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Vischer, Friedrich Theodor von: Auch Einer. Eine Reisebekanntschaft. Bd. 1. Stuttgart u. a., 1879.

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erbet auf alle seine Kinder und Kindskinder den
bösen Hang zum giftigen Pfnüssel.

25. Wer allein kann uns helfen?

Die große Göttin, welche liebet die Menschen, die
Weltmutter Selinur.

26. Was hat die große Gottheit gethan zu
unserem Heile?

Sie hat sich unser erbarmet und uns geoffenbaret,
wir sollen wohnen auf den Seen, als da geschrieben
stehet Buchstab Zeile 2.

27. Kann uns die große Mutter ganz be¬
wahren vor dem Uebel?

Nein, es ist zu spät. Aber sie kann das Uebel selbst
zum Guten wenden.

28. Sage mir dieses nun deutlicher.

Wir sollen wohnen auf den Seen, weil allda der
feuchte Nebel über dem Wasser den Pfnüssel zu
regelmäßigen Fristen hervorbringt und aber der
Mondschein, der da ausgehet von der Göttin Selinur
und im Nebel dämmert und wallet, ebendenselbigen
Pfnüssel gesetzmäßig ausbrütet, auskocht, ausheilet.

29. Welches sind diese Fristen?

Vier im Jahre: Anfang März, Anfang Juni,
Anfang September, Anfang Dezember.

30. In welchem Zeitpunkte befinden wir uns jetzo?

erbet auf alle ſeine Kinder und Kindskinder den
böſen Hang zum giftigen Pfnüſſel.

25. Wer allein kann uns helfen?

Die große Göttin, welche liebet die Menſchen, die
Weltmutter Selinur.

26. Was hat die große Gottheit gethan zu
unſerem Heile?

Sie hat ſich unſer erbarmet und uns geoffenbaret,
wir ſollen wohnen auf den Seen, als da geſchrieben
ſtehet Buchſtab Zeile 2.

27. Kann uns die große Mutter ganz be¬
wahren vor dem Uebel?

Nein, es iſt zu ſpät. Aber ſie kann das Uebel ſelbſt
zum Guten wenden.

28. Sage mir dieſes nun deutlicher.

Wir ſollen wohnen auf den Seen, weil allda der
feuchte Nebel über dem Waſſer den Pfnüſſel zu
regelmäßigen Friſten hervorbringt und aber der
Mondſchein, der da ausgehet von der Göttin Selinur
und im Nebel dämmert und wallet, ebendenſelbigen
Pfnüſſel geſetzmäßig ausbrütet, auskocht, ausheilet.

29. Welches ſind dieſe Friſten?

Vier im Jahre: Anfang März, Anfang Juni,
Anfang September, Anfang Dezember.

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[206/0219] erbet auf alle ſeine Kinder und Kindskinder den böſen Hang zum giftigen Pfnüſſel. 25. Wer allein kann uns helfen? Die große Göttin, welche liebet die Menſchen, die Weltmutter Selinur. 26. Was hat die große Gottheit gethan zu unſerem Heile? Sie hat ſich unſer erbarmet und uns geoffenbaret, wir ſollen wohnen auf den Seen, als da geſchrieben ſtehet Buchſtab Zeile 2. 27. Kann uns die große Mutter ganz be¬ wahren vor dem Uebel? Nein, es iſt zu ſpät. Aber ſie kann das Uebel ſelbſt zum Guten wenden. 28. Sage mir dieſes nun deutlicher. Wir ſollen wohnen auf den Seen, weil allda der feuchte Nebel über dem Waſſer den Pfnüſſel zu regelmäßigen Friſten hervorbringt und aber der Mondſchein, der da ausgehet von der Göttin Selinur und im Nebel dämmert und wallet, ebendenſelbigen Pfnüſſel geſetzmäßig ausbrütet, auskocht, ausheilet. 29. Welches ſind dieſe Friſten? Vier im Jahre: Anfang März, Anfang Juni, Anfang September, Anfang Dezember. 30. In welchem Zeitpunkte befinden wir uns jetzo?

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Zitationshilfe: Vischer, Friedrich Theodor von: Auch Einer. Eine Reisebekanntschaft. Bd. 1. Stuttgart u. a., 1879, S. 206. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vischer_auch01_1879/219>, abgerufen am 29.04.2024.