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Zeiller, Martin: Centuria II. Variarvm Quæstionum. Bd. 2. Ulm, 1659.

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Die LX. Frag.

14. Fratte an Armen/ Beinen/ und Häls-
lein der jungen Kinder/ vertreibt Ruprechtskraut/
oder Gottes gnadwasser/ damit gewaschen/ Tüch-
lein darein genetzt/ und übergelegt: Oder/ das
zu Pulver gestossene Amelmeel.

15. Die Muselsucht vertreibt Erdrauch auff
allerley Art gebraucht; Oder/ Weinrauten mit
Pfeffer/ und Nitersaltz vermischt/ klein/ und wol
gestossen/ und den Leib damit gesalbet. Das Apo-
stemkraut vertreibt auch die schwartze Musel-
sucht. Nimm Weitzenkörner von einem nüchtern
Menschen wol/ und zum allerkleinisten gekeuet/
also/ daß sich die Speichel wol damit vermische 4.
Loth/ mit 8. Loth schwartzer Seiffen vermischt zu
einer Salben/ und die befleckten Ort damit ge-
schmieret. Oder/ nimm Gerstenmeel/ thus in ei-
nen Hafen/ schütt Wasser darüber/ und rührs
wol durcheinander/ laß ersitzen/ und nimm davon
das lautere/ und klare Wasser/ und wasch das
Angesicht offt damit.

16. Striemen von Ruten/ und Geiseln/ heilet
frisches Dillkraut 2. Handvoll/ Baumöl 24.
Loth/ starcker Weinessig 6. Loth/ laß miteinander
über einer Glut sieden/ biß der Essig/ und der
Safft im Dillenkraut gar verzehret ist. Darnach
seihe es durch ein Tuch/ und zerlaß darinn 3. Loth
Wachs/ so gibt es ein fein lindes Pflaster/ das
streich auff ein Tuch/ und legs über den Schaden/
es heilet bald.

Die
Die LX. Frag.

14. Fratte an Armen/ Beinen/ und Haͤls-
lein der jungen Kinder/ vertreibt Ruprechtskraut/
oder Gottes gnadwaſſer/ damit gewaſchen/ Tuͤch-
lein darein genetzt/ und uͤbergelegt: Oder/ das
zu Pulver geſtoſſene Amelmeel.

15. Die Muſelſucht vertreibt Erdrauch auff
allerley Art gebraucht; Oder/ Weinrauten mit
Pfeffer/ und Niterſaltz vermiſcht/ klein/ und wol
geſtoſſen/ und den Leib damit geſalbet. Das Apo-
ſtemkraut vertreibt auch die ſchwartze Muſel-
ſucht. Nimm Weitzenkoͤrner von einem nuͤchtern
Menſchen wol/ und zum allerkleiniſten gekeuet/
alſo/ daß ſich die Speichel wol damit vermiſche 4.
Loth/ mit 8. Loth ſchwartzer Seiffen vermiſcht zu
einer Salben/ und die befleckten Ort damit ge-
ſchmieret. Oder/ nimm Gerſtenmeel/ thus in ei-
nen Hafen/ ſchuͤtt Waſſer daruͤber/ und ruͤhrs
wol durcheinander/ laß erſitzen/ und nimm davon
das lautere/ und klare Waſſer/ und waſch das
Angeſicht offt damit.

16. Striemen von Ruten/ und Geiſeln/ heilet
friſches Dillkraut 2. Handvoll/ Baumoͤl 24.
Loth/ ſtarcker Weineſſig 6. Loth/ laß miteinander
uͤber einer Glut ſieden/ biß der Eſſig/ und der
Safft im Dillenkraut gar verzehret iſt. Darnach
ſeihe es durch ein Tuch/ und zerlaß darinn 3. Loth
Wachs/ ſo gibt es ein fein lindes Pflaſter/ das
ſtreich auff ein Tuch/ und legs uͤber den Schaden/
es heilet bald.

Die
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[267/0295] Die LX. Frag. 14. Fratte an Armen/ Beinen/ und Haͤls- lein der jungen Kinder/ vertreibt Ruprechtskraut/ oder Gottes gnadwaſſer/ damit gewaſchen/ Tuͤch- lein darein genetzt/ und uͤbergelegt: Oder/ das zu Pulver geſtoſſene Amelmeel. 15. Die Muſelſucht vertreibt Erdrauch auff allerley Art gebraucht; Oder/ Weinrauten mit Pfeffer/ und Niterſaltz vermiſcht/ klein/ und wol geſtoſſen/ und den Leib damit geſalbet. Das Apo- ſtemkraut vertreibt auch die ſchwartze Muſel- ſucht. Nimm Weitzenkoͤrner von einem nuͤchtern Menſchen wol/ und zum allerkleiniſten gekeuet/ alſo/ daß ſich die Speichel wol damit vermiſche 4. Loth/ mit 8. Loth ſchwartzer Seiffen vermiſcht zu einer Salben/ und die befleckten Ort damit ge- ſchmieret. Oder/ nimm Gerſtenmeel/ thus in ei- nen Hafen/ ſchuͤtt Waſſer daruͤber/ und ruͤhrs wol durcheinander/ laß erſitzen/ und nimm davon das lautere/ und klare Waſſer/ und waſch das Angeſicht offt damit. 16. Striemen von Ruten/ und Geiſeln/ heilet friſches Dillkraut 2. Handvoll/ Baumoͤl 24. Loth/ ſtarcker Weineſſig 6. Loth/ laß miteinander uͤber einer Glut ſieden/ biß der Eſſig/ und der Safft im Dillenkraut gar verzehret iſt. Darnach ſeihe es durch ein Tuch/ und zerlaß darinn 3. Loth Wachs/ ſo gibt es ein fein lindes Pflaſter/ das ſtreich auff ein Tuch/ und legs uͤber den Schaden/ es heilet bald. Die

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centuria II. Variarvm Quæstionum. Bd. 2. Ulm, 1659, S. 267. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria02_1659/295>, abgerufen am 12.05.2024.