Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 4. Leipzig, 1876.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch] 69 Dem Teufel muss man zwei Kerzen (Lichter) anzünden, dass er uns ungeschoren lasse. - Eiselein, 589; Simrock, 10138.

Empfiehlt, zuerst sich seine Feinde vom Leibe zu halten. Nachdem sich Wladislaus, später König von Polen, 1375 hatte taufen lassen, liess er vor jedem Heiligenbilde eine Kerze anzünden. Als ihm hierauf die Geistlichen das Bild des Teufels, als des Erzfeindes der Menschen zeigten, sagte er: "Ey steckt zwo Wachskertzen vff, auff das er kein leyde thue." (Tantzteuffel in Theatrum Diabolorum, 1; Zinkgref, IV, 61.)

Frz.: Fait bien le diable de Vauvert qui brus le tout et qui tout perd. (Leroux, I, 8.) - Il faut savoir brauler (mettre) une chandelle devant le diable. (Gaal, 1516.)

Holl.: Men moet den duivel een keerse ontsteken.

It.: Al amico cura gli il fico, al inconico il persico. (Bohn II, 39.)

Lat.: Quod lucem Sathane tribuas est sepe necesse. (Fallersleben, 493.)

Ung.: Neha az ordögnek is gyertyat kell nyuitani. (Gaal, 1516.)

70 Dem Teufel was unten und Gott was oben, sagte der Mönch zum Satan, als dieser ihm verbieten wollte, auf dem Abtritt das Brevier zu lesen. - Klosterspiegel, 41, 20; Eiselein, 593.

Nach der Sage, dass der Teufel zu einem Mönch, der sein Brevier auf dem Abtritt las, gesagt: Monachus super latrinam non debet legere primam. Und dieser hierauf geantwortet habe: Purgo meum ventrem, et colo omnipotentem. Tibi quae infra, deo quae supra.

Engl.: Down, below is thy dement. (Shakspeare.)

71 Dem Teufel wehrt man mit dem Kreuz, den Leuten mit Fäusten. - Simrock, 10182.

72 Dem teuffel begegnet ein teuffel. - Franck, I, 53b.

73 Dem Teuffel mangelts an Macht, nicht am Willen, Schaden zu thun. - Petri, II, 76.

74 Dem Teuffel muss man allzeit zwo Kertzen auffstecken, da man Gott nur eine auffsteckt. - Petri, II, 76.

"Ein Bawer der zündet allemal ein messliechtlein an fürs heylig Sacrament, vnd gienge dann hinder den altar; da stundt der Teuffel gemalet an einer taflen, dem zündet er auch ein liecht an. Der Priester hat das etwa offt gesehen, vnd meint, er wer nit ein guter Christ vnd nam ihn darumb für. Der Bauwer sagt: Ich thu's nit von vnglauben wegen, als ihr meint, lieber Herr, ich thu es aus gutter meinung; ich zünde Gott dem Herrn ein liecht auff, das er mir guts thu, vnd zünd dem bösen geyst eins auff, dass er mir nichts böss thu." (Pauli, Schimpff, XVIIIa.)

Frz.: Il faut savoir mettre une chandelle devant le diable. (Lendroy, 607.)

75 Dem teuffel opffert man am meysten. - Franck, II, 166b; Petri, II, 76; Simrock, 1015; Körte, 5890; Braun, I, 4420.

Klug, aber auch recht? Dem Teufel werden mehr Feste gefeiert, als unserm Herrgott. (Altmann VI, 424.)

76 Dem teuffel steckt man zwey liecht auff, vnserm HErrn Gott eins.

77 Den (der) Deuwel drit (kackt) et liewste op ennen groten Haup. (Meurs.) - Firmenich, I, 407, 424.

78 Den Teufel auf deinen Kopf, sagte eine Frau zu ihrem Mann, als er dem Fuchs für einen erwiesenen Dienst dankbar sein wollte. - Pauli, Schimpff, 448.

79 Den Teufel darf man nicht so fürchten als böse Menschen.

Böhm.: Neboj se certa, ale zleho cloveka. (Celakovsky, 33.)

80 Den Teufel freut das Jagen, worüber arme Leute klagen.

81 Den Teufel hat noch keiner ungestraft betrogen.

82 Den Teufel ins Haus laden, ist leicht, aber schwer, von ihm loskommen. - Körte, 5877.

83 Den Teufel jagt man aus, der Satan kommt ins Haus. - Rommel, S. 330.

84 Den Teufel jagt man heraus, der Satan kommt wieder herein. - Simrock, 10156; Körte, 5872; Masson, 328.

85 Den Teufel kann man mit dem Kreuz vertreiben, sagte der Pfaffe, aber Calvinisten und Lutheraner lachen bloss darüber. - Zinkgref, IV, 255.


