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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.

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[Spaltenumbruch] 1460 Geld ist ein guter Soldat, es schlägt sich durch.

1461 Geld ist einem Geizigen ein grosser Centnerstein in seiner Kiste, den er nicht aufheben kann. - Harssdörffer, 610.

1462 Geld ist Geld und Welt ist Welt; ein guter Nam behält das Feld. - Gerlach, 136.

1463 Geld kommt nicht allein, Sorge stellt sich mit ihm ein. - Vogel, 170.

1464 Geld kommt immer zurecht.

Pflegt man zu sagen, wenn man Geld unverhofft oder eine versprochene Zahlung später bekommt.

1465 Geld leidet keine Noth.

1466 Geld leiwet Geld. (Sauerland.)

1467 Geld macht die Blinden singen und die alten Weiber springen.

It.: I quattrini fanno cantar l' orbo e correre la vocchia. (Giani, 1432.)

1468 Geld mött man van de Lü nöähmen, söä' de Aw'koat, van de Böm schüddeln kann ick 't ne. - Schlingmann, 51.

1469 Geld oder Feld.

"Wird ein Bergmann seumig mit der zubuss, der kompt ins Redardat, vnd vmb sein kux nach den alten Bergrechten: Geld oder Feld." (Mathesius, Sarepta, LXIIIIb.)

1470 Geld regiert, Geld verführt die Welt. - Köhler, 26, 17.

1471 Geld schadet der Liebe nicht. - Jenaisches Programm.

1472 Geld sitzt hoch zu Ross, Demuth geht zu Fuss. - Storch, Freiknecht, I, 366.

1473 Geld stinkt nicht.

Non olet, der bekannte Ausspruch Vespasian's, der, als ihn sein Sohn Titus wegen einer auf den Harn gelegten Steuer getadelt hatte, diesem das erste aus dieser Steuer eingekommene Geld vor die Nase hielt und fragte, ob es röche. Als dieser die Frage verneinte, sagte Vespasian: Und dennoch ist es aus Harn. (Büchmann, X, 265.)

1474 Geld und Gut liebt Mancher mehr als Seele, Gott und Ehr'.

1475 Geld verblennet den Lüen de Agen. - Schambach, II, 215.

1476 Geld wäschet alles ab. - Simplic., I, 612.

1477 Geld wil prangen. - Mathesy, 123b.

1478 Geliehen Geld geht mit Lachen fort und kommt mit Weinen zurück.

1479 Gelt auffnehmen ist ein gifft deynes erbteyls, vnd hat eine stieffmutter, heist verkauff deyner güter, die gebirt dir ein tochter, heist, gib fast wolfeil; dieselb tochter hat ein bruder, heist, zum thor hinauss vnd auss dem land. - Wachter.

1480 Gelt das stum ist, macht recht das krum ist; drumb dass ich recht krum vnd krum recht kan machen, trach ich syden vnd roit scharlachen. - Weinsberg, 15.

1481 Gelt gewinnt vnd vberwindt. - Zinkgref, IV, 129.

1482 Gelt hebt den Eyd auff. - Franck, Weltbuch, CXXXIb.

1483 Gelt lässt sich nicht vom Pferde stossen, sagt Clauss. - Lehmann, 256, 53.

"Vnd rieth einem, er soll sein Tasche an Schild hencken im stehen."

1484 Gelt macht dich fromb. - Franck, Weltbuch, CXXXIb.

1485 Gelt macht kein schalck fromm. - Aventin, CLXXXVa.

1486 Gelt richt es jetzund alles auss, auch in eim vnzüchtigen hauss. - Loci comm., 166.

Lat.: Lenonem lena non diligit absque crumena. (Loci comm., 166.)

1487 Gelt scheidet allen Krieg. - Franck, Weltbuch, CXXXIb.

1488 Gezähltes Geld schwindet schnell. - Merx, 341.

1489 Gield hun äs det biest hantfrenk. - Schuster, 502.


[Spaltenumbruch]

1490 Gield huot uch der Jud. - Schuster, 672.

1491 Gield uch Gat wird verziert, det Schasselt bleift der af em Hierd. (Siebenbürg.-sächs.) - Schuster, 386.

1492 Gleich als zunimmt gelt vnd gut, so wechst dem menschen auch der mut.

Lat.: Dum quis ditatur, animosior esse probatur. (Loci comm., 45.)

1493 Hä geiht met't Geld üm, ass de Su met't Stroh. - Schlingmann, 507.

1494 Hab' ich gleich kein Geld nicht mehr, hab' ich doch Courage. - Brennecke.

1495 Hast du Geld, dient dir alle Welt; hast du keins, so ist die Gasse deine Strasse. - Merx, 212.

1496 Hättest du mein Geld und ich deinen Verstand, sagte der Bauer zum Schulzen (Pfaffen), so hätten wir beide nichts (nicht viel).

