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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.

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[Spaltenumbruch] 2843 In Gottes Werken kann jeder was merken.

2844 Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein!

Lat.: Deus undique juvat si modo propitius. (Philippi, I, 117.)

2845 Je näher Gott, je mehr in Noth.

Lat.: Qui est prope Dominum est plenus flagellis. (Dietrich, 296.)

2846 Liebe Gott und die Menschen, fürchte den Teufel und die Jesuiten. - Ralisch, Schlagschatten, 161.

2847 Liebe Gott vor allen Dingen, so wird alles wohlgelingen.

Lat.: Omnia prospera eveniunt sequentibus deum, adversa spernentibus. (Philippi, II, 70.)

2848 Man lebt nicht von Gottes Wort und Nordwind. - Carlen, Einsiedler, 186.

2849 Man muss Gott für Korn und Schoten danken.

2850 Man muss Gott helfen, wenn er helfen soll.

2851 Man muss Gott nicht in sein Regiment greifen.

Lat.: Deo imperium homini consortium. (Sailer, Sprüche, 90, 8.)

2852 Man muss Gott nicht versuchen.

Sich nicht muthwillig in Gefahr begaben und von Gott wunderbare Hülfe erwarten. In Aegypten heisst es dafür: "Er stieg auf die Zinne der Mauer und sagte: Gott ist mein Schutz." (Burckhardt, 755.)

2853 Man soll mehr auf Gott als auf seinen Verstand vertrauen.

Böhm.: Ne vse na rozum, ale vice na boha dati. (Celakovsky, 3.)

2854 Mein Herre vnd mein lieber Gott, alles in seinen Händen hot.

Lat.: Est sane omne Deus, rex dominusque meus. (Loci comm., 41.)

2855 Mein Gott, Sie haben ja auch fünf Finger, rief die kleine Prinzessin erstaunt aus, als sie mit der Hand ihrer Gouvernante spielte.

2856 Mit Gott geh über das Meer, ohne ihn auch nicht über die Schwelle. - Heimat, 618.

2857 Mit Gott's Namen kommt nichts in 'n Sack und mit Helfgott nichts in 'n Beutel. (Nordwestl. Böhmen.)

2858 Mit Gott springen wir vber die Mawren. - Fischer, Psalter, 242, 1.

2859 Mit Gott und Geld ist nicht zu scherzen.

Dän.: Skemt ei med Gud, aller Penge. (Prov. dan., 505.)

2860 Nimm Gott zu Anfang und zu Ende, damit sich alles glücklich wende.

Lat.: Omnibus in rebus voluptatibus maximis fastidium finitimum est. (Cicero.) (Philippi, II, 72.)

2861 Nu help uns Gott tum goden, dat et uns goed mach schpoden. (Priegnitz.) - Engelien, 223, 167.

2862 Nur in Gott findet der Mensch Ruhe.

Lat.: Mente deo defixus. (Sailer, Sprüche, 140, 139.)

2863 O Gott, behüt vor Unglückszeiten, vor Maurer und vor Zimmerleuten, denn wo die dreie sich einfinden, da muss das Geld im Beutel schwinden.

2864 Ohne Gottes Gunst ist der Heiligen Flehn umsunst.

It.: Quando Iddio non vuole, i Santi non possono. (Giani, 498.)

2865 Ohne Gottes Hut erhalten wir kein Gut.

D. h. es bleibt uns nicht.

Lat.: Non facile sine deorum opera propria humana sunt bona. (Philippi, II, 36.)

2866 So wahr as ick vör Gott stah, ick kan nich mehr geven, sä de Slachter, da stünd he vör'n Ossen. - Schröder, 886.

2867 Soll's nicht gehen nach Gottes Sprach, so soll's auch nicht gehen dem Teufel nach.

Böhm.: Nema-li byti po bohu, nechat' take neni po certu. (Celakovsky, 15.)

2868 Thue, was Gott will, so thut Gott, was du willst. - Harssdörffer, 122.

2869 Trauwe Gott vnd warte der Zeit, aus armen Gesellen werden auch leut. - Keil, 20; Stammbuch, Göttingen 1648.

2870 Um Gottes willen, rief der Director, es ist um unsern Credit geschehen, wenn man sie leer findet, als ihm der Kassirer sagte, dass[Spaltenumbruch] in der vorigen Nacht die Kasse gestohlen worden sei.

