Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch] 22 Aus kleinen Worten wird oft grosser Zank. - Simrock, 11889; Eiselein, 649.

Frz.: Du petit on vient au grand. (Masson, 388.)

Lat.: Lis oritur minimis interdum maxima verbis. (Eiselein, 649.)

Poln.: Od slow do mieczow. (Masson, 388.)

23 Auss einem schlechten Wort entstehet offt grosse Vnlust, Krieg vnd Mord. - Petri, II, 28.

24 At Wurd komt widjer üüs a Man. (S. 60.) (Amrum.) - Haupt, VIII, 369, 311.

Ein Wort kommt weiter als der Mann.

25 Bei vil Worten seynd wenig Thaten. - Eyering, I, 20.

Lat.: Veritas nullam requirit praemeditationem. (Sutor, 485.)

26 Besser auf Worte hören als auf Schläge warten.

Lat.: Cede magis verbis ferulis quam deris acerbis. (Reuterdahl, 119.)

Schwed.: Baetra aer voeia vidh ordh aen vidh hugh. (Reuterdahl, 119.)

27 Besser ein gut Wort, denn ein verlornen Freund. - Henisch, 1233, 21; Petri, II, 35; Simrock, 6267.

28 Besser ein lebendes Wort als hundert todte. - Lohrengel, II, 83; Sailer, 110.

29 Besser ein Wort vorher, als zwei darnach.

Schwed.: Bättre ett ord före, än tio efter. (Wensell, 11.)

30 Besser mit Worten, als mit Schlägen (Prügel).

Dän.: Det er bedre at see ved oord end af hag. (Prov. dan., 440.)

31 Besser wenig Worte und viel Herz als viel Worte und wenig Herz.

32 Bös Wort find't keinen guten Ort.

Frz.: Meschantes parolles ont mechant lieu. (Leroux, II, 261.)

Holl.: Kwade woorden stichten niet. (Harrebomee, II, 481b.)

33 Böse Wort dämpfen die Lieb, und der Rauch das Feuer. - Lehmann, 464, 24.

34 Brauch der Worte, wie der Münzen, die gang und gäbe sind.

Lat.: Verba valent ut numi. (Horaz.)

35 Brauch wörter wie gelt. - Franck, I, 159a.

36 Das alte Wort kann nit lügen: was nit dein ist, das lass liegen. - Chaos, 312; Zinkgref, IV, 350.

37 Das beweisende Wort hat, wer sich wehrt1. - Graf, 433, 264.

1) Der Beklagte.

38 Das böse Wort unter allen lass unter die Sohlen fallen.

Lit.: Ladoka Zodi pamik po Padu.

39 Das kaiserliche Wort ist so kräftig als ein Eid. - Eiselein, 358.

40 Das letzte Wort gilt. - Graf, 280, 312.

Das letzte Uebereinkommen ist massgebend. (S. Handel.)

41 Das redende Wort trifft das Herz. - Petri, II, 68.

42 Das Wort aus Einem Munde dringt in tausend Ohren.

Die Neugriechen: Von der Lippe kommt die Rede und geht zu Tausenden hin. (Sanders, 223, 35.)

43 Das wort, der glaub, das gebet vnd die geduld sind der Kirche Waffen. - Henisch, 1387, 39.

44 Das wort ehre vnd ansehen hat, darauf auch erfolget die that. - Sutor, 407.

Lat.: Verbum laudatur, si factum tale sequatur. (Loci comm., 198.)

45 Das Wort eines ehrlichen Mannes ist so gut wie seine Handschrift.

It.: La parola d'un galant'uomo vale uno scritto (denaro contante, cento ipoteche). (Biber.)

46 Das Wort fliegt als Spatz aus und kehrt als Rabe nach Haus. (Lit.)

47 Das Wort geht weiter als der Mann.

Holl.: Het woord gaet vorder dan de man. (Harrebomee, II, 480b.)

48 Das Wort Gottes ist nicht schwer, wenn nur der Eigennutz nicht wär'. - Markgraf Jörg von Brandenburg; Eiselein, 650.

49 Das Wort hat einen guten Sinn: was weg ist, das lass fahren hin.

[Spaltenumbruch] 50 Das Wort heraus, schlägt's übers Haus.

51 Das Wort ist heraus, aber der Esel steht noch.

Holl.: Het woord is eruit, maar de ezel staat er nog. (Harrebomee, II, 480b.)