1497 Hastu gutes Geld, so kriegst du die Schuhe, sagten die Schuster. - Zinkgref, IV, 140.

1498 Het ich gelt nach willen, ich wult den Pabst stillen, den Keiser vom weib triben vnd noch im landt pliben. - Weinsberg, 17.

1499 Ich bin's allein nicht, dem Geld gebricht.

1500 In fremdes Geld nicht schlag dein Hand, von fremdem Brief dein Augen wendt. - Gerlach, 128.

1501 Jält ferdörft niks. - Röttscher, 66.

1502 Je höher das Geld (Gold) steigt, je mehr fällt die Tugend. - Harssdörffer, 1717.

1503 Kein Geld, keine Courage.

1504 Man soll kein Geld ausgeben, ehe man es hat.

1505 Man soll sein Geld (Gut) besitzen, nicht von ihm besessen werden.

Lat.: Habeto opes, haben ab illis praecave. (Sailer, Sprüche, 160.)

1506 Mit Geld besiegt der Zwerg den Riesen. - Altmann VI, 487.

1507 Mit Geld kommt man durch die ganze Welt.

1508 Mit Geld und Gut ist's nicht gethan, Verstand und Tugend ziert den Mann.

1509 Nach Gelt vnd Gut der Eine tracht, der Andre hats hindurch gebracht, der Dritt besetzt's; mit den drey sorgen quelt sich der Mensch abends vnd morgen.

Lat.: Hic habet, ille habuit rem, tertius ardet habere: In tribus his curis volatur omnis homo. (Dietrich, II, 248.)

1510 New gelt, new plag; gross gelt, gross sorg. - Mathesius, Sarepta, XIIIIb.

1511 Nunquam bar geldt, semper zerrissene Hosen. - Latendorff, Jahrbücher, 267.

1512 Ohne Geld ist alles gefehlt.

Lat.: Lenonem lena diligit absque crumena. (Binder II, 1643; Schreger, 27.)

1513 Ohne Geld ist kein Handel.

1514 Ohne Geld lieben ist ohne Federn fliegen. - Schaltjahr, III, 653.

1515 'S Geld hat ein'n hal'n Schweif. (Wien.)

Hal = glatt, schlüpfrig.

1516 Sammle weisses Geld für die schwarzen Tage. (Rumänien.) - Neue Freie Presse, 4581; Merx, 9.

Spare in guten Tagen für die Zeit der Noth.

1517 Ums Geld geigt man.

1518 Unrecht Geld erbt nicht aufs dritte Glied.

Altfries.: Uhneriucht ylde beyklifft net up dait darde Been. (Kern, 1165.)

1519 Versprochen Geld und ungelegte Eier sind umsonst zu theuer. - Hennig, 41, 339.

1520 Viel Geld und kein Verstand dazu sind Schaf' in goldner Wolle.

Lat.: Sine mente dives, aura aries est vellere. (Sailer, Sprüche, 80.)

1521 Wann ich soll geld ohn pfande borgen, das wird mir sauer mit grossen sorgen. - Loci comm., 140.

Lat.: Cum rogo quem nummos sine pignore, non habet ullos. (Loci comm., 140.)

[Spaltenumbruch] 1460 Geld ist ein guter Soldat, es schlägt sich durch.

1461 Geld ist einem Geizigen ein grosser Centnerstein in seiner Kiste, den er nicht aufheben kann.Harssdörffer, 610.

1462 Geld ist Geld und Welt ist Welt; ein guter Nam behält das Feld.Gerlach, 136.

1463 Geld kommt nicht allein, Sorge stellt sich mit ihm ein.Vogel, 170.

1464 Geld kommt immer zurecht.

Pflegt man zu sagen, wenn man Geld unverhofft oder eine versprochene Zahlung später bekommt.

1465 Geld leidet keine Noth.

1466 Geld léiwet Geld. (Sauerland.)

1467 Geld macht die Blinden singen und die alten Weiber springen.

It.: I quattrini fanno cantar l' orbo e correre la vocchia. (Giani, 1432.)

1468 Geld mött man van de Lü nöähmen, söä' de Aw'koat, van de Böm schüddeln kann ick 't ne.Schlingmann, 51.

1469 Geld oder Feld.

„Wird ein Bergmann seumig mit der zubuss, der kompt ins Redardat, vnd vmb sein kux nach den alten Bergrechten: Geld oder Feld.“ (Mathesius, Sarepta, LXIIIIb.)