2871 Unter Gottes Auge ist sichere Bahn.

Lat.: Deus dux. (Sailer, Sprüche, 131, 116.)

2872 Van Goddes Wuort is vell to säg'n, söä' de Bu'r, awer wenig van to holl'n. - Schlingmann, 240.

2873 Von Gott soll man behutsam reden.

Lat.: De deo pauca et timide. (Philippi, I, 112.)

2874 Von Gott soll man's bitten und in Scheffeln verschütten.

2875 Vor Gott bleibt nichts verborgen, er kennt Freud' und Sorgen.

Lat.: Obscurum deo nihil potest esse. (Philippi, II, 59.)

2876 Wann Gott nicht helffen will, so helff der Teuffel. - Gottfried, 746b.

"Wie gottlose Leute im Sprichwort sagen."

2877 Was du nicht gibst Gott vnd den frommen, wirt dir mit schaden sonst vmbkommen.

Lat.: Injicies fisco, quicquid non uis dare Christo. (Loci comm., 15.)

2878 Was Gott allmählich gab, nimmt er allmählich wieder ab.

Der Mensch entwickelt sich allgemach zum vollen Leben, das dann wieder abnimmt und im Alter schwach erlischt.

2879 Was Gott gebaut, reisst niemand ein; was Gott zerschlagen, stellt niemand auf. - Merx, 209.

2880 Was Gott gelobt, das hält er treulich.

2881 Was Gott hasset, was jhm missfelt, kein glück so gross, dass selb erhelt.

Lat.: Destruit et rodit sors omnia, quae deus odit. (Loci comm., 40.)

2882 Was Gott schickt, kommt in Haus und Stall, es sei Glück oder Unfall.

Holl.: Is 't geluk of ongeval: als 't God beschikt, gij krijgt het al. (Harrebomee, I, 227a.)

2883 Was Gott versprochen, das hat er nie gebrochen.

Böhm.: Co buh da kdy, to prijde vzdy, act' i nespesne kraci. (Celakovsky, 5.)

2884 Was Gott will, das muss gelden, menschliche Anschlag gerathen selden. - Keil, 65.

2885 Was man anhebt mit Gott vnd ehren, dem thut er ein gut end bescheren. - Loci comm., 204.

Lat.: Gratia principiis semper respondet honestis. (Loci comm., 204.)

2886 Was man von Gott durch Bitten nicht erlangt, wird man von ihm auch nicht ertrotzen.

Böhm.: Chvale boha nezahynes, a rouhaje se neobzivnes. - Nevyprosis-li, nevylajes. (Celakovsky, 9.)

2887 Was will mein Gott, das muss mir werden; drum denk ich himmelhoch und bleibe doch auf Erden. - Gerlach, 100.

2888 Wat godt wiel, dat geschiet altigt.

Unter dem 4. September 1581 in einem Stammbuche.

2889 Welches von Gott enttzucken thut, das kompt dem teuffel offt zugut.

Lat.: Daemon lucratur, a quo Deus expolicetur. (Loci comm., 43.)

2890 Wem es Gott gönnt, der lässt sich's wohl schmecken.

Span.: A quien Dios quiere bien, la cana le sabe. (Don Quixote.)

2891 Wem Gott ein Standesamt gibt, dem gibt er auch Geduld. - Das neue Blatt, Leipzig 1875, S. 111.

2892 Wem Gott eine Gunst erweisen will, dem gibt er ein Haus in Zürich.

Behauptet man sprichwörtlich in Zürich.

2893 Wem Gott im Munde wohnt, dem wohnt der Teufel im Herzen. (Rumänien.) - Franzos, Vom Don zur Donau.

2894 Wem licht daran, was mir Got ghan, derss doch nyt keren kan. - Weinsberg, 52.

2895 Wen Gott der höchst will retten, den mag niemand untertretten. - Gerlach, 40.

2896 Wen Gott heimsucht, der hat Mühe ohne Kühe. - Harrebomee, I, 241b.

Holl.: Dien God bezoekt, die is zelden rijk in koeijen.