[Spaltenumbruch]

86 Den Teufel kann man vertreiben durch das Kreuz (durch Weihrauch), eine Sau durch einen Knittel, aber wodurch böse Menschen?

Böhm.: Certa krizem, svine kyjem se zbavis, ale nicim zleho cloveka. (Celakovsky, 33.)

87 Den Teufel kennt man an den Klauen.

88 Den Teufel muss man anbeten, dass er einem nicht schadet. - Pistor., X, 61; Simrock, 10139.

89 Den Teufel sind wir los, die Bösen sind geblieben. - Eiselein, 592; Simrock, 10225; Braun, I, 4462.

90 Den Teufel und ein bös Weib straft man am besten durch Verachtung.

Dän.: Dievelen og en ond kvinde har ei större plage end at foragtes. (Prov, dan., 364.)

91 Den Teufel zu beherbergen brauchts (kostet) einen klugen Wirt. - Faustbuch, LVI; Simrock, 10148a.

92 Der alte Teuffel lebt noch. - Petri, II, 81.

93 Der alte Teuffel vnd sein mutter hecket, zumal in grossen Nestern immer einen jungen Bileam, Judam vnd Arion vber den andern auss. - Henisch, 380, 45.

94 Der Deiwel sal dem Waulf tran. (Siebenbürg.-sächs.) - Schuster, 104.

95 Der den Teufel um Rath fraget, wird geäffet und betrogen. - Acerra phil.

96 Der den teuffel schrecken wil, muss laut schreien. - Franck, I, 81b; Gruter, I, 14; Schottel, 1127b; Petri, II, 84; Egenolff, 340b.

97 Der den Teuffel zu Hause ladet, muss jhm Werk schaffen. - Schottel, 1131a.

98 Der dess teuffels eigen ist, frey ist der zu keiner frist.

Lat.: Non liber natus, qui daemonibus propriatus. (Loci comm., 107.)

99 Der Düfel trau Huppersbraud1 wat net gesähnt2 es. (Düren.) - Firmenich, I, 483, 54.

1) Hubertusbrot.

2) Gesegnet.

100 Der Duivel fyert nit. (Westf.)

101 Der Düvel driess nie op ene kleinen Hauf. (Köln.) - Weyden, III, 12.

102 Der Düvel hofirt net op 'ne klene Hof. (Bedburg.)

103 Der Düwel trugge dem Düvel un sinen Anhange. (Westf.)

104 Der findet auch den Teufel schön, den er zärtlich angesehen.

105 Der ist dess Teuffels eygen Mann, der nicht sein selbst wil müssig gahn. - Petri, II, 94; Lehmann, II, 64, 135; Henisch, 829, 46; Körte, 5883.

106 Der ist schon halb des Teufels, der seinen Gruss mit "schönen Dank" erwidert. - Altmann VI, 470.

107 Der lahme Teufel ist der schlimmste. (Wend. Lausitz.)

108 Der Teiwel git sich nichen Frid. (Siebenbürg.-sächs.) - Schuster, 799.

109 Der Teiwel heilt seinj Käinjt nit. (Siebenbürg.-sächs.) - Schuster, 796.

110 Der Teiwel huot nichen Ra. (Siebenbürg.-sächs.) - Schuster, 734.

111 Der Teufel baut gern eine Kapelle zu der grossen Kirche. - Parömiakon, 1353.

112 Der Teufel bekehrt mehr Menschen als alle Missionare.

Er bedient sich auch einer naturgemässern Methode, sammelt keine Beiträge und behelligt niemand mit Missionsschriften.

113 Der Teufel bekommt das Fleisch und Gott die Beine. - Parömiakon, 1832.

Von Menschen, die ihre besten Kräfte der Sünde opfern, und fromm werden, wenn sie zu sündigen unfähig sind.

114 Der Teufel bekommt nicht alles, was man ihm verspricht.

Es ist nicht jedem mit dem Ausruf: Hol' dich der Teufel Ernst.

Dän.: Dievelen faaer ei alt det man giver hannem. (Prov. dan., 109.)

[Spaltenumbruch] 69 Dem Teufel muss man zwei Kerzen (Lichter) anzünden, dass er uns ungeschoren lasse.Eiselein, 589; Simrock, 10138.