52 Das Wort ist wie der Wind, man holt es weder mit dem Hengste, noch mit Windhunden ein.

Sprichwörter der Rumänen von Emil Franzos in Neue Freie Presse, Wien, Nr. 4576.

53 Das Wort keimt durch das Wort, ein Moor brennt von einem Funken.

54 Das Wort macht den Handel.

55 Das Wort mag nicht hinwider in. (Winsbeke.)

Lat.: Nescit vox missa reverti. (Horaz.) (Philippi, II, 20.)

56 Das Wort muss stehen. - Graf, 227, 16.

Das gegebene Wort wird vom Gericht als verpflichtend anerkannt.

Fries.: Dat word moet staen. (Hettema, Wetten, II, 175, 23.)

57 Das Wort von einem ist Wort von keinem.

Holl.: Hed woord van een is 't woord van geen. (Harrebomee, II, 480b.)

58 Dat sind Wört, säd der Düvel, du soach hä en e Messeboch. (Bedburg.)

59 Dat Word is heraut, un de Esel binnen. - Frommann, II, 537, 140; Schlingmann, 1481.

Von und zu unbesonnenen Schwätzern.

60 Dat Wort (Gerücht) kummt weider as de Mann. (S. 24.) (Ostfr.) - Kern, 239; Bueren, 100; Eichwald, 2087; Frommann, II, 537, 139; Hauskalender, I; für Bremen: Köster, 252; für Hannover: Schambach, II, 105.

61 Dem der dir gibt z'vil gute wort, glaub nicht allzeit an jedem ort.

Lat.: Non bene creduntur, nimium quae blanda loquuntur. (Loci comm., 15.)

62 Dem Worte folgt die That.

Dän.: Gjörning bör at folge ord. - Siig og gjör. - Tak smukt, og gjör godt. (Prov. dan., 230.)

Lat.: Dictis dabit ipsam fidem res. (Faselius, 61.)

63 Dein Wort sei wahr und mild, der Liebe Ebenbild.

Lat.: Sit lingua nata gratiae, et bonis dictis. (Sailer, Sprüche, 28.)

64 Der gute Wort gibt, der förcht sich darumb nicht. - Lehmann, 360, 9.

65 Der ist das Wort, der andere der Hort. - Gruter, III, 17; Lehmann, II, 80, 85.

66 Det eine Word langet det andere. - Schambach, II, 705.

Hat erst einmal ein Wortwechsel begonnen, dann ruft leicht ein heftiges Wort von Seiten des Gegners ein anderes, noch heftigeres hervor.

67 Die viel mit Worten thun, sind oft sehr arm an Werken.

Holl.: Die veel met woorden voldoen, voldoen zelden met werken. (Harrebomee, II, 480a.)

68 Die Wort seind bey den Leuten gewiss, die Werck beschiss. - Lehmann, 750, 30.

69 Die wort seind gut, aber wenig darhinder. - Franck, II, 96a.

70 Die wort seind offt gut, aber man muss sehen, wie viel Kegel der Hanss wird werffen. - Lehmann, 927, 9.

71 Die wort seindt gut, sprach jhener wolff, aber ich komm ins Dorff nit. - Franck, II, 40b; Lehmann, II, 73, 85; Simrock, 11882; Hoefer, 1139.

Holl.: De woorden zijn goed, zei de wolf, maar ik kom in het dorp niet. (Harrebomee, II, 480.)

72 Die wort sindt Zucker, die Werck Gall. - Lehmann, 334, 37.

73 Die wort verrathen den kauffmann. - Franck, II, 86a; Gruter, I, 27; Petri, II, 152.

74 Die Wort verrathen, was einer für Kauffmannschafft treibt. - Petri, II, 152.

75 Die Wort zwingen Grotiam nicht, ohn was mit Hand und That geschicht. - Eyering, I.

76 Die Worte am Abend sind oft anders als die am Morgen.

Frz.: Les paroles du matin ne ressemblent pas a celles du soir. (Cahier, 1277.)

77 Die Worte auf die Goldwage legen. - Herberger Herzpostille, 64b.

[Spaltenumbruch] 22 Aus kleinen Worten wird oft grosser Zank.Simrock, 11889; Eiselein, 649.

Frz.: Du petit on vient au grand. (Masson, 388.)

Lat.: Lis oritur minimis interdum maxima verbis. (Eiselein, 649.)

Poln.: Od slów do mieczów. (Masson, 388.)