[Spaltenumbruch] 2843 In Gottes Werken kann jeder was merken.

2844 Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein!

Lat.: Deus undique juvat si modo propitius. (Philippi, I, 117.)

2845 Je näher Gott, je mehr in Noth.

Lat.: Qui est prope Dominum est plenus flagellis. (Dietrich, 296.)

2846 Liebe Gott und die Menschen, fürchte den Teufel und die Jesuiten.Ralisch, Schlagschatten, 161.

2847 Liebe Gott vor allen Dingen, so wird alles wohlgelingen.

Lat.: Omnia prospera eveniunt sequentibus deum, adversa spernentibus. (Philippi, II, 70.)

2848 Man lebt nicht von Gottes Wort und Nordwind.Carlén, Einsiedler, 186.

2849 Man muss Gott für Korn und Schoten danken.

2850 Man muss Gott helfen, wenn er helfen soll.

2851 Man muss Gott nicht in sein Regiment greifen.

Lat.: Deo imperium homini consortium. (Sailer, Sprüche, 90, 8.)

2852 Man muss Gott nicht versuchen.

Sich nicht muthwillig in Gefahr begaben und von Gott wunderbare Hülfe erwarten. In Aegypten heisst es dafür: „Er stieg auf die Zinne der Mauer und sagte: Gott ist mein Schutz.“ (Burckhardt, 755.)

2853 Man soll mehr auf Gott als auf seinen Verstand vertrauen.

Böhm.: Ne vše na rozum, ale více na boha dáti. (Čelakovský, 3.)

2854 Mein Herre vnd mein lieber Gott, alles in seinen Händen hot.

Lat.: Est sane omne Deus, rex dominusque meus. (Loci comm., 41.)

2855 Mein Gott, Sie haben ja auch fünf Finger, rief die kleine Prinzessin erstaunt aus, als sie mit der Hand ihrer Gouvernante spielte.

2856 Mit Gott geh über das Meer, ohne ihn auch nicht über die Schwelle.Heimat, 618.

2857 Mit Gott's Namen kommt nichts in 'n Sack und mit Helfgott nichts in 'n Beutel. (Nordwestl. Böhmen.)

2858 Mit Gott springen wir vber die Mawren.Fischer, Psalter, 242, 1.

2859 Mit Gott und Geld ist nicht zu scherzen.

Dän.: Skemt ei med Gud, aller Penge. (Prov. dan., 505.)

2860 Nimm Gott zu Anfang und zu Ende, damit sich alles glücklich wende.

Lat.: Omnibus in rebus voluptatibus maximis fastidium finitimum est. (Cicero.) (Philippi, II, 72.)

2861 Nu help uns Gott tum goden, dat et uns goed mach schpoden. (Priegnitz.) – Engelien, 223, 167.

2862 Nur in Gott findet der Mensch Ruhe.

Lat.: Mente deo defixus. (Sailer, Sprüche, 140, 139.)

2863 O Gott, behüt vor Unglückszeiten, vor Maurer und vor Zimmerleuten, denn wo die dreie sich einfinden, da muss das Geld im Beutel schwinden.

2864 Ohne Gottes Gunst ist der Heiligen Flehn umsunst.

It.: Quando Iddio non vuole, i Santi non possono. (Giani, 498.)

2865 Ohne Gottes Hut erhalten wir kein Gut.

D. h. es bleibt uns nicht.

Lat.: Non facile sine deorum opera propria humana sunt bona. (Philippi, II, 36.)

2866 So wahr as ick vör Gott stah, ick kan nich mehr geven, sä de Slachter, da stünd he vör'n Ossen.Schröder, 886.

2867 Soll's nicht gehen nach Gottes Sprach, so soll's auch nicht gehen dem Teufel nach.

Böhm.: Nemá-li býti po bohu, nechat' také není po čertu. (Čelakovský, 15.)

2868 Thue, was Gott will, so thut Gott, was du willst.Harssdörffer, 122.

2869 Trauwe Gott vnd warte der Zeit, aus armen Gesellen werden auch leut.Keil, 20; Stammbuch, Göttingen 1648.

2870 Um Gottes willen, rief der Director, es ist um unsern Credit geschehen, wenn man sie leer findet, als ihm der Kassirer sagte, dass[Spaltenumbruch] in der vorigen Nacht die Kasse gestohlen worden sei.