Empfiehlt, zuerst sich seine Feinde vom Leibe zu halten. Nachdem sich Wladislaus, später König von Polen, 1375 hatte taufen lassen, liess er vor jedem Heiligenbilde eine Kerze anzünden. Als ihm hierauf die Geistlichen das Bild des Teufels, als des Erzfeindes der Menschen zeigten, sagte er: „Ey steckt zwo Wachskertzen vff, auff das er kein leyde thue.“ (Tantzteuffel in Theatrum Diabolorum, 1; Zinkgref, IV, 61.)

Frz.: Fait bien le diable de Vauvert qui brus le tout et qui tout perd. (Leroux, I, 8.) – Il faut savoir brûler (mettre) une chandelle devant le diable. (Gaal, 1516.)

Holl.: Men moet den duivel een keerse ontsteken.

It.: Al amico cura gli il fico, al inconico il persico. (Bohn II, 39.)

Lat.: Quod lucem Sathane tribuas est sepe necesse. (Fallersleben, 493.)

Ung.: Néha az ôrdögnek is gyertyát kell nyúitani. (Gaal, 1516.)

70 Dem Teufel was unten und Gott was oben, sagte der Mönch zum Satan, als dieser ihm verbieten wollte, auf dem Abtritt das Brevier zu lesen.Klosterspiegel, 41, 20; Eiselein, 593.

Nach der Sage, dass der Teufel zu einem Mönch, der sein Brevier auf dem Abtritt las, gesagt: Monachus super latrinam non debet legere primam. Und dieser hierauf geantwortet habe: Purgo meum ventrem, et colo omnipotentem. Tibi quae infra, deo quae supra.

Engl.: Down, below is thy dement. (Shakspeare.)

71 Dem Teufel wehrt man mit dem Kreuz, den Leuten mit Fäusten.Simrock, 10182.

72 Dem teuffel begegnet ein teuffel.Franck, I, 53b.

73 Dem Teuffel mangelts an Macht, nicht am Willen, Schaden zu thun.Petri, II, 76.

74 Dem Teuffel muss man allzeit zwo Kertzen auffstecken, da man Gott nur eine auffsteckt.Petri, II, 76.

„Ein Bawer der zündet allemal ein messliechtlein an fürs heylig Sacrament, vnd gienge dann hinder den altar; da stundt der Teuffel gemalet an einer taflen, dem zündet er auch ein liecht an. Der Priester hat das etwa offt gesehen, vnd meint, er wer nit ein guter Christ vnd nam ihn darumb für. Der Bauwer sagt: Ich thu's nit von vnglauben wegen, als ihr meint, lieber Herr, ich thu es aus gutter meinung; ich zünde Gott dem Herrn ein liecht auff, das er mir guts thu, vnd zünd dem bösen geyst eins auff, dass er mir nichts böss thu.“ (Pauli, Schimpff, XVIIIa.)

Frz.: Il faut savoir mettre une chandelle devant le diable. (Lendroy, 607.)

75 Dem teuffel opffert man am meysten.Franck, II, 166b; Petri, II, 76; Simrock, 1015; Körte, 5890; Braun, I, 4420.

Klug, aber auch recht? Dem Teufel werden mehr Feste gefeiert, als unserm Herrgott. (Altmann VI, 424.)

76 Dem teuffel steckt man zwey liecht auff, vnserm HErrn Gott eins.

77 Den (der) Deuwel drit (kackt) et liewste op ennen grôten Haup. (Meurs.) – Firmenich, I, 407, 424.

78 Den Teufel auf deinen Kopf, sagte eine Frau zu ihrem Mann, als er dem Fuchs für einen erwiesenen Dienst dankbar sein wollte.Pauli, Schimpff, 448.

79 Den Teufel darf man nicht so fürchten als böse Menschen.

Böhm.: Neboj se čerta, ale zlého človĕka. (Čelakovsky, 33.)

80 Den Teufel freut das Jagen, worüber arme Leute klagen.

81 Den Teufel hat noch keiner ungestraft betrogen.

82 Den Teufel ins Haus laden, ist leicht, aber schwer, von ihm loskommen.Körte, 5877.

83 Den Teufel jagt man aus, der Satan kommt ins Haus.Rommel, S. 330.

84 Den Teufel jagt man heraus, der Satan kommt wieder herein.Simrock, 10156; Körte, 5872; Masson, 328.

85 Den Teufel kann man mit dem Kreuz vertreiben, sagte der Pfaffe, aber Calvinisten und Lutheraner lachen bloss darüber.Zinkgref, IV, 255.


