringung einerseits mit tiefster Andacht, innigster
Herzensergriffenheit, süßester Lieblichkeit, andrerseits (besonders in Instru-
mentalwerken) mit unerschöpflicher Gefühlsbelebtheit und Phantasiefülle, mit
gesundester Freudigkeit, mit charakteristischer Formenmannigfaltigkeit, selbst
mit dramatischer Anschaulichkeit (in den Passionsmusiken) erhalten hat, aber
doch zur Classicität plastischer Kunst und einfach concentrirter musikalischer
Wirkung nicht gekommen ist, weil die Vertiefung in das Spezielle der For-
men und in den subjectiven Gefühlsgehalt ihn nicht dazu gelangen läßt.
Auch auf Händel kann nur kurz als auf Denjenigen hingewiesen werden,
der die deutsche Musik zu dem Grade von Classicität und Wirkung, dessen
sie damals fähig war, hingeführt hat; das Große an ihm hebt der §. bereits
hervor; beizufügen ist nur, daß auch Händel die Solomelodie noch nicht
überall in vollen Fluß und Schwung gebracht hat, obwohl sie bereits viel
weiter als bei Bach entwickelt ist und ihr bei Händel mehr die Leichtigkeit
als die Einfachheit fehlt (von Arien rein italienischer Manier hier abge-

Geſang der realen Gemeinde ſelbſt, Geſang der Individuen, der Herzen,
nicht eines beauftragten, ſtellvertretenden Chors, welcher der Gemeinde
das, was ſie fühlt und fühlen ſoll, darzuſtellen hat und darum nicht ſelbſt
eine Geſammtheit rein unmittelbar von dem geſungenen Inhalte zur Aeußerung
getriebener Perſönlichkeiten iſt. Von ſelbſt ergibt es ſich bei dieſer Eigen-
thümlichkeit der deutſchen Muſik gegenüber der italieniſchen, daß ſie zu einer
ihr Weſen vollkommen ausdrückenden claſſiſchen Form, die hier viel ſchwerer
zu gewinnen war, nicht ſo bald gelangte; der Choral iſt wohl bereits
claſſiſch, aber er repräſentirt nur die Eine Seite, den ſubjectivern Charakter,
den hier das Empfindungsleben und der Empfindungsausdruck annimmt;
die andere dagegen, die individuelle Lebendigkeit der empfindenden Phantaſie,
die in ſolchen einfachern Formen ſich nicht genug thun kann, dieſe konnte
erſt allmälig eine ihr ganz entſprechende Aeußerungsweiſe finden, ſie erhielt
ihren adäquaten Ausdruck erſt in einer Polyphonie, die weit figurirter und
rhythmiſch belebter war als die italieniſche, in einer Polyphonie, die nament-
lich nicht mehr die gleichförmigere Bewegung des Canons, ſondern die Fuge,
die Nachahmung, die Stimmenfigurirung zur Hauptſache machte. Daher
iſt erſt S. Bach derjenige Muſiker, der den eigenthümlich deutſchen Styl
des indirecten Idealiſmus vollendet darſtellt in der Weiſe, die der §. aus-
ſpricht, freilich aber auch in der dort gleichfalls hervorgehobenen Einſeitigkeit
dieſer ganzen Stylrichtung, die ſich namentlich in der bei Bach noch nicht
zu künſtleriſcher Rundung erhobenen, zu ſehr figurirten, ſich zu viel winden-
den und ſchlängelnden, nicht klar zu einfach großem Ausdruck heraustretenden
Solo melodie bemerklich macht. Der Raum geſtattet nicht auf das Große
wie auf das noch Einſeitige dieſes Heros näher einzugehen, in welchem das
Syſtematiſchtechniſche der Compoſition ſeine höchſte Vollendung und die
erhabenſte und reichſte Durchdringung einerſeits mit tiefſter Andacht, innigſter
Herzensergriffenheit, ſüßeſter Lieblichkeit, andrerſeits (beſonders in Inſtru-
mentalwerken) mit unerſchöpflicher Gefühlsbelebtheit und Phantaſiefülle, mit
geſundeſter Freudigkeit, mit charakteriſtiſcher Formenmannigfaltigkeit, ſelbſt
mit dramatiſcher Anſchaulichkeit (in den Paſſionsmuſiken) erhalten hat, aber
doch zur Claſſicität plaſtiſcher Kunſt und einfach concentrirter muſikaliſcher
Wirkung nicht gekommen iſt, weil die Vertiefung in das Spezielle der For-
men und in den ſubjectiven Gefühlsgehalt ihn nicht dazu gelangen läßt.
