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Weise, Christian: Überflüßige Gedancken Der grünenden jugend. Leipzig, 1701.

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Des Lust-Spiels beschluß.
Leget diesen rosen-kräntzgen
Tausend schöne wünsche zu.

(Hier zeigt sich Jrene in den wolcken/ und singet
oder redet folgendes:)

DU dreyfach doppelt paar/ der himmel ist zu frieden/
Und rufft dir gnädig zu: Es geh dir ewig wohl.
Jch bringe dir die post/ und bin darzu beschieden/
Daß ich in gegenwart die lieb erhalten soll.
Gesegnet sey das band/ gesegnet seyn die früchte/
Gesegnet seyd ihr selbst/ und wenn ihr ferner lebt/
So lache GOttes gunst mit unverwendtem lichte/
Damit kein finsterniß auff eurem haupte schwebt/
Verwundert euch nur nicht/ hier bring ich andre zeugen/
Die leben stets bey mir und hören GOttes rath/
Und also werden sie den segen nicht verschweigen/
Den er nunmehr auff dich so schön gepflantzet hat.
(Der himmel öffnet sich gantz und neben viel en-
geln wird folgendes von allem chor
gesungen.)

BOttes schluß bleibt ungebrochen/
Er hat dir einmahl versprochen/
Gnädig und bereit zu seyn/
Drum so klopffe mit den händen/
Und nimm auch an allen enden
Früchte von dem seegen ein.
Der himmel ist frölich und zeiget die blicke
Mit dreyfach-ja tausendfach schönern gelücke.

ENDE.

Des Luſt-Spiels beſchluß.
Leget dieſen roſen-kraͤntzgen
Tauſend ſchoͤne wuͤnſche zu.

(Hier zeigt ſich Jrene in den wolcken/ und ſinget
oder redet folgendes:)

DU dreyfach doppelt paar/ der himmel iſt zu frieden/
Und rufft dir gnaͤdig zu: Es geh dir ewig wohl.
Jch bringe dir die poſt/ und bin darzu beſchieden/
Daß ich in gegenwart die lieb erhalten ſoll.
Geſegnet ſey das band/ geſegnet ſeyn die fruͤchte/
Geſegnet ſeyd ihr ſelbſt/ und wenn ihr ferner lebt/
So lache GOttes gunſt mit unverwendtem lichte/
Damit kein finſterniß auff eurem haupte ſchwebt/
Verwundert euch nur nicht/ hier bring ich andre zeugen/
Die leben ſtets bey mir und hoͤren GOttes rath/
Und alſo werden ſie den ſegen nicht verſchweigen/
Den er nunmehr auff dich ſo ſchoͤn gepflantzet hat.
(Der himmel oͤffnet ſich gantz und neben viel en-
geln wird folgendes von allem chor
geſungen.)

BOttes ſchluß bleibt ungebrochen/
Er hat dir einmahl verſprochen/
Gnaͤdig und bereit zu ſeyn/
Drum ſo klopffe mit den haͤnden/
Und nimm auch an allen enden
Fruͤchte von dem ſeegen ein.
Der himmel iſt froͤlich und zeiget die blicke
Mit dreyfach-ja tauſendfach ſchoͤnern geluͤcke.

ENDE.

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[692/0708] Des Luſt-Spiels beſchluß. Leget dieſen roſen-kraͤntzgen Tauſend ſchoͤne wuͤnſche zu. (Hier zeigt ſich Jrene in den wolcken/ und ſinget oder redet folgendes:) DU dreyfach doppelt paar/ der himmel iſt zu frieden/ Und rufft dir gnaͤdig zu: Es geh dir ewig wohl. Jch bringe dir die poſt/ und bin darzu beſchieden/ Daß ich in gegenwart die lieb erhalten ſoll. Geſegnet ſey das band/ geſegnet ſeyn die fruͤchte/ Geſegnet ſeyd ihr ſelbſt/ und wenn ihr ferner lebt/ So lache GOttes gunſt mit unverwendtem lichte/ Damit kein finſterniß auff eurem haupte ſchwebt/ Verwundert euch nur nicht/ hier bring ich andre zeugen/ Die leben ſtets bey mir und hoͤren GOttes rath/ Und alſo werden ſie den ſegen nicht verſchweigen/ Den er nunmehr auff dich ſo ſchoͤn gepflantzet hat. (Der himmel oͤffnet ſich gantz und neben viel en- geln wird folgendes von allem chor geſungen.) BOttes ſchluß bleibt ungebrochen/ Er hat dir einmahl verſprochen/ Gnaͤdig und bereit zu ſeyn/ Drum ſo klopffe mit den haͤnden/ Und nimm auch an allen enden Fruͤchte von dem ſeegen ein. Der himmel iſt froͤlich und zeiget die blicke Mit dreyfach-ja tauſendfach ſchoͤnern geluͤcke. ENDE.

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Zitationshilfe: Weise, Christian: Überflüßige Gedancken Der grünenden jugend. Leipzig, 1701, S. 692. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_jugend_1701/708>, abgerufen am 13.05.2024.