[Spaltenumbruch]

86 Den Teufel kann man vertreiben durch das Kreuz (durch Weihrauch), eine Sau durch einen Knittel, aber wodurch böse Menschen?

Böhm.: Čerta křízem, svinĕ kyjem se zbaviš, ale ničím zlého človĕka. (Čelakovsky, 33.)

87 Den Teufel kennt man an den Klauen.

88 Den Teufel muss man anbeten, dass er einem nicht schadet.Pistor., X, 61; Simrock, 10139.

89 Den Teufel sind wir los, die Bösen sind geblieben.Eiselein, 592; Simrock, 10225; Braun, I, 4462.

90 Den Teufel und ein bös Weib straft man am besten durch Verachtung.

Dän.: Dievelen og en ond kvinde har ei større plage end at foragtes. (Prov, dan., 364.)

91 Den Teufel zu beherbergen brauchts (kostet) einen klugen Wirt.Faustbuch, LVI; Simrock, 10148a.

92 Der alte Teuffel lebt noch.Petri, II, 81.

93 Der alte Teuffel vnd sein mutter hecket, zumal in grossen Nestern immer einen jungen Bileam, Judam vnd Arion vber den andern auss.Henisch, 380, 45.

94 Der Deiwel sâl dem Wûlf trân. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 104.

95 Der den Teufel um Rath fraget, wird geäffet und betrogen.Acerra phil.

96 Der den teuffel schrecken wil, muss laut schreien.Franck, I, 81b; Gruter, I, 14; Schottel, 1127b; Petri, II, 84; Egenolff, 340b.

97 Der den Teuffel zu Hause ladet, muss jhm Werk schaffen.Schottel, 1131a.

98 Der dess teuffels eigen ist, frey ist der zu keiner frist.

Lat.: Non liber natus, qui daemonibus propriatus. (Loci comm., 107.)

99 Der Düfel trau Huppersbrûd1 wat net gesähnt2 es. (Düren.) – Firmenich, I, 483, 54.

1) Hubertusbrot.

2) Gesegnet.

100 Der Duivel fyert nit. (Westf.)

101 Der Düvel driess nie op ene kleinen Hauf. (Köln.) – Weyden, III, 12.

102 Der Düvel hofirt net op 'ne klêne Hôf. (Bedburg.)

103 Der Düwel trugge dem Düvel un sinen Anhange. (Westf.)

104 Der findet auch den Teufel schön, den er zärtlich angesehen.

105 Der ist dess Teuffels eygen Mann, der nicht sein selbst wil müssig gahn.Petri, II, 94; Lehmann, II, 64, 135; Henisch, 829, 46; Körte, 5883.

106 Der ist schon halb des Teufels, der seinen Gruss mit „schönen Dank“ erwidert.Altmann VI, 470.

107 Der lahme Teufel ist der schlimmste. (Wend. Lausitz.)

108 Der Téiwel git sich nichen Frid. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 799.

109 Der Téiwel hîlt seinj Käinjt nit. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 796.

110 Der Téiwel huot nichen Râ. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 734.

111 Der Teufel baut gern eine Kapelle zu der grossen Kirche.Parömiakon, 1353.

112 Der Teufel bekehrt mehr Menschen als alle Missionare.

Er bedient sich auch einer naturgemässern Methode, sammelt keine Beiträge und behelligt niemand mit Missionsschriften.

113 Der Teufel bekommt das Fleisch und Gott die Beine.Parömiakon, 1832.

Von Menschen, die ihre besten Kräfte der Sünde opfern, und fromm werden, wenn sie zu sündigen unfähig sind.

114 Der Teufel bekommt nicht alles, was man ihm verspricht.

Es ist nicht jedem mit dem Ausruf: Hol' dich der Teufel Ernst.

Dän.: Dievelen faaer ei alt det man giver hannem. (Prov. dan., 109.)