2871 Unter Gottes Auge ist sichere Bahn.

Lat.: Deus dux. (Sailer, Sprüche, 131, 116.)

2872 Van Goddes Wuort is vell to säg'n, söä' de Bu'r, awer wenig van to holl'n.Schlingmann, 240.

2873 Von Gott soll man behutsam reden.

Lat.: De deo pauca et timide. (Philippi, I, 112.)

2874 Von Gott soll man's bitten und in Scheffeln verschütten.

2875 Vor Gott bleibt nichts verborgen, er kennt Freud' und Sorgen.

Lat.: Obscurum deo nihil potest esse. (Philippi, II, 59.)

2876 Wann Gott nicht helffen will, so helff der Teuffel.Gottfried, 746b.

„Wie gottlose Leute im Sprichwort sagen.“

2877 Was du nicht gibst Gott vnd den frommen, wirt dir mit schaden sonst vmbkommen.

Lat.: Injicies fisco, quicquid non uis dare Christo. (Loci comm., 15.)

2878 Was Gott allmählich gab, nimmt er allmählich wieder ab.

Der Mensch entwickelt sich allgemach zum vollen Leben, das dann wieder abnimmt und im Alter schwach erlischt.

2879 Was Gott gebaut, reisst niemand ein; was Gott zerschlagen, stellt niemand auf.Merx, 209.

2880 Was Gott gelobt, das hält er treulich.

2881 Was Gott hasset, was jhm missfelt, kein glück so gross, dass selb erhelt.

Lat.: Destruit et rodit sors omnia, quae deus odit. (Loci comm., 40.)

2882 Was Gott schickt, kommt in Haus und Stall, es sei Glück oder Unfall.

Holl.: Is 't geluk of ongeval: als 't God beschikt, gij krijgt het al. (Harrebomée, I, 227a.)

2883 Was Gott versprochen, das hat er nie gebrochen.

Böhm.: Co bůh dá kdy, to přijde vždy, ačt' i nespĕšnĕ kráčí. (Čelakovský, 5.)

2884 Was Gott will, das muss gelden, menschliche Anschlag gerathen selden.Keil, 65.

2885 Was man anhebt mit Gott vnd ehren, dem thut er ein gut end bescheren.Loci comm., 204.

Lat.: Gratia principiis semper respondet honestis. (Loci comm., 204.)

2886 Was man von Gott durch Bitten nicht erlangt, wird man von ihm auch nicht ertrotzen.

Böhm.: Chvále boha nezahyneš, a rouhaje se neobživneš. – Nevyprosíš-li, nevylaješ. (Čelakovský, 9.)

2887 Was will mein Gott, das muss mir werden; drum denk ich himmelhoch und bleibe doch auf Erden.Gerlach, 100.

2888 Wat godt wiel, dat geschiet altigt.

Unter dem 4. September 1581 in einem Stammbuche.

2889 Welches von Gott enttzucken thut, das kompt dem teuffel offt zugut.

Lat.: Daemon lucratur, a quo Deus expolicetur. (Loci comm., 43.)

2890 Wem es Gott gönnt, der lässt sich's wohl schmecken.

Span.: A quien Dios quiere bien, la cana le sabe. (Don Quixote.)

2891 Wem Gott ein Standesamt gibt, dem gibt er auch Geduld.Das neue Blatt, Leipzig 1875, S. 111.

2892 Wem Gott eine Gunst erweisen will, dem gibt er ein Haus in Zürich.

Behauptet man sprichwörtlich in Zürich.

2893 Wem Gott im Munde wohnt, dem wohnt der Teufel im Herzen. (Rumänien.) – Franzos, Vom Don zur Donau.

2894 Wem licht daran, was mir Got ghan, derss doch nyt keren kan.Weinsberg, 52.

2895 Wen Gott der höchst will retten, den mag niemand untertretten.Gerlach, 40.

2896 Wen Gott heimsucht, der hat Mühe ohne Kühe.Harrebomée, I, 241b.

Holl.: Dien God bezoekt, die is zelden rijk in koeijen.