Auch auf Händel kann nur kurz als auf Denjenigen hingewieſen werden,
der die deutſche Muſik zu dem Grade von Claſſicität und Wirkung, deſſen
ſie damals fähig war, hingeführt hat; das Große an ihm hebt der §. bereits
hervor; beizufügen iſt nur, daß auch Händel die Solomelodie noch nicht
überall in vollen Fluß und Schwung gebracht hat, obwohl ſie bereits viel
weiter als bei Bach entwickelt iſt und ihr bei Händel mehr die Leichtigkeit
als die Einfachheit fehlt (von Arien rein italieniſcher Manier hier abge-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p> <hi rendition="#et"><pb facs="#f0379" n="1141"/>
Ge&#x017F;ang der realen Gemeinde &#x017F;elb&#x017F;t, Ge&#x017F;ang der Individuen, der Herzen,<lb/>
nicht eines beauftragten, &#x017F;tellvertretenden Chors, welcher der Gemeinde<lb/>
das, was &#x017F;ie fühlt und fühlen &#x017F;oll, darzu&#x017F;tellen hat und darum nicht &#x017F;elb&#x017F;t<lb/>
eine Ge&#x017F;ammtheit rein unmittelbar von dem ge&#x017F;ungenen Inhalte zur Aeußerung<lb/>
getriebener Per&#x017F;önlichkeiten i&#x017F;t. Von &#x017F;elb&#x017F;t ergibt es &#x017F;ich bei die&#x017F;er Eigen-<lb/>
thümlichkeit der deut&#x017F;chen Mu&#x017F;ik gegenüber der italieni&#x017F;chen, daß &#x017F;ie zu einer<lb/>
ihr We&#x017F;en vollkommen ausdrückenden cla&#x017F;&#x017F;i&#x017F;chen Form, die hier viel &#x017F;chwerer<lb/>
zu gewinnen war, nicht &#x017F;o bald gelangte; der Choral i&#x017F;t wohl bereits<lb/>
cla&#x017F;&#x017F;i&#x017F;ch, aber er reprä&#x017F;entirt nur die Eine Seite, den &#x017F;ubjectivern Charakter,<lb/>
den hier das Empfindungsleben und der Empfindungsausdruck annimmt;<lb/>
die andere dagegen, die individuelle Lebendigkeit der empfindenden Phanta&#x017F;ie,<lb/>
die in &#x017F;olchen einfachern Formen &#x017F;ich nicht genug thun kann, die&#x017F;e konnte<lb/>
er&#x017F;t allmälig eine ihr ganz ent&#x017F;prechende Aeußerungswei&#x017F;e finden, &#x017F;ie erhielt<lb/>
ihren adäquaten Ausdruck er&#x017F;t in einer Polyphonie, die weit figurirter und<lb/>
rhythmi&#x017F;ch belebter war als die italieni&#x017F;che, in einer Polyphonie, die nament-<lb/>
lich nicht mehr die gleichförmigere Bewegung des Canons, &#x017F;ondern die Fuge,<lb/>
die Nachahmung, die Stimmenfigurirung zur Haupt&#x017F;ache machte. Daher<lb/>
i&#x017F;t er&#x017F;t S. <hi rendition="#g">Bach</hi> derjenige Mu&#x017F;iker, der den eigenthümlich deut&#x017F;chen Styl<lb/>
des indirecten Ideali&#x017F;mus vollendet dar&#x017F;tellt in der Wei&#x017F;e, die der §. aus-<lb/>
&#x017F;pricht, freilich aber auch in der dort gleichfalls hervorgehobenen Ein&#x017F;eitigkeit<lb/>
die&#x017F;er ganzen Stylrichtung, die &#x017F;ich namentlich in der bei Bach noch nicht<lb/>
