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Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.

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Die 53. Frag/ des 4. Hundert.
lum, oder der Teufel/ geantwortet/ es geschehe
darum/ dieweil Egypten 150. Jahr müße ge-
ängstet werden/ welches seine zween Vorfahren
gethan/ Er aber nicht/ deßwegen müeße Er desto
früher sterben. Da dann ohne Zweifel/ als
GOtt das Land Egypten/ wegen der Sünde/
straffen wollen/ den Teuffeln dises Geschäfft an-
bevolhen; und Sie daher leichtlich vorsagen
können/ was sie zu thun vorhabens waren; iedoch
nicht weiter/ als Jhnen GOtt vorgeschriben hat.
4. So waren den Teuffeln die Weißagungen
der heyligen Schrifft/ von den vier Weltreichen/
als dem Aßyrischen/ Persischen/ Griechischen/
und Römischen; auch von dem Reich Christi/
deßgleichen von andern Veränderungen im Kö-
nigreich Jsrael/ und in den benachbarten König-
reichen/ wol bekant. Und daher wollen Theils/
daß auch der Sibyllen Weißagungen von dan-
nen entstanden seyen/ deren Cicero lib. 2. de Divi-
nat. Eusebius,
um das Ende des 5. Buchs von
dem Leben Constantini Magni, fol. m. 226. &
seqq.
und weitläuffig Caspar. Peucerus, in Com-
mentar. de praecip. gener. Divinat. tit. de Oracul.
p. m. 109. b. & tit. de
theimanteia, pag. 117 b. & seqq.
Und vil andere mehr/ gedencken. 5. Über das/
haben die Teufel/ in der gantzen Welt/ guete
Freundschafft miteinander/ und kommen oft/ und
geschwind zusammen/ und erzehlen einander/
was geschehen ist/ oder noch geschehen solle/ an

disem/
S v

Die 53. Frag/ des 4. Hundert.
lum, oder der Teufel/ geantwortet/ es geſchehe
darum/ dieweil Egypten 150. Jahr muͤße ge-
aͤngſtet werden/ welches ſeine zween Vorfahren
gethan/ Er aber nicht/ deßwegen muͤeße Er deſto
fruͤher ſterben. Da dann ohne Zweifel/ als
GOtt das Land Egypten/ wegen der Suͤnde/
ſtraffen wollen/ den Teuffeln diſes Geſchaͤfft an-
bevolhen; und Sie daher leichtlich vorſagen
koͤnnen/ was ſie zu thun vorhabens waren; iedoch
nicht weiter/ als Jhnen GOtt vorgeſchriben hat.
4. So waren den Teuffeln die Weißagungen
der heyligen Schrifft/ von den vier Weltreichen/
als dem Aßyriſchen/ Perſiſchen/ Griechiſchen/
und Roͤmiſchen; auch von dem Reich Chriſti/
deßgleichen von andern Veraͤnderungen im Koͤ-
nigreich Jſrael/ und in den benachbarten Koͤnig-
reichen/ wol bekant. Und daher wollen Theils/
daß auch der Sibyllen Weißagungen von dan-
nen entſtanden ſeyen/ deren Cicero lib. 2. de Divi-
nat. Euſebius,
um das Ende des 5. Buchs von
dem Leben Conſtantini Magni, fol. m. 226. &
ſeqq.
und weitlaͤuffig Caſpar. Peucerus, in Com-
mentar. de præcip. gener. Divinat. tit. de Oracul.
p. m. 109. b. & tit. de
θειμαντεία, pag. 117 b. & ſeqq.
Und vil andere mehr/ gedencken. 5. Über das/
haben die Teufel/ in der gantzen Welt/ guete
Freundſchafft miteinander/ und kommen oft/ und
geſchwind zuſammen/ und erzehlen einander/
was geſchehen iſt/ oder noch geſchehen ſolle/ an

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[281/0305] Die 53. Frag/ des 4. Hundert. lum, oder der Teufel/ geantwortet/ es geſchehe darum/ dieweil Egypten 150. Jahr muͤße ge- aͤngſtet werden/ welches ſeine zween Vorfahren gethan/ Er aber nicht/ deßwegen muͤeße Er deſto fruͤher ſterben. Da dann ohne Zweifel/ als GOtt das Land Egypten/ wegen der Suͤnde/ ſtraffen wollen/ den Teuffeln diſes Geſchaͤfft an- bevolhen; und Sie daher leichtlich vorſagen koͤnnen/ was ſie zu thun vorhabens waren; iedoch nicht weiter/ als Jhnen GOtt vorgeſchriben hat. 4. So waren den Teuffeln die Weißagungen der heyligen Schrifft/ von den vier Weltreichen/ als dem Aßyriſchen/ Perſiſchen/ Griechiſchen/ und Roͤmiſchen; auch von dem Reich Chriſti/ deßgleichen von andern Veraͤnderungen im Koͤ- nigreich Jſrael/ und in den benachbarten Koͤnig- reichen/ wol bekant. Und daher wollen Theils/ daß auch der Sibyllen Weißagungen von dan- nen entſtanden ſeyen/ deren Cicero lib. 2. de Divi- nat. Euſebius, um das Ende des 5. Buchs von dem Leben Conſtantini Magni, fol. m. 226. & ſeqq. und weitlaͤuffig Caſpar. Peucerus, in Com- mentar. de præcip. gener. Divinat. tit. de Oracul. p. m. 109. b. & tit. de θειμαντεία, pag. 117 b. & ſeqq. Und vil andere mehr/ gedencken. 5. Über das/ haben die Teufel/ in der gantzen Welt/ guete Freundſchafft miteinander/ und kommen oft/ und geſchwind zuſammen/ und erzehlen einander/ was geſchehen iſt/ oder noch geſchehen ſolle/ an diſem/ S v

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660, S. 281. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria04_1660/305>, abgerufen am 29.04.2024.