23 Auss einem schlechten Wort entstehet offt grosse Vnlust, Krieg vnd Mord.Petri, II, 28.

24 At Wurd komt widjer üüs a Mân. (S. 60.) (Amrum.) – Haupt, VIII, 369, 311.

Ein Wort kommt weiter als der Mann.

25 Bei vil Worten seynd wenig Thaten.Eyering, I, 20.

Lat.: Veritas nullam requirit praemeditationem. (Sutor, 485.)

26 Besser auf Worte hören als auf Schläge warten.

Lat.: Cede magis verbis ferulis quam deris acerbis. (Reuterdahl, 119.)

Schwed.: Bætra ær voeia vidh ordh æn vidh hugh. (Reuterdahl, 119.)

27 Besser ein gut Wort, denn ein verlornen Freund.Henisch, 1233, 21; Petri, II, 35; Simrock, 6267.

28 Besser ein lebendes Wort als hundert todte.Lohrengel, II, 83; Sailer, 110.

29 Besser ein Wort vorher, als zwei darnach.

Schwed.: Bättre ett ord före, än tio efter. (Wensell, 11.)

30 Besser mit Worten, als mit Schlägen (Prügel).

Dän.: Det er bedre at see ved oord end af hag. (Prov. dan., 440.)

31 Besser wenig Worte und viel Herz als viel Worte und wenig Herz.

32 Bös Wort find't keinen guten Ort.

Frz.: Meschantes parolles ont mechant lieu. (Leroux, II, 261.)

Holl.: Kwade woorden stichten niet. (Harrebomée, II, 481b.)

33 Böse Wort dämpfen die Lieb, und der Rauch das Feuer.Lehmann, 464, 24.

34 Brauch der Worte, wie der Münzen, die gang und gäbe sind.

Lat.: Verba valent ut numi. (Horaz.)

35 Brauch wörter wie gelt.Franck, I, 159a.

36 Das alte Wort kann nit lügen: was nit dein ist, das lass liegen.Chaos, 312; Zinkgref, IV, 350.

37 Das beweisende Wort hat, wer sich wehrt1.Graf, 433, 264.

1) Der Beklagte.

38 Das böse Wort unter allen lass unter die Sohlen fallen.

Lit.: Ladoka Zodi pamik po Padu.

39 Das kaiserliche Wort ist so kräftig als ein Eid.Eiselein, 358.

40 Das letzte Wort gilt.Graf, 280, 312.

Das letzte Uebereinkommen ist massgebend. (S. Handel.)

41 Das redende Wort trifft das Herz.Petri, II, 68.

42 Das Wort aus Einem Munde dringt in tausend Ohren.

Die Neugriechen: Von der Lippe kommt die Rede und geht zu Tausenden hin. (Sanders, 223, 35.)

43 Das wort, der glaub, das gebet vnd die geduld sind der Kirche Waffen.Henisch, 1387, 39.

44 Das wort ehre vnd ansehen hat, darauf auch erfolget die that.Sutor, 407.

Lat.: Verbum laudatur, si factum tale sequatur. (Loci comm., 198.)

45 Das Wort eines ehrlichen Mannes ist so gut wie seine Handschrift.

It.: La parola d'un galant'uomo vale uno scritto (denaro contante, cento ipoteche). (Biber.)

46 Das Wort fliegt als Spatz aus und kehrt als Rabe nach Haus. (Lit.)

47 Das Wort geht weiter als der Mann.

Holl.: Het woord gaet vorder dan de man. (Harrebomée, II, 480b.)

48 Das Wort Gottes ist nicht schwer, wenn nur der Eigennutz nicht wär'.Markgraf Jörg von Brandenburg; Eiselein, 650.

49 Das Wort hat einen guten Sinn: was weg ist, das lass fahren hin.

[Spaltenumbruch] 50 Das Wort heraus, schlägt's übers Haus.

51 Das Wort ist heraus, aber der Esel steht noch.

Holl.: Het woord is eruit, maar de ezel staat er nog. (Harrebomée, II, 480b.)

52 Das Wort ist wie der Wind, man holt es weder mit dem Hengste, noch mit Windhunden ein.

Sprichwörter der Rumänen von Emil Franzos in Neue Freie Presse, Wien, Nr. 4576.

