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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 4. Halle (Saale), 1710.

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Kurtzer Unterricht
Theile befindliche Anfangs-Gründe der
Rechen-Kunst inne hat. Daher halte ich mich
mit ihrer Erzehlung nicht auf. Denen/ die
Lust in Krieg haben/ zu liebe hat Clermont
seine L' Arithmetique Militaire zu Straß-
burg 1707. zum andern male heraus gegeben
(in 12. Bog. 11. 1/2) darinnen er die gemeinen
Regeln der Rechen-Kunst durch zum Kriege
gehörige Exempel erläutert.

§. 4. Der gelehrte Jesuit/ Andreas Tac-
quet,
hat in seiner Theoria & praxi Ari-
thmetices
die zu verschiedenen malen heraus
kommen/ unter andern zu Amsterdam 1704.
(in 8. Bog. 34. Tabb. 8) die 3. erwehnten Bü-
cher des Euclidis erläutert/ und die Rech-
nungs-Arten zugleich erwiesen/ wiewol seine
Beweise nicht so leichte und deutlich sind wie
diejenigen/ welche in meinen Anfangs-Grün-
den der/ Rechen kunst zu finden. Daher ich
nicht leicht einem Anfänger dieses Buch re-
commendir
en wollte.

§. 5. Der vortreffliche Mathem. in Engel-
land/ weiland Geometriae Prof. Savilianus
in Oxfurt/ Joh. Wallisius hat die Theoriam
und Praxin der Nechen-Kunst weitläufftig
ausgeführet/ und das Rechnen durch Buch-
staben mit dem Rechnen durch Zifern ver-
knüpfet/ daher auch in seinen Beweisen sich
der Buchstaben-Rechen-Kunst bedienet. Es
ist zuerst An. 1657. zu Oxfurt in 4. gedruckt
worden; aber hernach in den ersten Theil sei-

ner

Kurtzer Unterricht
Theile befindliche Anfangs-Gruͤnde der
Rechen-Kunſt inne hat. Daher halte ich mich
mit ihrer Erzehlung nicht auf. Denen/ die
Luſt in Krieg haben/ zu liebe hat Clermont
ſeine L’ Arithmetique Militaire zu Straß-
burg 1707. zum andern male heraus gegeben
(in 12. Bog. 11. ½) darinnen er die gemeinen
Regeln der Rechen-Kunſt durch zum Kriege
gehoͤrige Exempel erlaͤutert.

§. 4. Der gelehrte Jeſuit/ Andreas Tac-
quet,
hat in ſeiner Theoria & praxi Ari-
thmetices
die zu verſchiedenen malen heraus
kommen/ unter andern zu Amſterdam 1704.
(in 8. Bog. 34. Tabb. 8) die 3. erwehnten Buͤ-
cher des Euclidis erlaͤutert/ und die Rech-
nungs-Arten zugleich erwieſen/ wiewol ſeine
Beweiſe nicht ſo leichte und deutlich ſind wie
diejenigen/ welche in meinen Anfangs-Gruͤn-
den der/ Rechen kunſt zu finden. Daher ich
nicht leicht einem Anfaͤnger dieſes Buch re-
commendir
en wollte.

§. 5. Der vortreffliche Mathem. in Engel-
land/ weiland Geometriæ Prof. Savilianus
in Oxfurt/ Joh. Walliſius hat die Theoriam
und Praxin der Nechen-Kunſt weitlaͤufftig
ausgefuͤhret/ und das Rechnen durch Buch-
ſtaben mit dem Rechnen durch Zifern ver-
knuͤpfet/ daher auch in ſeinen Beweiſen ſich
der Buchſtaben-Rechen-Kunſt bedienet. Es
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worden; aber hernach in den erſten Theil ſei-

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[380/0414] Kurtzer Unterricht Theile befindliche Anfangs-Gruͤnde der Rechen-Kunſt inne hat. Daher halte ich mich mit ihrer Erzehlung nicht auf. Denen/ die Luſt in Krieg haben/ zu liebe hat Clermont ſeine L’ Arithmetique Militaire zu Straß- burg 1707. zum andern male heraus gegeben (in 12. Bog. 11. ½) darinnen er die gemeinen Regeln der Rechen-Kunſt durch zum Kriege gehoͤrige Exempel erlaͤutert. §. 4. Der gelehrte Jeſuit/ Andreas Tac- quet, hat in ſeiner Theoria & praxi Ari- thmetices die zu verſchiedenen malen heraus kommen/ unter andern zu Amſterdam 1704. (in 8. Bog. 34. Tabb. 8) die 3. erwehnten Buͤ- cher des Euclidis erlaͤutert/ und die Rech- nungs-Arten zugleich erwieſen/ wiewol ſeine Beweiſe nicht ſo leichte und deutlich ſind wie diejenigen/ welche in meinen Anfangs-Gruͤn- den der/ Rechen kunſt zu finden. Daher ich nicht leicht einem Anfaͤnger dieſes Buch re- commendiren wollte. §. 5. Der vortreffliche Mathem. in Engel- land/ weiland Geometriæ Prof. Savilianus in Oxfurt/ Joh. Walliſius hat die Theoriam und Praxin der Nechen-Kunſt weitlaͤufftig ausgefuͤhret/ und das Rechnen durch Buch- ſtaben mit dem Rechnen durch Zifern ver- knuͤpfet/ daher auch in ſeinen Beweiſen ſich der Buchſtaben-Rechen-Kunſt bedienet. Es iſt zuerſt An. 1657. zu Oxfurt in 4. gedruckt worden; aber hernach in den erſten Theil ſei- ner

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 4. Halle (Saale), 1710. , S. 380. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende04_1710/414>, abgerufen am 03.05.2024.