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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 4. Halle (Saale), 1710.

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von den Mathem. Schriften.
ments zu recommendiren/ weil der Gold-
mannische Tractat nicht so leichte zu haben.
Galilaeus selbst hat 1607 sein Jnstrument
zuerst in Jtaliänischer Sprache beschrieben.
Der Titul des Buchs ist: Le Operationi
del Compasso Geometrico & militare.

§. 6. Was nun die Theoretischen Schrif-
ten betrift/ so hat die gemeine Geometrie un-
ter den Alten Euclides beschrieben. Die
Elementa Euclidis sind von verschiedenen
heraus gegeben worden. Den Griechi-
schen Text mit einer Lateinischen Uberse-
tzung hat uns David Gregorius, Professor
Astronomiae Savilianus
zu Oxfurt/ gegeben
unter dem Titul: Eukleidou ta sozomena, h. e.
Euclidis, quae supersunt omnia (Oxoniae
1703 fol. 7 Alphab.
17 Bogen). Es haben aber
andere die demonstrationes leichter zuma-
chen gesucht als sie bey dem Euclide zu finden.
Wer demnach den gantzen Euclidem ver-
langet/ dem kan die Edition dienen/ welche
Isaac Barrow, weyland Matheseos Pro-
fessor
zu Cambridge, an selbigem Orte in
8 heraus gegeben/ oder auch des Christopho-
ri Clavii Libri XV Elementorum Euclidis

(Franc. 1654. in 8. Tom. I.
2 Alph. 4 Bog.
Tom. II. 1 Alph. 20 Bog.) Wie wol die erstere
Edition wegen ihrer Kürtze viel angeneh-
mer ist als die andere/ so wegen des vielen
Zusatzes allzu weitläuftig gerathen. Allein
weil den Anfängern der gantze Euclides

nichts
(4) B b

von den Mathem. Schriften.
ments zu recommendiren/ weil der Gold-
manniſche Tractat nicht ſo leichte zu haben.
Galilæus ſelbſt hat 1607 ſein Jnſtrument
zuerſt in Jtaliaͤniſcher Sprache beſchrieben.
Der Titul des Buchs iſt: Le Operationi
del Compaſſo Geometrico & militare.

§. 6. Was nun die Theoretiſchen Schrif-
ten betrift/ ſo hat die gemeine Geometrie un-
ter den Alten Euclides beſchrieben. Die
Elementa Euclidis ſind von verſchiedenen
heraus gegeben worden. Den Griechi-
ſchen Text mit einer Lateiniſchen Uberſe-
tzung hat uns David Gregorius, Profeſſor
Aſtronomiæ Savilianus
zu Oxfurt/ gegeben
unter dem Titul: Ευκλείδου τὰ σωζομενα, h. e.
Euclidis, quæ ſuperſunt omnia (Oxoniæ
1703 fol. 7 Alphab.
17 Bogen). Es haben aber
andere die demonſtrationes leichter zuma-
chen geſucht als ſie bey dem Euclide zu finden.
Wer demnach den gantzen Euclidem ver-
langet/ dem kan die Edition dienen/ welche
Iſaac Barrow, weyland Matheſeos Pro-
feſſor
zu Cambridge, an ſelbigem Orte in
8 heraus gegeben/ oder auch des Chriſtopho-
ri Clavii Libri XV Elementorum Euclidis

(Franc. 1654. in 8. Tom. I.
2 Alph. 4 Bog.
Tom. II. 1 Alph. 20 Bog.) Wie wol die erſtere
Edition wegen ihrer Kuͤrtze viel angeneh-
mer iſt als die andere/ ſo wegen des vielen
Zuſatzes allzu weitlaͤuftig gerathen. Allein
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(4) B b
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[385/0419] von den Mathem. Schriften. ments zu recommendiren/ weil der Gold- manniſche Tractat nicht ſo leichte zu haben. Galilæus ſelbſt hat 1607 ſein Jnſtrument zuerſt in Jtaliaͤniſcher Sprache beſchrieben. Der Titul des Buchs iſt: Le Operationi del Compaſſo Geometrico & militare. §. 6. Was nun die Theoretiſchen Schrif- ten betrift/ ſo hat die gemeine Geometrie un- ter den Alten Euclides beſchrieben. Die Elementa Euclidis ſind von verſchiedenen heraus gegeben worden. Den Griechi- ſchen Text mit einer Lateiniſchen Uberſe- tzung hat uns David Gregorius, Profeſſor Aſtronomiæ Savilianus zu Oxfurt/ gegeben unter dem Titul: Ευκλείδου τὰ σωζομενα, h. e. Euclidis, quæ ſuperſunt omnia (Oxoniæ 1703 fol. 7 Alphab. 17 Bogen). Es haben aber andere die demonſtrationes leichter zuma- chen geſucht als ſie bey dem Euclide zu finden. Wer demnach den gantzen Euclidem ver- langet/ dem kan die Edition dienen/ welche Iſaac Barrow, weyland Matheſeos Pro- feſſor zu Cambridge, an ſelbigem Orte in 8 heraus gegeben/ oder auch des Chriſtopho- ri Clavii Libri XV Elementorum Euclidis (Franc. 1654. in 8. Tom. I. 2 Alph. 4 Bog. Tom. II. 1 Alph. 20 Bog.) Wie wol die erſtere Edition wegen ihrer Kuͤrtze viel angeneh- mer iſt als die andere/ ſo wegen des vielen Zuſatzes allzu weitlaͤuftig gerathen. Allein weil den Anfaͤngern der gantze Euclides nichts (4) B b

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 4. Halle (Saale), 1710. , S. 385. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende04_1710/419>, abgerufen am 28.05.2024.