1470 Geld regiert, Geld verführt die Welt.Köhler, 26, 17.

1471 Geld schadet der Liebe nicht.Jenaisches Programm.

1472 Geld sitzt hoch zu Ross, Demuth geht zu Fuss.Storch, Freiknecht, I, 366.

1473 Geld stinkt nicht.

Non olet, der bekannte Ausspruch Vespasian's, der, als ihn sein Sohn Titus wegen einer auf den Harn gelegten Steuer getadelt hatte, diesem das erste aus dieser Steuer eingekommene Geld vor die Nase hielt und fragte, ob es röche. Als dieser die Frage verneinte, sagte Vespasian: Und dennoch ist es aus Harn. (Büchmann, X, 265.)

1474 Geld und Gut liebt Mancher mehr als Seele, Gott und Ehr'.

1475 Geld verblennet den Lüen de Agen.Schambach, II, 215.

1476 Geld wäschet alles ab.Simplic., I, 612.

1477 Geld wil prangen.Mathesy, 123b.

1478 Geliehen Geld geht mit Lachen fort und kommt mit Weinen zurück.

1479 Gelt auffnehmen ist ein gifft deynes erbteyls, vnd hat eine stieffmutter, heist verkauff deyner güter, die gebirt dir ein tochter, heist, gib fast wolfeil; dieselb tochter hat ein bruder, heist, zum thor hinauss vnd auss dem land.Wachter.

1480 Gelt das stum ist, macht recht das krum ist; drumb dass ich recht krum vnd krum recht kan machen, trach ich syden vnd roit scharlachen.Weinsberg, 15.

1481 Gelt gewinnt vnd vberwindt.Zinkgref, IV, 129.

1482 Gelt hebt den Eyd auff.Franck, Weltbuch, CXXXIb.

1483 Gelt lässt sich nicht vom Pferde stossen, sagt Clauss.Lehmann, 256, 53.

„Vnd rieth einem, er soll sein Tasche an Schild hencken im stehen.“

1484 Gelt macht dich fromb.Franck, Weltbuch, CXXXIb.

1485 Gelt macht kein schalck fromm.Aventin, CLXXXVa.

1486 Gelt richt es jetzund alles auss, auch in eim vnzüchtigen hauss.Loci comm., 166.

Lat.: Lenonem lena non diligit absque crumena. (Loci comm., 166.)

1487 Gelt scheidet allen Krieg.Franck, Weltbuch, CXXXIb.

1488 Gezähltes Geld schwindet schnell.Merx, 341.

1489 Giéld hun äs det biest hântfrenk.Schuster, 502.


[Spaltenumbruch]

1490 Gield huot uch der Jud.Schuster, 672.

1491 Giéld uch Gât wird verziert, det Schâsselt bléift der af em Hierd. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 386.

1492 Gleich als zunimmt gelt vnd gut, so wechst dem menschen auch der mut.

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1496 Hättest du mein Geld und ich deinen Verstand, sagte der Bauer zum Schulzen (Pfaffen), so hätten wir beide nichts (nicht viel).

1497 Hastu gutes Geld, so kriegst du die Schuhe, sagten die Schuster.Zinkgref, IV, 140.

1498 Het ich gelt nach willen, ich wult den Pabst stillen, den Keiser vom weib triben vnd noch im landt pliben.Weinsberg, 17.

1499 Ich bin's allein nicht, dem Geld gebricht.

1500 In fremdes Geld nicht schlag dein Hand, von fremdem Brief dein Augen wendt.Gerlach, 128.

1501 Jält ferdörft niks.Röttscher, 66.

1502 Je höher das Geld (Gold) steigt, je mehr fällt die Tugend.Harssdörffer, 1717.

1503 Kein Geld, keine Courage.

1504 Man soll kein Geld ausgeben, ehe man es hat.

1505 Man soll sein Geld (Gut) besitzen, nicht von ihm besessen werden.

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1506 Mit Geld besiegt der Zwerg den Riesen.Altmann VI, 487.

1507 Mit Geld kommt man durch die ganze Welt.

1508 Mit Geld und Gut ist's nicht gethan, Verstand und Tugend ziert den Mann.

1509 Nach Gelt vnd Gut der Eine tracht, der Andre hats hindurch gebracht, der Dritt besetzt's; mit den drey sorgen quelt sich der Mensch abends vnd morgen.

Lat.: Hic habet, ille habuit rem, tertius ardet habere: In tribus his curis volatur omnis homo. (Dietrich, II, 248.)