53 Das Wort keimt durch das Wort, ein Moor brennt von einem Funken.

54 Das Wort macht den Handel.

55 Das Wort mag nicht hinwider in. (Winsbeke.)

Lat.: Nescit vox missa reverti. (Horaz.) (Philippi, II, 20.)

56 Das Wort muss stehen.Graf, 227, 16.

Das gegebene Wort wird vom Gericht als verpflichtend anerkannt.

Fries.: Dat word moet staen. (Hettema, Wetten, II, 175, 23.)

57 Das Wort von einem ist Wort von keinem.

Holl.: Hed woord van één is 't woord van geen. (Harrebomée, II, 480b.)

58 Dat sind Wört, säd der Düvel, du soach hä en e Messeboch. (Bedburg.)

59 Dat Wôrd is herût, un de Esel binnen.Frommann, II, 537, 140; Schlingmann, 1481.

Von und zu unbesonnenen Schwätzern.

60 Dat Wôrt (Gerücht) kummt wîder as de Mann. (S. 24.) (Ostfr.) – Kern, 239; Bueren, 100; Eichwald, 2087; Frommann, II, 537, 139; Hauskalender, I; für Bremen: Köster, 252; für Hannover: Schambach, II, 105.

61 Dem der dir gibt z'vil gute wort, glaub nicht allzeit an jedem ort.

Lat.: Non bene creduntur, nimium quae blanda loquuntur. (Loci comm., 15.)

62 Dem Worte folgt die That.

Dän.: Gjörning bör at folge ord. – Siig og gjör. – Tak smukt, og gjör godt. (Prov. dan., 230.)

Lat.: Dictis dabit ipsam fidem res. (Faselius, 61.)

63 Dein Wort sei wahr und mild, der Liebe Ebenbild.

Lat.: Sit lingua nata gratiae, et bonis dictis. (Sailer, Sprüche, 28.)

64 Der gute Wort gibt, der förcht sich darumb nicht.Lehmann, 360, 9.

65 Der ist das Wort, der andere der Hort.Gruter, III, 17; Lehmann, II, 80, 85.

66 Det eine Wôrd langet det andere.Schambach, II, 705.

Hat erst einmal ein Wortwechsel begonnen, dann ruft leicht ein heftiges Wort von Seiten des Gegners ein anderes, noch heftigeres hervor.

67 Die viel mit Worten thun, sind oft sehr arm an Werken.

Holl.: Die veel met woorden voldoen, voldoen zelden met werken. (Harrebomée, II, 480a.)

68 Die Wort seind bey den Leuten gewiss, die Werck beschiss.Lehmann, 750, 30.

69 Die wort seind gut, aber wenig darhinder.Franck, II, 96a.

70 Die wort seind offt gut, aber man muss sehen, wie viel Kegel der Hanss wird werffen.Lehmann, 927, 9.

71 Die wort seindt gut, sprach jhener wolff, aber ich komm ins Dorff nit.Franck, II, 40b; Lehmann, II, 73, 85; Simrock, 11882; Hoefer, 1139.

Holl.: De woorden zijn goed, zei de wolf, maar ik kom in het dorp niet. (Harrebomée, II, 480.)

72 Die wort sindt Zucker, die Werck Gall.Lehmann, 334, 37.

73 Die wort verrathen den kauffmann.Franck, II, 86a; Gruter, I, 27; Petri, II, 152.

74 Die Wort verrathen, was einer für Kauffmannschafft treibt.Petri, II, 152.

75 Die Wort zwingen Grotiam nicht, ohn was mit Hand und That geschicht.Eyering, I.

76 Die Worte am Abend sind oft anders als die am Morgen.

Frz.: Les paroles du matin ne ressemblent pas à celles du soir. (Cahier, 1277.)