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[[686]/0698] 2843 In Gottes Werken kann jeder was merken. 2844 Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein! Lat.: Deus undique juvat si modo propitius. (Philippi, I, 117.) 2845 Je näher Gott, je mehr in Noth. Lat.: Qui est prope Dominum est plenus flagellis. (Dietrich, 296.) 2846 Liebe Gott und die Menschen, fürchte den Teufel und die Jesuiten. – Ralisch, Schlagschatten, 161. 2847 Liebe Gott vor allen Dingen, so wird alles wohlgelingen. Lat.: Omnia prospera eveniunt sequentibus deum, adversa spernentibus. (Philippi, II, 70.) 2848 Man lebt nicht von Gottes Wort und Nordwind. – Carlén, Einsiedler, 186. 2849 Man muss Gott für Korn und Schoten danken. 2850 Man muss Gott helfen, wenn er helfen soll. 2851 Man muss Gott nicht in sein Regiment greifen. Lat.: Deo imperium homini consortium. (Sailer, Sprüche, 90, 8.) 2852 Man muss Gott nicht versuchen. Sich nicht muthwillig in Gefahr begaben und von Gott wunderbare Hülfe erwarten. In Aegypten heisst es dafür: „Er stieg auf die Zinne der Mauer und sagte: Gott ist mein Schutz.“ (Burckhardt, 755.) 2853 Man soll mehr auf Gott als auf seinen Verstand vertrauen. Böhm.: Ne vše na rozum, ale více na boha dáti. (Čelakovský, 3.) 2854 Mein Herre vnd mein lieber Gott, alles in seinen Händen hot. Lat.: Est sane omne Deus, rex dominusque meus. (Loci comm., 41.) 2855 Mein Gott, Sie haben ja auch fünf Finger, rief die kleine Prinzessin erstaunt aus, als sie mit der Hand ihrer Gouvernante spielte. 2856 Mit Gott geh über das Meer, ohne ihn auch nicht über die Schwelle. – Heimat, 618. 2857 Mit Gott's Namen kommt nichts in 'n Sack und mit Helfgott nichts in 'n Beutel. (Nordwestl. Böhmen.) 2858 Mit Gott springen wir vber die Mawren. – Fischer, Psalter, 242, 1. 2859 Mit Gott und Geld ist nicht zu scherzen. Dän.: Skemt ei med Gud, aller Penge. (Prov. dan., 505.) 2860 Nimm Gott zu Anfang und zu Ende, damit sich alles glücklich wende. Lat.: Omnibus in rebus voluptatibus maximis fastidium finitimum est. (Cicero.) (Philippi, II, 72.) 2861 Nu help uns Gott tum goden, dat et uns goed mach schpoden. (Priegnitz.) – Engelien, 223, 167. 2862 Nur in Gott findet der Mensch Ruhe. Lat.: Mente deo defixus. (Sailer, Sprüche, 140, 139.) 2863 O Gott, behüt vor Unglückszeiten, vor Maurer und vor Zimmerleuten, denn wo die dreie sich einfinden, da muss das Geld im Beutel schwinden. 2864 Ohne Gottes Gunst ist der Heiligen Flehn umsunst. It.: Quando Iddio non vuole, i Santi non possono. (Giani, 498.) 2865 Ohne Gottes Hut erhalten wir kein Gut. D. h. es bleibt uns nicht. Lat.: Non facile sine deorum opera propria humana sunt bona. (Philippi, II, 36.) 2866 So wahr as ick vör Gott stah, ick kan nich mehr geven, sä de Slachter, da stünd he vör'n Ossen. – Schröder, 886. 2867 Soll's nicht gehen nach Gottes Sprach, so soll's auch nicht gehen dem Teufel nach. Böhm.: Nemá-li býti po bohu, nechat' také není po čertu. (Čelakovský, 15.) 2868 Thue, was Gott will, so thut Gott, was du willst. – Harssdörffer, 122. 2869 Trauwe Gott vnd warte der Zeit, aus armen Gesellen werden auch leut. – Keil, 20; Stammbuch, Göttingen 1648. 