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger"><pb facs="#f0537" n="[531]"/><cb n="1061"/>
69 Dem Teufel muss man zwei Kerzen (Lichter) anzünden, dass er uns ungeschoren lasse.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eiselein, 589; Simrock, 10138.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Empfiehlt, zuerst sich seine Feinde vom Leibe zu halten. Nachdem sich Wladislaus, später König von Polen, 1375 hatte taufen lassen, liess er vor jedem Heiligenbilde eine Kerze anzünden. Als ihm hierauf die Geistlichen das Bild des Teufels, als des Erzfeindes der Menschen zeigten, sagte er: &#x201E;Ey steckt zwo Wachskertzen vff, auff das er kein leyde thue.&#x201C; (<hi rendition="#i">Tantzteuffel in Theatrum Diabolorum, 1; Zinkgref, IV, 61.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Fait bien le diable de Vauvert qui brus le tout et qui tout perd. (<hi rendition="#i">Leroux, I, 8.</hi>) &#x2013; Il faut savoir brûler (mettre) une chandelle devant le diable. (<hi rendition="#i">Gaal, 1516.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Men moet den duivel een keerse ontsteken.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Al amico cura gli il fico, al inconico il persico. (<hi rendition="#i">Bohn II, 39.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Quod lucem Sathane tribuas est sepe necesse. (<hi rendition="#i">Fallersleben, 493.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Ung.</hi>: Néha az ôrdögnek is gyertyát kell nyúitani. (<hi rendition="#i">Gaal, 1516.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">70 Dem Teufel was unten und Gott was oben, sagte der Mönch zum Satan, als dieser ihm verbieten wollte, auf dem Abtritt das Brevier zu lesen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Klosterspiegel, 41, 20; Eiselein, 593.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Nach der Sage, dass der Teufel zu einem Mönch, der sein Brevier auf dem Abtritt las, gesagt: Monachus super latrinam non debet legere primam. Und dieser hierauf geantwortet habe: Purgo meum ventrem, et colo omnipotentem. Tibi quae infra, deo quae supra.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Engl.</hi>: Down, below is thy dement. (<hi rendition="#i">Shakspeare.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">71 Dem Teufel wehrt man mit dem Kreuz, den Leuten mit Fäusten.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Simrock, 10182.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">72 Dem teuffel begegnet ein teuffel.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Franck, I, 53<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">73 Dem Teuffel mangelts an Macht, nicht am Willen, Schaden zu thun.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 76.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">74 Dem Teuffel muss man allzeit zwo Kertzen auffstecken, da man Gott nur eine auffsteckt.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 76.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">&#x201E;Ein Bawer der zündet allemal ein messliechtlein an fürs heylig Sacrament, vnd gienge dann hinder den altar; da stundt der Teuffel gemalet an einer taflen, dem zündet er auch ein liecht an. Der Priester hat das etwa offt gesehen, vnd meint, er wer nit ein guter Christ vnd nam ihn darumb für. Der Bauwer sagt: Ich thu's nit von vnglauben wegen, als ihr meint, lieber Herr, ich thu es aus gutter meinung; ich zünde Gott dem Herrn ein liecht auff, das er mir guts thu, vnd zünd dem bösen geyst eins auff, dass er mir nichts böss thu.&#x201C; (<hi rendition="#i">Pauli, Schimpff, XVIII<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Il faut savoir mettre une chandelle devant le diable. (<hi rendition="#i">Lendroy, 607.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">75 Dem teuffel opffert man am meysten.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Franck, II, 166<hi rendition="#sup">b</hi>; Petri, II, 76; Simrock, 1015; Körte, 5890; Braun, I, 4420.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Klug, aber auch recht? Dem Teufel werden mehr Feste gefeiert, als unserm Herrgott. (<hi rendition="#i">Altmann VI, 424.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">76 Dem teuffel steckt man zwey liecht auff, vnserm HErrn Gott eins.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">77 Den (der) Deuwel drit (kackt) et liewste op ennen grôten Haup.</hi> (<hi rendition="#i">Meurs.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Firmenich, I, 407, 424.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">78 Den Teufel auf deinen Kopf, sagte eine Frau zu ihrem Mann, als er dem Fuchs für einen erwiesenen Dienst dankbar sein wollte.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Pauli, Schimpff, 448.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">79 Den Teufel darf man nicht so fürchten als böse Menschen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Böhm.