77 Die Worte auf die Goldwage legen.Herberger Herzpostille, 64b.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger"><pb facs="#f0212" n="[200]"/><cb n="399"/>
22 Aus kleinen Worten wird oft grosser Zank.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Simrock, 11889; Eiselein, 649.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Du petit on vient au grand. (<hi rendition="#i">Masson, 388.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Lis oritur minimis interdum maxima verbis. (<hi rendition="#i">Eiselein, 649.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Poln.</hi>: Od slów do mieczów. (<hi rendition="#i">Masson, 388.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">23 Auss einem schlechten Wort entstehet offt grosse Vnlust, Krieg vnd Mord.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 28.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">24 At Wurd komt widjer üüs a Mân. (S. 60.)</hi> (<hi rendition="#i">Amrum.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Haupt, VIII, 369, 311.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Ein Wort kommt weiter als der Mann.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">25 Bei vil Worten seynd wenig Thaten.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eyering, I, 20.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Veritas nullam requirit praemeditationem. (<hi rendition="#i">Sutor, 485.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">26 Besser auf Worte hören als auf Schläge warten.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Cede magis verbis ferulis quam deris acerbis. (<hi rendition="#i">Reuterdahl, 119.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Schwed.</hi>: Bætra ær voeia vidh ordh æn vidh hugh. (<hi rendition="#i">Reuterdahl, 119.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">27 Besser ein gut Wort, denn ein verlornen Freund.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 1233, 21; Petri, II, 35; Simrock, 6267.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">28 Besser ein lebendes Wort als hundert todte.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lohrengel, II, 83; Sailer, 110.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">29 Besser ein Wort vorher, als zwei darnach.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Schwed.</hi>: Bättre ett ord före, än tio efter. (<hi rendition="#i">Wensell, 11.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">30 Besser mit Worten, als mit Schlägen (Prügel).</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Det er bedre at see ved oord end af hag. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 440.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">31 Besser wenig Worte und viel Herz als viel Worte und wenig Herz.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">32 Bös Wort find't keinen guten Ort.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Meschantes parolles ont mechant lieu. (<hi rendition="#i">Leroux, II, 261.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Kwade woorden stichten niet. (<hi rendition="#i">Harrebomée, II, 481<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">33 Böse Wort dämpfen die Lieb, und der Rauch das Feuer.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 464, 24.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">34 Brauch der Worte, wie der Münzen, die gang und gäbe sind.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Verba valent ut numi. (<hi rendition="#i">Horaz.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">35 Brauch wörter wie gelt.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Franck, I, 159<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">36 Das alte Wort kann nit lügen: was nit dein ist, das lass liegen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Chaos, 312; Zinkgref, IV, 350.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">37 Das beweisende Wort hat, wer sich wehrt<hi rendition="#sup">1</hi>.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Graf, 433, 264.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#sup">1</hi>) Der Beklagte.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">38 Das böse Wort unter allen lass unter die Sohlen fallen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lit.</hi>: Ladoka Zodi pamik po Padu.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">39 Das kaiserliche Wort ist so kräftig als ein Eid.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eiselein, 358.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">40 Das letzte Wort gilt.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Graf, 280, 312.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Das letzte Uebereinkommen ist massgebend. (S.  Handel.)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">41 Das redende Wort trifft das Herz.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 68.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">42 Das Wort aus Einem Munde dringt in tausend Ohren.