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Weiße, Christian Felix: Lieder für Kinder. Leipzig, 1767.

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Der wahre Reichthum.
Warum durchirrt nach Gut und Geld
Der Mensch die fernsten Meere,
Als ob für ihn nicht eine Welt
Schon groß genug wäre?
Doch, wenn er, was er wünscht, besitzt,
So stirbt er, ohne daß ers nützt.
Dieß können nicht die Güter seyn,
Die man sich soll erwerben.
Ein Weiser sammlet Schätze ein,
Die nie mit ihm sterben.
Die Tugend ists; nach dieser Zeit
Folgt sie ihm in die Ewigkeit.


Der


Der wahre Reichthum.
Warum durchirrt nach Gut und Geld
Der Menſch die fernſten Meere,
Als ob fuͤr ihn nicht eine Welt
Schon groß genug waͤre?
Doch, wenn er, was er wuͤnſcht, beſitzt,
So ſtirbt er, ohne daß ers nuͤtzt.
Dieß koͤnnen nicht die Guͤter ſeyn,
Die man ſich ſoll erwerben.
Ein Weiſer ſammlet Schaͤtze ein,
Die nie mit ihm ſterben.
Die Tugend iſts; nach dieſer Zeit
Folgt ſie ihm in die Ewigkeit.


Der
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[13/0023] Der wahre Reichthum. Warum durchirrt nach Gut und Geld Der Menſch die fernſten Meere, Als ob fuͤr ihn nicht eine Welt Schon groß genug waͤre? Doch, wenn er, was er wuͤnſcht, beſitzt, So ſtirbt er, ohne daß ers nuͤtzt. Dieß koͤnnen nicht die Guͤter ſeyn, Die man ſich ſoll erwerben. Ein Weiſer ſammlet Schaͤtze ein, Die nie mit ihm ſterben. Die Tugend iſts; nach dieſer Zeit Folgt ſie ihm in die Ewigkeit. Der

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Zitationshilfe: Weiße, Christian Felix: Lieder für Kinder. Leipzig, 1767, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weisse_lieder_1767/23>, abgerufen am 29.04.2024.