</hi>: Neboj se &#x010D;erta, ale zlého &#x010D;lov&#x0115;ka. (<hi rendition="#i">&#x010C;elakovsky, 33.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">80 Den Teufel freut das Jagen, worüber arme Leute klagen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">81 Den Teufel hat noch keiner ungestraft betrogen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">82 Den Teufel ins Haus laden, ist leicht, aber schwer, von ihm loskommen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Körte, 5877.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">83 Den Teufel jagt man aus, der Satan kommt ins Haus.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Rommel, S. 330.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">84 Den Teufel jagt man heraus, der Satan kommt wieder herein.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Simrock, 10156; Körte, 5872; Masson, 328.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">85 Den Teufel kann man mit dem Kreuz vertreiben, sagte der Pfaffe, aber Calvinisten und Lutheraner lachen bloss darüber.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Zinkgref, IV, 255.</hi></p><lb/>
          <cb n="1062"/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">86 Den Teufel kann man vertreiben durch das Kreuz (durch Weihrauch), eine Sau durch einen Knittel, aber wodurch böse Menschen?</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Böhm.</hi>: &#x010C;erta k&#x0159;ízem, svin&#x0115; kyjem se zbavi&#x0161;, ale ni&#x010D;ím zlého &#x010D;lov&#x0115;ka. (<hi rendition="#i">&#x010C;elakovsky, 33.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">87 Den Teufel kennt man an den Klauen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">88 Den Teufel muss man anbeten, dass er einem nicht schadet.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Pistor., X, 61; Simrock, 10139.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">89 Den Teufel sind wir los, die Bösen sind geblieben.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eiselein, 592; Simrock, 10225; Braun, I, 4462.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">90 Den Teufel und ein bös Weib straft man am besten durch Verachtung.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Dievelen og en ond kvinde har ei større plage end at foragtes. (<hi rendition="#i">Prov, dan., 364.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">91 Den Teufel zu beherbergen brauchts (kostet) einen klugen Wirt.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Faustbuch, LVI; Simrock, 10148<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">92 Der alte Teuffel lebt noch.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 81.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">93 Der alte Teuffel vnd sein mutter hecket, zumal in grossen Nestern immer einen jungen Bileam, Judam vnd Arion vber den andern auss.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 380, 45.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">94 Der Deiwel sâl dem Wûlf trân.</hi> (<hi rendition="#i">Siebenbürg.-sächs.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Schuster, 104.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">95 Der den Teufel um Rath fraget, wird geäffet und betrogen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Acerra phil.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">96 Der den teuffel schrecken wil, muss laut schreien.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Franck, I, 81<hi rendition="#sup">b</hi>; Gruter, I, 14; Schottel, 1127<hi rendition="#sup">b</hi>; Petri, II, 84; Egenolff, 340<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">97 Der den Teuffel zu Hause ladet, muss jhm Werk schaffen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Schottel, 1131<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">98 Der dess teuffels eigen ist, frey ist der zu keiner frist.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Non liber natus, qui daemonibus propriatus. (<hi rendition="#i">Loci comm., 107.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">99 Der Düfel trau Huppersbrûd<hi rendition="#sup">1</hi> wat net gesähnt<hi rendition="#sup">2</hi> es.</hi> (<hi rendition="#i">Düren.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Firmenich, I, 483, 54.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#sup">1</hi>) Hubertusbrot.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#sup">2</hi>) Gesegnet.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">100 Der Duivel fyert nit.</hi> (<hi rendition="#i">Westf.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">101 Der Düvel driess nie op ene kleinen Hauf.</hi> (<hi rendition="#i">Köln.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Weyden, III, 12.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">102 Der Düvel hofirt net op 'ne klêne Hôf.</hi> (<hi rendition="#i">Bedburg.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">103 Der Düwel trugge dem Düvel un sinen Anhange.