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Die Neugriechen: Von der Lippe kommt die Rede und geht zu Tausenden hin. (<hi rendition="#i">Sanders, 223, 35.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">43 Das wort, der glaub, das gebet vnd die geduld sind der Kirche Waffen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Henisch, 1387, 39.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">44 Das wort ehre vnd ansehen hat, darauf auch erfolget die that.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Sutor, 407.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Verbum laudatur, si factum tale sequatur. (<hi rendition="#i">Loci comm., 198.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">45 Das Wort eines ehrlichen Mannes ist so gut wie seine Handschrift.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: La parola d'un galant'uomo vale uno scritto (denaro contante, cento ipoteche). (<hi rendition="#i">Biber.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">46 Das Wort fliegt als Spatz aus und kehrt als Rabe nach Haus.</hi> (<hi rendition="#i">Lit.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">47 Das Wort geht weiter als der Mann.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Het woord gaet vorder dan de man. (<hi rendition="#i">Harrebomée, II, 480<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">48 Das Wort Gottes ist nicht schwer, wenn nur der Eigennutz nicht wär'.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Markgraf Jörg von Brandenburg; Eiselein, 650.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">49 Das Wort hat einen guten Sinn: was weg ist, das lass fahren hin.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger"><cb n="400"/>
50 Das Wort heraus, schlägt's übers Haus.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">51 Das Wort ist heraus, aber der Esel steht noch.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Het woord is eruit, maar de ezel staat er nog. (<hi rendition="#i">Harrebomée, II, 480<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">52 Das Wort ist wie der Wind, man holt es weder mit dem Hengste, noch mit Windhunden ein.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Sprichwörter der Rumänen von <hi rendition="#i">Emil Franzos</hi> in <hi rendition="#i">Neue Freie Presse,</hi> Wien, Nr. 4576.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">53 Das Wort keimt durch das Wort, ein Moor brennt von einem Funken.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">54 Das Wort macht den Handel.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">55 Das Wort mag nicht hinwider in.</hi> (<hi rendition="#i">Winsbeke.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Nescit vox missa reverti. (<hi rendition="#i">Horaz.</hi>) (<hi rendition="#i">Philippi, II, 20.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">56 Das Wort muss stehen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Graf, 227, 16.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Das gegebene Wort wird vom Gericht als verpflichtend anerkannt.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Fries.</hi>: Dat word moet staen. (<hi rendition="#i">Hettema, Wetten, II, 175, 23.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">57 Das Wort von einem ist Wort von keinem.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Hed woord van één is 't woord van geen. (<hi rendition="#i">Harrebomée, II, 480<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">58 Dat sind Wört, säd der Düvel, du soach hä en e Messeboch.</hi> (<hi rendition="#i">Bedburg.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">59 Dat Wôrd is herût, un de Esel binnen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Frommann, II, 537, 140; Schlingmann, 1481.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Von und zu unbesonnenen Schwätzern.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">60 Dat Wôrt (Gerücht) kummt wîder as de Mann. (S. 24.)</hi> (<hi rendition="#i">Ostfr.</hi>) &#x2013; <hi rendition="#i">Kern, 239; Bueren, 100; Eichwald, 2087; Frommann, II, 537, 139; Hauskalender, I;</hi> für Bremen: <hi rendition="#i">Köster, 252;</hi> für Hannover: <hi rendition="#i">Schambach, II, 105.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">61 Dem der dir gibt z'vil gute wort, glaub nicht allzeit an jedem ort.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Non bene creduntur, nimium quae blanda loquuntur. (<hi rendition="#i">Loci comm., 15.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">62 Dem Worte folgt die That.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Dän.</hi>: Gjörning bör at folge ord. &#x2013; Siig og gjör. &#x2013; Tak smukt, og gjör godt. (<hi rendition="#i">Prov. dan., 230.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Dictis dabit ipsam fidem res. (<hi rendition="#i">Faselius, 61.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">63 Dein Wort sei wahr und mild, der Liebe Ebenbild.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Sit lingua nata gratiae, et bonis dictis. (<hi rendition="#i">Sailer, Sprüche, 28.