zu kün&#x017F;tleri&#x017F;cher Rundung erhobenen, zu &#x017F;ehr figurirten, &#x017F;ich zu viel winden-<lb/>
den und &#x017F;chlängelnden, nicht klar zu einfach großem Ausdruck heraustretenden<lb/><hi rendition="#g">Solo</hi> melodie bemerklich macht. Der Raum ge&#x017F;tattet nicht auf das Große<lb/>
wie auf das noch Ein&#x017F;eitige die&#x017F;es Heros näher einzugehen, in welchem das<lb/>
Sy&#x017F;temati&#x017F;chtechni&#x017F;che der Compo&#x017F;ition &#x017F;eine höch&#x017F;te Vollendung und die<lb/>
erhaben&#x017F;te und reich&#x017F;te Durchdringung einer&#x017F;eits mit tief&#x017F;ter Andacht, innig&#x017F;ter<lb/>
Herzensergriffenheit, &#x017F;üße&#x017F;ter Lieblichkeit, andrer&#x017F;eits (be&#x017F;onders in In&#x017F;tru-<lb/>
mentalwerken) mit uner&#x017F;chöpflicher Gefühlsbelebtheit und Phanta&#x017F;iefülle, mit<lb/>
ge&#x017F;unde&#x017F;ter Freudigkeit, mit charakteri&#x017F;ti&#x017F;cher Formenmannigfaltigkeit, &#x017F;elb&#x017F;t<lb/>
mit dramati&#x017F;cher An&#x017F;chaulichkeit (in den Pa&#x017F;&#x017F;ionsmu&#x017F;iken) erhalten hat, aber<lb/>
doch zur Cla&#x017F;&#x017F;icität pla&#x017F;ti&#x017F;cher Kun&#x017F;t und einfach concentrirter mu&#x017F;ikali&#x017F;cher<lb/>
Wirkung nicht gekommen i&#x017F;t, weil die Vertiefung in das Spezielle der For-<lb/>
men und in den &#x017F;ubjectiven Gefühlsgehalt ihn nicht dazu gelangen läßt.<lb/>
Auch auf <hi rendition="#g">Händel</hi> kann nur kurz als auf Denjenigen hingewie&#x017F;en werden,<lb/>
der die deut&#x017F;che Mu&#x017F;ik zu dem Grade von Cla&#x017F;&#x017F;icität und Wirkung, de&#x017F;&#x017F;en<lb/>
&#x017F;ie damals fähig war, hingeführt hat; das Große an ihm hebt der §. bereits<lb/>
hervor; beizufügen i&#x017F;t nur, daß auch Händel die Solomelodie noch nicht<lb/>
überall in vollen Fluß und Schwung gebracht hat, obwohl &#x017F;ie bereits viel<lb/>
weiter als bei Bach entwickelt i&#x017F;t und ihr bei Händel mehr die Leichtigkeit<lb/>
als die Einfachheit fehlt (von Arien rein italieni&#x017F;cher Manier hier abge-<lb/></hi> </p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[1141/0379] Geſang der realen Gemeinde ſelbſt, Geſang der Individuen, der Herzen, nicht eines beauftragten, ſtellvertretenden Chors, welcher der Gemeinde das, was ſie fühlt und fühlen ſoll, darzuſtellen hat und darum nicht ſelbſt eine Geſammtheit rein unmittelbar von dem geſungenen Inhalte zur Aeußerung getriebener Perſönlichkeiten iſt. Von ſelbſt ergibt es ſich bei dieſer Eigen- thümlichkeit der deutſchen Muſik gegenüber der italieniſchen, daß ſie zu einer ihr Weſen vollkommen ausdrückenden claſſiſchen Form, die hier viel ſchwerer zu gewinnen war, nicht ſo bald gelangte; der Choral iſt wohl bereits claſſiſch, aber er repräſentirt nur die Eine Seite, den ſubjectivern Charakter, den hier das Empfindungsleben