1510 New gelt, new plag; gross gelt, gross sorg.Mathesius, Sarepta, XIIIIb.

1511 Nunquam bar geldt, semper zerrissene Hosen.Latendorff, Jahrbücher, 267.

1512 Ohne Geld ist alles gefehlt.

Lat.: Lenonem lena diligit absque crumena. (Binder II, 1643; Schreger, 27.)

1513 Ohne Geld ist kein Handel.

1514 Ohne Geld lieben ist ohne Federn fliegen.Schaltjahr, III, 653.

1515 'S Geld hât ein'n hal'n Schweif. (Wien.)

Hal = glatt, schlüpfrig.

1516 Sammle weisses Geld für die schwarzen Tage. (Rumänien.) – Neue Freie Presse, 4581; Merx, 9.

Spare in guten Tagen für die Zeit der Noth.

1517 Ums Geld geigt man.

1518 Unrecht Geld erbt nicht aufs dritte Glied.

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1519 Versprochen Geld und ungelegte Eier sind umsonst zu theuer.Hennig, 41, 339.

1520 Viel Geld und kein Verstand dazu sind Schaf' in goldner Wolle.

Lat.: Sine mente dives, aura aries est vellere. (Sailer, Sprüche, 80.)

1521 Wann ich soll geld ohn pfande borgen, das wird mir sauer mit grossen sorgen.Loci comm., 140.

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[[662]/0674] 1460 Geld ist ein guter Soldat, es schlägt sich durch. 1461 Geld ist einem Geizigen ein grosser Centnerstein in seiner Kiste, den er nicht aufheben kann. – Harssdörffer, 610. 1462 Geld ist Geld und Welt ist Welt; ein guter Nam behält das Feld. – Gerlach, 136. 1463 Geld kommt nicht allein, Sorge stellt sich mit ihm ein. – Vogel, 170. 1464 Geld kommt immer zurecht. Pflegt man zu sagen, wenn man Geld unverhofft oder eine versprochene Zahlung später bekommt. 1465 Geld leidet keine Noth. 1466 Geld léiwet Geld. (Sauerland.) 1467 Geld macht die Blinden singen und die alten Weiber springen. It.: I quattrini fanno cantar l' orbo e correre la vocchia. (Giani, 1432.) 1468 Geld mött man van de Lü nöähmen, söä' de Aw'koat, van de Böm schüddeln kann ick 't ne. – Schlingmann, 51. 1469 Geld oder Feld. „Wird ein Bergmann seumig mit der zubuss, der kompt ins Redardat, vnd vmb sein kux nach den alten Bergrechten: Geld oder Feld.“ (Mathesius, Sarepta, LXIIIIb.) 1470 Geld regiert, Geld verführt die Welt. – Köhler, 26, 17. 1471 Geld schadet der Liebe nicht. – Jenaisches Programm. 1472 Geld sitzt hoch zu Ross, Demuth geht zu Fuss. – Storch, Freiknecht, I, 366. 1473 Geld stinkt nicht. Non olet, der bekannte Ausspruch Vespasian's, der, als ihn sein Sohn Titus wegen einer auf den Harn gelegten Steuer getadelt hatte, diesem das erste aus dieser Steuer eingekommene Geld vor die Nase hielt und fragte, ob es röche. Als dieser die Frage verneinte, sagte Vespasian: Und dennoch ist es aus Harn. (Büchmann, X, 265.) 1474 Geld und Gut liebt Mancher mehr als Seele, Gott und Ehr'. 1475 Geld verblennet den Lüen de Agen. – Schambach, II, 215. 1476 Geld wäschet alles ab. – Simplic., I, 612. 1477 Geld wil prangen. – Mathesy, 123b. 1478 Geliehen Geld geht mit Lachen fort und kommt mit Weinen zurück. 1479 Gelt auffnehmen ist ein gifft deynes erbteyls, vnd hat eine stieffmutter, heist verkauff deyner güter, die gebirt dir ein tochter, heist, gib fast wolfeil; dieselb tochter hat ein bruder, heist, zum thor hinauss vnd auss dem land. – Wachter. 1480 Gelt das stum ist, macht recht das krum ist; drumb dass ich recht krum vnd krum recht kan machen, trach ich syden vnd roit scharlachen. – Weinsberg, 15. 1481 Gelt gewinnt vnd vberwindt. – Zinkgref, IV, 129. 1482 Gelt hebt den Eyd auff. – Franck, Weltbuch, CXXXIb. 1483 Gelt lässt sich nicht vom Pferde stossen, sagt Clauss. – Lehmann, 256, 53. „Vnd rieth einem, er soll sein Tasche an Schild hencken im stehen.