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">64 Der gute Wort gibt, der förcht sich darumb nicht.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 360, 9.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">65 Der ist das Wort, der andere der Hort.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Gruter, III, 17; Lehmann, II, 80, 85.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">66 Det eine Wôrd langet det andere.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Schambach, II, 705.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Hat erst einmal ein Wortwechsel begonnen, dann ruft leicht ein heftiges Wort von Seiten des Gegners ein anderes, noch heftigeres hervor.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">67 Die viel mit Worten thun, sind oft sehr arm an Werken.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: Die veel met woorden voldoen, voldoen zelden met werken. (<hi rendition="#i">Harrebomée, II, 480<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">68 Die Wort seind bey den Leuten gewiss, die Werck beschiss.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 750, 30.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">69 Die wort seind gut, aber wenig darhinder.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Franck, II, 96<hi rendition="#sup">a</hi>.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">70 Die wort seind offt gut, aber man muss sehen, wie viel Kegel der Hanss wird werffen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 927, 9.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">71 Die wort seindt gut, sprach jhener wolff, aber ich komm ins Dorff nit.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Franck, II, 40<hi rendition="#sup">b</hi>; Lehmann, II, 73, 85; Simrock, 11882; Hoefer, 1139.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Holl.</hi>: De woorden zijn goed, zei de wolf, maar ik kom in het dorp niet. (<hi rendition="#i">Harrebomée, II, 480.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">72 Die wort sindt Zucker, die Werck Gall.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Lehmann, 334, 37.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">73 Die wort verrathen den kauffmann.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Franck, II, 86<hi rendition="#sup">a</hi>; Gruter, I, 27; Petri, II, 152.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">74 Die Wort verrathen, was einer für Kauffmannschafft treibt.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Petri, II, 152.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">75 Die Wort zwingen Grotiam nicht, ohn was mit Hand und That geschicht.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Eyering, I.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">76 Die Worte am Abend sind oft anders als die am Morgen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Frz.</hi>: Les paroles du matin ne ressemblent pas à celles du soir. (<hi rendition="#i">Cahier, 1277.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">77 Die Worte auf die Goldwage legen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Herberger Herzpostille, 64<hi rendition="#sup">b</hi>.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">
</hi> </p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[200]/0212] 22 Aus kleinen Worten wird oft grosser Zank. – Simrock, 11889; Eiselein, 649. Frz.: Du petit on vient au grand. (Masson, 388.) Lat.: Lis oritur minimis interdum maxima verbis. (Eiselein, 649.) Poln.: Od slów do mieczów. (Masson, 388.) 23 Auss einem schlechten Wort entstehet offt grosse Vnlust, Krieg vnd Mord. – Petri, II, 28. 24 At Wurd komt widjer üüs a Mân. (S. 60.) (Amrum.) – Haupt, VIII, 369, 311. Ein Wort kommt weiter als der Mann. 25 Bei vil Worten seynd wenig Thaten. – Eyering, I, 20. Lat.: Veritas nullam requirit praemeditationem. (Sutor, 485.) 26 Besser auf Worte hören als auf Schläge warten. Lat.: Cede magis verbis ferulis quam deris acerbis. (Reuterdahl, 119.) Schwed.: Bætra ær voeia vidh ordh æn vidh hugh. (Reuterdahl, 119.) 27 Besser ein gut Wort, denn ein verlornen Freund. – Henisch, 1233, 21; Petri, II, 35; Simrock, 6267. 28 Besser ein lebendes Wort als hundert todte. – Lohrengel, II, 83; Sailer, 110. 29 Besser ein Wort vorher, als zwei darnach. Schwed.: Bättre ett ord före, än tio efter. (Wensell, 11.) 30 Besser mit Worten, als mit Schlägen (Prügel). Dän.: Det er bedre at see ved oord end af hag. (Prov. dan., 440.) 31 Besser wenig Worte und viel Herz als viel Worte und wenig Herz. 32 Bös Wort find't keinen guten Ort. Frz.: Meschantes parolles ont mechant lieu. (Leroux, II, 261.) Holl.: Kwade woorden stichten niet. (Harrebomée, II, 481b.) 33 Böse Wort dämpfen die Lieb, und der Rauch das Feuer. – Lehmann, 464, 24. 34 Brauch der Worte, wie der Münzen, die gang und gäbe sind. Lat.: Verba valent ut numi. (Horaz.) 35 Brauch wörter wie gelt. – Franck, I, 159a. 36 Das alte Wort kann nit lügen: was nit dein ist, das lass liegen. – Chaos, 312; Zinkgref, IV, 350. 