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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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seine eusserste Noth/ mit vielem Weheklagen; welcher ihn mit der Barmhertzigkeit GOttes tröstete/ und es/ durch das Gebet/ so weit brachte; daß der Teuffel die Hardschrifft muste bringen. Darumb sündige zwar keiner auf die Barmhertzigkeit Gottes/ dieweil der Todt alle Augenblick auff uns wartet / und uns mitten in begehung der Sünden kan wegweisen/ für das unerträgliche Zorn Gericht GOttes: Hat aber jemand gesündiget/ auf welche Art und Weise es auch mag geschehen seyn/ so verzage er nicht an der Barmhertzigkeit Gottes. Denn wer kan seine grosse Barmhertzigkeit erzehlen: Man kan sie weder wehren/ noch mehren: Denn sie ist so groß/ als Er selber ist/ und gehet über alle Welt.

1. Nichts grössers ist als die Barmhertzigkeit Gottes. Wo auch die Sünde bey einem Menschen ist mächtig worden/ da ist die Gnade und Barmhertzigkeit GOttes viel mächtiger worden. Aber niemand sündige auff solche Barmhertzigkeit. Dieser Trost gehöret auch nicht vor die Gottlosen/ sondern nur vor die/ so zerschlagenes Hertzens sind.

2. Der Teuffel fürchtet sich auch vor einem gläubigen Christen und vor dem barmhertzigen gnädigen GOtt.

seine eusserste Noth/ mit vielem Weheklagen; welcher ihn mit der Barmhertzigkeit GOttes tröstete/ und es/ durch das Gebet/ so weit brachte; daß der Teuffel die Hardschrifft muste bringen. Darumb sündige zwar keiner auf die Barmhertzigkeit Gottes/ dieweil der Todt alle Augenblick auff uns wartet / und uns mitten in begehung der Sünden kan wegweisen/ für das unerträgliche Zorn Gericht GOttes: Hat aber jemand gesündiget/ auf welche Art und Weise es auch mag geschehen seyn/ so verzage er nicht an der Barmhertzigkeit Gottes. Denn wer kan seine grosse Barmhertzigkeit erzehlen: Man kan sie weder wehren/ noch mehren: Denn sie ist so groß/ als Er selber ist/ und gehet über alle Welt.

1. Nichts grössers ist als die Barmhertzigkeit Gottes. Wo auch die Sünde bey einem Menschen ist mächtig worden/ da ist die Gnade und Barmhertzigkeit GOttes viel mächtiger worden. Aber niemand sündige auff solche Barmhertzigkeit. Dieser Trost gehöret auch nicht vor die Gottlosen/ sondern nur vor die/ so zerschlagenes Hertzens sind.

2. Der Teuffel fürchtet sich auch vor einem gläubigen Christen und vor dem barmhertzigen gnädigen GOtt.

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[95/0115] seine eusserste Noth/ mit vielem Weheklagen; welcher ihn mit der Barmhertzigkeit GOttes tröstete/ und es/ durch das Gebet/ so weit brachte; daß der Teuffel die Hardschrifft muste bringen. Darumb sündige zwar keiner auf die Barmhertzigkeit Gottes/ dieweil der Todt alle Augenblick auff uns wartet / und uns mitten in begehung der Sünden kan wegweisen/ für das unerträgliche Zorn Gericht GOttes: Hat aber jemand gesündiget/ auf welche Art und Weise es auch mag geschehen seyn/ so verzage er nicht an der Barmhertzigkeit Gottes. Denn wer kan seine grosse Barmhertzigkeit erzehlen: Man kan sie weder wehren/ noch mehren: Denn sie ist so groß/ als Er selber ist/ und gehet über alle Welt. 1. Nichts grössers ist als die Barmhertzigkeit Gottes. Wo auch die Sünde bey einem Menschen ist mächtig worden/ da ist die Gnade und Barmhertzigkeit GOttes viel mächtiger worden. Aber niemand sündige auff solche Barmhertzigkeit. Dieser Trost gehöret auch nicht vor die Gottlosen/ sondern nur vor die/ so zerschlagenes Hertzens sind. 2. Der Teuffel fürchtet sich auch vor einem gläubigen Christen und vor dem barmhertzigen gnädigen GOtt.

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 95. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/115>, abgerufen am 14.05.2024.