2870 Um Gottes willen, rief der Director, es ist um unsern Credit geschehen, wenn man sie leer findet, als ihm der Kassirer sagte, dass in der vorigen Nacht die Kasse gestohlen worden sei. 2871 Unter Gottes Auge ist sichere Bahn. Lat.: Deus dux. (Sailer, Sprüche, 131, 116.) 2872 Van Goddes Wuort is vell to säg'n, söä' de Bu'r, awer wenig van to holl'n. – Schlingmann, 240. 2873 Von Gott soll man behutsam reden. Lat.: De deo pauca et timide. (Philippi, I, 112.) 2874 Von Gott soll man's bitten und in Scheffeln verschütten. 2875 Vor Gott bleibt nichts verborgen, er kennt Freud' und Sorgen. Lat.: Obscurum deo nihil potest esse. (Philippi, II, 59.) 2876 Wann Gott nicht helffen will, so helff der Teuffel. – Gottfried, 746b. „Wie gottlose Leute im Sprichwort sagen.“ 2877 Was du nicht gibst Gott vnd den frommen, wirt dir mit schaden sonst vmbkommen. Lat.: Injicies fisco, quicquid non uis dare Christo. (Loci comm., 15.) 2878 Was Gott allmählich gab, nimmt er allmählich wieder ab. Der Mensch entwickelt sich allgemach zum vollen Leben, das dann wieder abnimmt und im Alter schwach erlischt. 2879 Was Gott gebaut, reisst niemand ein; was Gott zerschlagen, stellt niemand auf. – Merx, 209. 2880 Was Gott gelobt, das hält er treulich. 2881 Was Gott hasset, was jhm missfelt, kein glück so gross, dass selb erhelt. Lat.: Destruit et rodit sors omnia, quae deus odit. (Loci comm., 40.) 2882 Was Gott schickt, kommt in Haus und Stall, es sei Glück oder Unfall. Holl.: Is 't geluk of ongeval: als 't God beschikt, gij krijgt het al. (Harrebomée, I, 227a.) 2883 Was Gott versprochen, das hat er nie gebrochen. Böhm.: Co bůh dá kdy, to přijde vždy, ačt' i nespĕšnĕ kráčí. (Čelakovský, 5.) 2884 Was Gott will, das muss gelden, menschliche Anschlag gerathen selden. – Keil, 65. 2885 Was man anhebt mit Gott vnd ehren, dem thut er ein gut end bescheren. – Loci comm., 204. Lat.: Gratia principiis semper respondet honestis. (Loci comm., 204.) 2886 Was man von Gott durch Bitten nicht erlangt, wird man von ihm auch nicht ertrotzen. Böhm.: Chvále boha nezahyneš, a rouhaje se neobživneš. – Nevyprosíš-li, nevylaješ. (Čelakovský, 9.) 2887 Was will mein Gott, das muss mir werden; drum denk ich himmelhoch und bleibe doch auf Erden. – Gerlach, 100. 2888 Wat godt wiel, dat geschiet altigt. Unter dem 4. September 1581 in einem Stammbuche. 2889 Welches von Gott enttzucken thut, das kompt dem teuffel offt zugut. Lat.: Daemon lucratur, a quo Deus expolicetur. (Loci comm., 43.) 2890 Wem es Gott gönnt, der lässt sich's wohl schmecken. Span.: A quien Dios quiere bien, la cana le sabe. (Don Quixote.) 2891 Wem Gott ein Standesamt gibt, dem gibt er auch Geduld. – Das neue Blatt, Leipzig 1875, S. 111. 2892 Wem Gott eine Gunst erweisen will, dem gibt er ein Haus in Zürich. Behauptet man sprichwörtlich in Zürich. 2893 Wem Gott im Munde wohnt, dem wohnt der Teufel im Herzen. (Rumänien.) – Franzos, Vom Don zur Donau. 2894 Wem licht daran, was mir Got ghan, derss doch nyt keren kan. – Weinsberg, 52. 2895 Wen Gott der höchst will retten, den mag niemand untertretten. – Gerlach, 40. 2896 Wen Gott heimsucht, der hat Mühe ohne Kühe. – Harrebomée, I, 241b. Holl.: Dien God bezoekt, die is zelden rijk in koeijen.

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880, S. [686]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/698>, abgerufen am 31.05.2024.