37 Das beweisende Wort hat, wer sich wehrt1. – Graf, 433, 264. 1) Der Beklagte. 38 Das böse Wort unter allen lass unter die Sohlen fallen. Lit.: Ladoka Zodi pamik po Padu. 39 Das kaiserliche Wort ist so kräftig als ein Eid. – Eiselein, 358. 40 Das letzte Wort gilt. – Graf, 280, 312. Das letzte Uebereinkommen ist massgebend. (S. Handel.) 41 Das redende Wort trifft das Herz. – Petri, II, 68. 42 Das Wort aus Einem Munde dringt in tausend Ohren. Die Neugriechen: Von der Lippe kommt die Rede und geht zu Tausenden hin. (Sanders, 223, 35.) 43 Das wort, der glaub, das gebet vnd die geduld sind der Kirche Waffen. – Henisch, 1387, 39. 44 Das wort ehre vnd ansehen hat, darauf auch erfolget die that. – Sutor, 407. Lat.: Verbum laudatur, si factum tale sequatur. (Loci comm., 198.) 45 Das Wort eines ehrlichen Mannes ist so gut wie seine Handschrift. It.: La parola d'un galant'uomo vale uno scritto (denaro contante, cento ipoteche). (Biber.) 46 Das Wort fliegt als Spatz aus und kehrt als Rabe nach Haus. (Lit.) 47 Das Wort geht weiter als der Mann. Holl.: Het woord gaet vorder dan de man. (Harrebomée, II, 480b.) 48 Das Wort Gottes ist nicht schwer, wenn nur der Eigennutz nicht wär'. – Markgraf Jörg von Brandenburg; Eiselein, 650. 49 Das Wort hat einen guten Sinn: was weg ist, das lass fahren hin. 50 Das Wort heraus, schlägt's übers Haus. 51 Das Wort ist heraus, aber der Esel steht noch. Holl.: Het woord is eruit, maar de ezel staat er nog. (Harrebomée, II, 480b.) 52 Das Wort ist wie der Wind, man holt es weder mit dem Hengste, noch mit Windhunden ein. Sprichwörter der Rumänen von Emil Franzos in Neue Freie Presse, Wien, Nr. 4576. 53 Das Wort keimt durch das Wort, ein Moor brennt von einem Funken. 54 Das Wort macht den Handel. 55 Das Wort mag nicht hinwider in. (Winsbeke.) Lat.: Nescit vox missa reverti. (Horaz.) (Philippi, II, 20.) 56 Das Wort muss stehen. – Graf, 227, 16. Das gegebene Wort wird vom Gericht als verpflichtend anerkannt. Fries.: Dat word moet staen. (Hettema, Wetten, II, 175, 23.) 57 Das Wort von einem ist Wort von keinem. Holl.: Hed woord van één is 't woord van geen. (Harrebomée, II, 480b.) 58 Dat sind Wört, säd der Düvel, du soach hä en e Messeboch. (Bedburg.) 59 Dat Wôrd is herût, un de Esel binnen. – Frommann, II, 537, 140; Schlingmann, 1481. Von und zu unbesonnenen Schwätzern. 60 Dat Wôrt (Gerücht) kummt wîder as de Mann. (S. 24.) (Ostfr.) – Kern, 239; Bueren, 100; Eichwald, 2087; Frommann, II, 537, 139; Hauskalender, I; für Bremen: Köster, 252; für Hannover: Schambach, II, 105. 61 Dem der dir gibt z'vil gute wort, glaub nicht allzeit an jedem ort. Lat.: Non bene creduntur, nimium quae blanda loquuntur. (Loci comm., 15.) 62 Dem Worte folgt die That. Dän.: Gjörning bör at folge ord. – Siig og gjör. – Tak smukt, og gjör godt. (Prov. dan., 230.) Lat.: Dictis dabit ipsam fidem res. (Faselius, 61.) 63 Dein Wort sei wahr und mild, der Liebe Ebenbild. Lat.: Sit lingua nata gratiae, et bonis dictis. (Sailer, Sprüche, 28.) 64 Der gute Wort gibt, der förcht sich darumb nicht. – Lehmann, 360, 9. 65 Der ist das Wort, der andere der Hort. – Gruter, III, 17; Lehmann, II, 80, 85. 66 Det eine Wôrd langet det andere. – Schambach, II, 705. Hat erst einmal ein Wortwechsel begonnen, dann ruft leicht ein heftiges Wort von Seiten des Gegners ein anderes, noch heftigeres hervor. 67 Die viel mit Worten thun, sind oft sehr arm an Werken. Holl.: Die veel met woorden voldoen, voldoen zelden met werken. (Harrebomée, II, 480a.) 68 Die Wort seind bey den Leuten gewiss, die Werck beschiss. – Lehmann, 750, 30. 69 Die wort seind gut, aber wenig darhinder. – Franck, II, 96a. 70 Die wort seind offt gut, aber man muss sehen, wie viel Kegel der Hanss wird werffen. – Lehmann, 927, 9. 71 Die wort seindt gut, sprach jhener wolff, aber ich komm ins Dorff nit. – Franck, II, 40b; Lehmann, II, 73, 85; Simrock, 11882; Hoefer, 1139. Holl.: De woorden zijn goed, zei de wolf, maar ik kom in het dorp niet. (Harrebomée, II, 480.) 72 Die wort sindt Zucker, die Werck Gall. – Lehmann, 334, 37. 73 Die wort verrathen den kauffmann. – Franck, II, 86a; Gruter, I, 27; Petri, II, 152. 74 Die Wort verrathen, was einer für Kauffmannschafft treibt. – Petri, II, 152. 75 Die Wort zwingen Grotiam nicht, ohn was mit Hand und That geschicht. – Eyering, I. 76 Die Worte am Abend sind oft anders als die am Morgen. Frz.: Les paroles du matin ne ressemblent pas à celles du soir. (Cahier, 1277.) 77 Die Worte auf die Goldwage legen. – Herberger Herzpostille, 64b.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-09-18T09:51:52Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-09-18T09:51:52Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Verzeichnisse im Vorspann wurden nicht transkribiert. Errata aus den Berichtigungen im Nachspann wurden stillschweigend integriert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/212
Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880, S. [200]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/212>, abgerufen am 29.04.2024.