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Voß, Johann Heinrich: Luise. Ein ländliches Gedicht in 3 Idyllen. Königsberg, 1795.

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LUISE
Und ihn nicht zu verlassen, bis Gott euch
väterlich scheidet, 330
Unter den Seligen euch zu vereinigen
immer und ewig?
Also der Greis; und Ja antwortete leise
die Jungfrau.
Weiter redetest du, ehrwürdiger Pfarrer
von Grünau:
Kinder, gebt euch die Hand; die ge-
wechselten Ringe der Treue
Habt ihr seit der Verlobung bereits in
Liebe getragen. 335
Jener sprachs, und legt' auf des Jüng-
linges Hand und der Jungfrau
Seine bebende Hand, und sprach mit er-
hobener Stimme:
Kinder, ich segne hiemit als Diener
des göttlichen Wortes,

LUISE
Und ihn nicht zu verlaſſen, bis Gott euch
väterlich ſcheidet, 330
Unter den Seligen euch zu vereinigen
immer und ewig?
Alſo der Greis; und Ja antwortete leiſe
die Jungfrau.
Weiter redeteſt du, ehrwürdiger Pfarrer
von Grünau:
Kinder, gebt euch die Hand; die ge-
wechſelten Ringe der Treue
Habt ihr ſeit der Verlobung bereits in
Liebe getragen. 335
Jener ſprachs, und legt’ auf des Jüng-
linges Hand und der Jungfrau
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hobener Stimme:
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des göttlichen Wortes,

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[156/0170] LUISE Und ihn nicht zu verlaſſen, bis Gott euch väterlich ſcheidet, 330 Unter den Seligen euch zu vereinigen immer und ewig? Alſo der Greis; und Ja antwortete leiſe die Jungfrau. Weiter redeteſt du, ehrwürdiger Pfarrer von Grünau: Kinder, gebt euch die Hand; die ge- wechſelten Ringe der Treue Habt ihr ſeit der Verlobung bereits in Liebe getragen. 335 Jener ſprachs, und legt’ auf des Jüng- linges Hand und der Jungfrau Seine bebende Hand, und ſprach mit er- hobener Stimme: Kinder, ich ſegne hiemit als Diener des göttlichen Wortes,

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Zitationshilfe: Voß, Johann Heinrich: Luise. Ein ländliches Gedicht in 3 Idyllen. Königsberg, 1795, S. 156. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/voss_luise_1795/170>, abgerufen am 01.05.2024.