</hi> (<hi rendition="#i">Westf.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">104 Der findet auch den Teufel schön, den er zärtlich angesehen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">105 Der ist dess Teuffels eygen Mann, der nicht sein selbst wil müssig gahn.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 94; Lehmann, II, 64, 135; Henisch, 829, 46; Körte, 5883.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">106 Der ist schon halb des Teufels, der seinen Gruss mit &#x201E;schönen Dank&#x201C; erwidert.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Altmann VI, 470.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">107 Der lahme Teufel ist der schlimmste.</hi> (<hi rendition="#i">Wend. Lausitz.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">108 Der Téiwel git sich nichen Frid.</hi> (<hi rendition="#i">Siebenbürg.-sächs.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Schuster, 799.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">109 Der Téiwel hîlt seinj Käinjt nit.</hi> (<hi rendition="#i">Siebenbürg.-sächs.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Schuster, 796.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">110 Der Téiwel huot nichen Râ.</hi> (<hi rendition="#i">Siebenbürg.-sächs.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Schuster, 734.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">111 Der Teufel baut gern eine Kapelle zu der grossen Kirche.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Parömiakon, 1353.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">112 Der Teufel bekehrt mehr Menschen als alle Missionare.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Er bedient sich auch einer naturgemässern Methode, sammelt keine Beiträge und behelligt niemand mit Missionsschriften.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">113 Der Teufel bekommt das Fleisch und Gott die Beine.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Parömiakon, 1832.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Von Menschen, die ihre besten Kräfte der Sünde opfern, und fromm werden, wenn sie zu sündigen unfähig sind.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">114 Der Teufel bekommt nicht alles, was man ihm verspricht.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Es ist nicht jedem mit dem Ausruf: Hol' dich der Teufel Ernst.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Dievelen faaer ei alt det man giver hannem. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 109.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">
</hi> </p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[531]/0537] 69 Dem Teufel muss man zwei Kerzen (Lichter) anzünden, dass er uns ungeschoren lasse. – Eiselein, 589; Simrock, 10138. Empfiehlt, zuerst sich seine Feinde vom Leibe zu halten. Nachdem sich Wladislaus, später König von Polen, 1375 hatte taufen lassen, liess er vor jedem Heiligenbilde eine Kerze anzünden. Als ihm hierauf die Geistlichen das Bild des Teufels, als des Erzfeindes der Menschen zeigten, sagte er: „Ey steckt zwo Wachskertzen vff, auff das er kein leyde thue.“ (Tantzteuffel in Theatrum Diabolorum, 1; Zinkgref, IV, 61.) Frz.: Fait bien le diable de Vauvert qui brus le tout et qui tout perd. (Leroux, I, 8.) – Il faut savoir brûler (mettre) une chandelle devant le diable. (Gaal, 1516.) Holl.: Men moet den duivel een keerse ontsteken. It.: Al amico cura gli il fico, al inconico il persico. (Bohn II, 39.) Lat.: Quod lucem Sathane tribuas est sepe necesse. (Fallersleben, 493.) Ung.: Néha az ôrdögnek is gyertyát kell nyúitani. (Gaal, 1516.) 70 Dem Teufel was unten und Gott was oben, sagte der Mönch zum Satan, als dieser ihm verbieten wollte, auf dem Abtritt das Brevier zu lesen. – Klosterspiegel, 41, 20; Eiselein, 593. Nach der Sage, dass der Teufel zu einem Mönch, der sein Brevier auf dem Abtritt las, gesagt: Monachus super latrinam non debet legere primam. Und dieser hierauf geantwortet habe: Purgo meum ventrem, et colo omnipotentem. Tibi quae infra, deo quae supra. Engl.: Down, below is thy dement. (Shakspeare.) 71 Dem Teufel wehrt man mit dem Kreuz, den Leuten mit Fäusten. – Simrock, 10182. 72 Dem teuffel begegnet ein teuffel. – Franck, I, 53b. 73 Dem Teuffel mangelts an Macht, nicht am Willen, Schaden zu thun. – Petri, II, 76. 74 Dem Teuffel muss man allzeit zwo Kertzen auffstecken, da man Gott nur eine auffsteckt. – Petri, II, 76. „Ein Bawer der zündet allemal ein messliechtlein an fürs heylig Sacrament, vnd gienge dann hinder den altar; da stundt der Teuffel gemalet an einer taflen, dem zündet er auch ein liecht an. Der Priester hat das etwa offt gesehen, vnd meint, er wer nit ein guter Christ vnd nam ihn darumb für. Der Bauwer sagt: Ich thu's nit von vnglauben wegen, als ihr meint, lieber Herr, ich thu es aus gutter meinung; ich zünde Gott dem Herrn ein liecht auff, das er mir guts thu, vnd zünd dem bösen geyst eins auff, dass er mir nichts böss thu.