“ 1484 Gelt macht dich fromb. – Franck, Weltbuch, CXXXIb. 1485 Gelt macht kein schalck fromm. – Aventin, CLXXXVa. 1486 Gelt richt es jetzund alles auss, auch in eim vnzüchtigen hauss. – Loci comm., 166. Lat.: Lenonem lena non diligit absque crumena. (Loci comm., 166.) 1487 Gelt scheidet allen Krieg. – Franck, Weltbuch, CXXXIb. 1488 Gezähltes Geld schwindet schnell. – Merx, 341. 1489 Giéld hun äs det biest hântfrenk. – Schuster, 502. 1490 Gield huot uch der Jud. – Schuster, 672. 1491 Giéld uch Gât wird verziert, det Schâsselt bléift der af em Hierd. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 386. 1492 Gleich als zunimmt gelt vnd gut, so wechst dem menschen auch der mut. Lat.: Dum quis ditatur, animosior esse probatur. (Loci comm., 45.) 1493 Hä geiht met't Geld üm, ass de Su met't Stroh. – Schlingmann, 507. 1494 Hab' ich gleich kein Geld nicht mehr, hab' ich doch Courage. – Brennecke. 1495 Hast du Geld, dient dir alle Welt; hast du keins, so ist die Gasse deine Strasse. – Merx, 212. 1496 Hättest du mein Geld und ich deinen Verstand, sagte der Bauer zum Schulzen (Pfaffen), so hätten wir beide nichts (nicht viel). 1497 Hastu gutes Geld, so kriegst du die Schuhe, sagten die Schuster. – Zinkgref, IV, 140. 1498 Het ich gelt nach willen, ich wult den Pabst stillen, den Keiser vom weib triben vnd noch im landt pliben. – Weinsberg, 17. 1499 Ich bin's allein nicht, dem Geld gebricht. 1500 In fremdes Geld nicht schlag dein Hand, von fremdem Brief dein Augen wendt. – Gerlach, 128. 1501 Jält ferdörft niks. – Röttscher, 66. 1502 Je höher das Geld (Gold) steigt, je mehr fällt die Tugend. – Harssdörffer, 1717. 1503 Kein Geld, keine Courage. 1504 Man soll kein Geld ausgeben, ehe man es hat. 1505 Man soll sein Geld (Gut) besitzen, nicht von ihm besessen werden. Lat.: Habeto opes, haben ab illis praecave. (Sailer, Sprüche, 160.) 1506 Mit Geld besiegt der Zwerg den Riesen. – Altmann VI, 487. 1507 Mit Geld kommt man durch die ganze Welt. 1508 Mit Geld und Gut ist's nicht gethan, Verstand und Tugend ziert den Mann. 1509 Nach Gelt vnd Gut der Eine tracht, der Andre hats hindurch gebracht, der Dritt besetzt's; mit den drey sorgen quelt sich der Mensch abends vnd morgen. Lat.: Hic habet, ille habuit rem, tertius ardet habere: In tribus his curis volatur omnis homo. (Dietrich, II, 248.) 1510 New gelt, new plag; gross gelt, gross sorg. – Mathesius, Sarepta, XIIIIb. 1511 Nunquam bar geldt, semper zerrissene Hosen. – Latendorff, Jahrbücher, 267. 1512 Ohne Geld ist alles gefehlt. Lat.: Lenonem lena diligit absque crumena. (Binder II, 1643; Schreger, 27.) 1513 Ohne Geld ist kein Handel. 1514 Ohne Geld lieben ist ohne Federn fliegen. – Schaltjahr, III, 653. 1515 'S Geld hât ein'n hal'n Schweif. (Wien.) Hal = glatt, schlüpfrig. 1516 Sammle weisses Geld für die schwarzen Tage. (Rumänien.) – Neue Freie Presse, 4581; Merx, 9. Spare in guten Tagen für die Zeit der Noth. 1517 Ums Geld geigt man. 1518 Unrecht Geld erbt nicht aufs dritte Glied. Altfries.: Uhneriucht ylde beyklifft net up dait darde Been. (Kern, 1165.) 1519 Versprochen Geld und ungelegte Eier sind umsonst zu theuer. – Hennig, 41, 339. 1520 Viel Geld und kein Verstand dazu sind Schaf' in goldner Wolle. Lat.: Sine mente dives, aura aries est vellere. (Sailer, Sprüche, 80.) 1521 Wann ich soll geld ohn pfande borgen, das wird mir sauer mit grossen sorgen. – Loci comm., 140. Lat.: Cum rogo quem nummos sine pignore, non habet ullos. (Loci comm., 140.)

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880, S. [662]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/674>, abgerufen am 18.05.2024.