und der Empfindungsausdruck annimmt; die andere dagegen, die individuelle Lebendigkeit der empfindenden Phantaſie, die in ſolchen einfachern Formen ſich nicht genug thun kann, dieſe konnte erſt allmälig eine ihr ganz entſprechende Aeußerungsweiſe finden, ſie erhielt ihren adäquaten Ausdruck erſt in einer Polyphonie, die weit figurirter und rhythmiſch belebter war als die italieniſche, in einer Polyphonie, die nament- lich nicht mehr die gleichförmigere Bewegung des Canons, ſondern die Fuge, die Nachahmung, die Stimmenfigurirung zur Hauptſache machte. Daher iſt erſt S. Bach derjenige Muſiker, der den eigenthümlich deutſchen Styl des indirecten Idealiſmus vollendet darſtellt in der Weiſe, die der §. aus- ſpricht, freilich aber auch in der dort gleichfalls hervorgehobenen Einſeitigkeit dieſer ganzen Stylrichtung, die ſich namentlich in der bei Bach noch nicht zu künſtleriſcher Rundung erhobenen, zu ſehr figurirten, ſich zu viel winden- den und ſchlängelnden, nicht klar zu einfach großem Ausdruck heraustretenden Solo melodie bemerklich macht. Der Raum geſtattet nicht auf das Große wie auf das noch Einſeitige dieſes Heros näher einzugehen, in welchem das Syſtematiſchtechniſche der Compoſition ſeine höchſte Vollendung und die erhabenſte und reichſte Durchdringung einerſeits mit tiefſter Andacht, innigſter Herzensergriffenheit, ſüßeſter Lieblichkeit, andrerſeits (beſonders in Inſtru- mentalwerken) mit unerſchöpflicher Gefühlsbelebtheit und Phantaſiefülle, mit geſundeſter Freudigkeit, mit charakteriſtiſcher Formenmannigfaltigkeit, ſelbſt mit dramatiſcher Anſchaulichkeit (in den Paſſionsmuſiken) erhalten hat, aber doch zur Claſſicität plaſtiſcher Kunſt und einfach concentrirter muſikaliſcher Wirkung nicht gekommen iſt, weil die Vertiefung in das Spezielle der For- men und in den ſubjectiven Gefühlsgehalt ihn nicht dazu gelangen läßt. Auch auf Händel kann nur kurz als auf Denjenigen hingewieſen werden, der die deutſche Muſik zu dem Grade von Claſſicität und Wirkung, deſſen ſie damals fähig war, hingeführt hat; das Große an ihm hebt der §. bereits hervor; beizufügen iſt nur, daß auch Händel die Solomelodie noch nicht überall in vollen Fluß und Schwung gebracht hat, obwohl ſie bereits viel weiter als bei Bach entwickelt iſt und ihr bei Händel mehr die Leichtigkeit als die Einfachheit fehlt (von Arien rein italieniſcher Manier hier abge-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/vischer_aesthetik030204_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/vischer_aesthetik030204_1857/379
Zitationshilfe: Vischer, Friedrich Theodor von: Ästhetik oder Wissenschaft des Schönen. Bd. 3,2,4. Stuttgart, 1857, S. 1141. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vischer_aesthetik030204_1857/379>, abgerufen am 27.04.2024.