“ (Pauli, Schimpff, XVIIIa.) Frz.: Il faut savoir mettre une chandelle devant le diable. (Lendroy, 607.) 75 Dem teuffel opffert man am meysten. – Franck, II, 166b; Petri, II, 76; Simrock, 1015; Körte, 5890; Braun, I, 4420. Klug, aber auch recht? Dem Teufel werden mehr Feste gefeiert, als unserm Herrgott. (Altmann VI, 424.) 76 Dem teuffel steckt man zwey liecht auff, vnserm HErrn Gott eins. 77 Den (der) Deuwel drit (kackt) et liewste op ennen grôten Haup. (Meurs.) – Firmenich, I, 407, 424. 78 Den Teufel auf deinen Kopf, sagte eine Frau zu ihrem Mann, als er dem Fuchs für einen erwiesenen Dienst dankbar sein wollte. – Pauli, Schimpff, 448. 79 Den Teufel darf man nicht so fürchten als böse Menschen. Böhm.: Neboj se čerta, ale zlého človĕka. (Čelakovsky, 33.) 80 Den Teufel freut das Jagen, worüber arme Leute klagen. 81 Den Teufel hat noch keiner ungestraft betrogen. 82 Den Teufel ins Haus laden, ist leicht, aber schwer, von ihm loskommen. – Körte, 5877. 83 Den Teufel jagt man aus, der Satan kommt ins Haus. – Rommel, S. 330. 84 Den Teufel jagt man heraus, der Satan kommt wieder herein. – Simrock, 10156; Körte, 5872; Masson, 328. 85 Den Teufel kann man mit dem Kreuz vertreiben, sagte der Pfaffe, aber Calvinisten und Lutheraner lachen bloss darüber. – Zinkgref, IV, 255. 86 Den Teufel kann man vertreiben durch das Kreuz (durch Weihrauch), eine Sau durch einen Knittel, aber wodurch böse Menschen? Böhm.: Čerta křízem, svinĕ kyjem se zbaviš, ale ničím zlého človĕka. (Čelakovsky, 33.) 87 Den Teufel kennt man an den Klauen. 88 Den Teufel muss man anbeten, dass er einem nicht schadet. – Pistor., X, 61; Simrock, 10139. 89 Den Teufel sind wir los, die Bösen sind geblieben. – Eiselein, 592; Simrock, 10225; Braun, I, 4462. 90 Den Teufel und ein bös Weib straft man am besten durch Verachtung. Dän.: Dievelen og en ond kvinde har ei større plage end at foragtes. (Prov, dan., 364.) 91 Den Teufel zu beherbergen brauchts (kostet) einen klugen Wirt. – Faustbuch, LVI; Simrock, 10148a. 92 Der alte Teuffel lebt noch. – Petri, II, 81. 93 Der alte Teuffel vnd sein mutter hecket, zumal in grossen Nestern immer einen jungen Bileam, Judam vnd Arion vber den andern auss. – Henisch, 380, 45. 94 Der Deiwel sâl dem Wûlf trân. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 104. 95 Der den Teufel um Rath fraget, wird geäffet und betrogen. – Acerra phil. 96 Der den teuffel schrecken wil, muss laut schreien. – Franck, I, 81b; Gruter, I, 14; Schottel, 1127b; Petri, II, 84; Egenolff, 340b. 97 Der den Teuffel zu Hause ladet, muss jhm Werk schaffen. – Schottel, 1131a. 98 Der dess teuffels eigen ist, frey ist der zu keiner frist. Lat.: Non liber natus, qui daemonibus propriatus. (Loci comm., 107.) 99 Der Düfel trau Huppersbrûd1 wat net gesähnt2 es. (Düren.) – Firmenich, I, 483, 54. 1) Hubertusbrot. 2) Gesegnet. 100 Der Duivel fyert nit. (Westf.) 101 Der Düvel driess nie op ene kleinen Hauf. (Köln.) – Weyden, III, 12. 102 Der Düvel hofirt net op 'ne klêne Hôf. (Bedburg.) 103 Der Düwel trugge dem Düvel un sinen Anhange. (Westf.) 104 Der findet auch den Teufel schön, den er zärtlich angesehen. 105 Der ist dess Teuffels eygen Mann, der nicht sein selbst wil müssig gahn. – Petri, II, 94; Lehmann, II, 64, 135; Henisch, 829, 46; Körte, 5883. 106 Der ist schon halb des Teufels, der seinen Gruss mit „schönen Dank“ erwidert. – Altmann VI, 470. 107 Der lahme Teufel ist der schlimmste. (Wend. Lausitz.) 108 Der Téiwel git sich nichen Frid. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 799. 109 Der Téiwel hîlt seinj Käinjt nit. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 796. 110 Der Téiwel huot nichen Râ. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 734. 111 Der Teufel baut gern eine Kapelle zu der grossen Kirche. – Parömiakon, 1353. 112 Der Teufel bekehrt mehr Menschen als alle Missionare. Er bedient sich auch einer naturgemässern Methode, sammelt keine Beiträge und behelligt niemand mit Missionsschriften. 113 Der Teufel bekommt das Fleisch und Gott die Beine. – Parömiakon, 1832. Von Menschen, die ihre besten Kräfte der Sünde opfern, und fromm werden, wenn sie zu sündigen unfähig sind. 114 Der Teufel bekommt nicht alles, was man ihm verspricht. Es ist nicht jedem mit dem Ausruf: Hol' dich der Teufel Ernst. Dän.: Dievelen faaer ei alt det man giver hannem. (Prov. dan., 109.)

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-09-18T08:39:19Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-09-18T08:39:19Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Verzeichnisse im Vorspann wurden nicht transkribiert. Errata aus den Berichtigungen im Nachspann wurden stillschweigend integriert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon04_1876
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon04_1876/537
Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 4. Leipzig, 1876, S. [531]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon04_1876/537>, abgerufen am 18.05.2024.