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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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PHilippus Theophrastus Paracelsus schreibet/ in seiner Kärndrischen Cronick / daß Käyser Fridericus Barbarossa eine grosse Kirchen mit allerley steinern Seulen gezieret gehabt. Unter denselben Bildnüssen aber ist eines gewesen/ wie ein Mönch/ welcher einen Gürtel umb den Leib gehabt/ und ein blosses Haupt / über welchem mit so viel Buchstaben geschrieben gewesen LUTHERUS. Vnd das ist unser Lutherus seliger/ welcher freylich die Kirche GOttes als eine rechte Seule gezieret hat.

1. Offtmals bezeuget einer etwas wieder Willen und wissen/ wie dieser Bildhauer gethan/ welcher nichts von Luthern gewust/ Lutherus ist auch demals nicht geboren gewesen.

2. Hieraus sihet man aber/ wie GOTT eine Sache kan kund machen/ und wie auch Feinde müssen zeugnüß geben/ wenn Ers haben will. O wol nur allen denen/ die auff Ihm trauen! Er weiß die Seinen schon ans Liecht zu bringen/ und auch zu beschützen.

184.

Ein Obrister/ welcher von seinem König mit einem Stock geprügelt wird achter den Schimpff unaestimirlich.

PHilippus Theophrastus Paracelsus schreibet/ in seiner Kärndrischen Cronick / daß Käyser Fridericus Barbarossa eine grosse Kirchen mit allerley steinern Seulen gezieret gehabt. Unter denselben Bildnüssen aber ist eines gewesen/ wie ein Mönch/ welcher einen Gürtel umb den Leib gehabt/ und ein blosses Haupt / über welchem mit so viel Buchstaben geschrieben gewesen LUTHERUS. Vnd das ist unser Lutherus seliger/ welcher freylich die Kirche GOttes als eine rechte Seule gezieret hat.

1. Offtmals bezeuget einer etwas wieder Willen und wissen/ wie dieser Bildhauer gethan/ welcher nichts von Luthern gewust/ Lutherus ist auch demals nicht geboren gewesen.

2. Hieraus sihet man aber/ wie GOTT eine Sache kan kund machen/ und wie auch Feinde müssen zeugnüß geben/ wenn Ers haben will. O wol nur allen denen/ die auff Ihm trauen! Er weiß die Seinen schon ans Liecht zu bringen/ und auch zu beschützen.

184.

Ein Obrister/ welcher von seinem König mit einem Stock geprügelt wird achter den Schimpff unaestimirlich.

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[380/0400] PHilippus Theophrastus Paracelsus schreibet/ in seiner Kärndrischen Cronick / daß Käyser Fridericus Barbarossa eine grosse Kirchen mit allerley steinern Seulen gezieret gehabt. Unter denselben Bildnüssen aber ist eines gewesen/ wie ein Mönch/ welcher einen Gürtel umb den Leib gehabt/ und ein blosses Haupt / über welchem mit so viel Buchstaben geschrieben gewesen LUTHERUS. Vnd das ist unser Lutherus seliger/ welcher freylich die Kirche GOttes als eine rechte Seule gezieret hat. 1. Offtmals bezeuget einer etwas wieder Willen und wissen/ wie dieser Bildhauer gethan/ welcher nichts von Luthern gewust/ Lutherus ist auch demals nicht geboren gewesen. 2. Hieraus sihet man aber/ wie GOTT eine Sache kan kund machen/ und wie auch Feinde müssen zeugnüß geben/ wenn Ers haben will. O wol nur allen denen/ die auff Ihm trauen! Er weiß die Seinen schon ans Liecht zu bringen/ und auch zu beschützen. 184. Ein Obrister/ welcher von seinem König mit einem Stock geprügelt wird achter den Schimpff unaestimirlich.

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 380. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/400>, abgerufen am 29.04.2024.