Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.

Bild:
<< vorherige Seite

Die 77. Frag/ des 4. Hundert.
durch ein Decret/ bekräfftige. Was aber ein So-
lidus
seye/ davon hat man unterschiedliche May-
nungen/ in dem theils dardurch einen Gülden/
theils einen Ducaten; Theils einen Goldgülden
verstehen. Und wann die Schanckung über die
500. Solidos, sich belaufft/ und nicht insinuirt
worden/ so ist Sie doch bis anff die 500. kräftig:
kan auch durch ein Testament bekräftigt werden.
Sonsten aber mag die Insinuatio vor einem jeden
Richter/ wann gleich der Vergaber (S. Gail. lib.
2. obs. 39 n. 28. Stephan. de jurisdict. lib. 1. c. 13. in
f.
und Andere mehr/ die D. Sigism. Schleicher/
junior, in tractat. de voluntaria jurisdict. pro con-
sequendis privileg. Doctoralib. th. 22. & th.
37. an-
ziehet/ und es auch selber th. 27. mit denselben
halten/ und th. 30. aus Carpzov. lib. 5. Resp. 56.
disen der Scabinorum Lipsiens. Entscheid anzie-
hen thut: Ob nun wol die beschehene donation
500. solidos,
oder Ducaten/ übertrifft/ und dem
Churf. Sächsischen Hoffgericht zu Wittenberg/
nur allein vermittelst eines Schreiben iusinuirt
worden: Da aber dennoch das Infinuation-
Schreiben von beyden Contrahenten, und der
Donatricen Kriegischen Vormund/ eigen hän-
dig underschriben/ und besiegelt/ das Instrumen-
tum Donationis ad acta
gebracht/ und Hand/ und
Siegel/ von euch/ als Donatricin Erben/ nicht
diffitirt werden möchte/ &c, so ist die beschehene
insinuation zu recht kräftig/ &c,) auch in des

Schen-

Die 77. Frag/ des 4. Hundert.
durch ein Decret/ bekraͤfftige. Was aber ein So-
lidus
ſeye/ davon hat man unterſchiedliche May-
nungen/ in dem theils dardurch einen Guͤlden/
theils einen Ducaten; Theils einen Goldguͤlden
verſtehen. Und wann die Schanckung uͤber die
500. Solidos, ſich belaufft/ und nicht inſinuirt
worden/ ſo iſt Sie doch bis anff die 500. kraͤftig:
kan auch durch ein Teſtament bekraͤftigt werden.
Sonſten aber mag die Inſinuatio vor einem jeden
Richter/ wann gleich der Vergaber (S. Gail. lib.
2. obſ. 39 n. 28. Stephan. de jurisdict. lib. 1. c. 13. in
f.
und Andere mehr/ die D. Sigism. Schleicher/
junior, in tractat. de voluntaria jurisdict. pro con-
ſequendis privileg. Doctoralib. th. 22. & th.
37. an-
ziehet/ und es auch ſelber th. 27. mit denſelben
halten/ und th. 30. aus Carpzov. lib. 5. Reſp. 56.
diſen der Scabinorum Lipſienſ. Entſcheid anzie-
hen thut: Ob nun wol die beſchehene donation
500. ſolidos,
oder Ducaten/ uͤbertrifft/ und dem
Churf. Saͤchſiſchen Hoffgericht zu Wittenberg/
nur allein vermittelſt eines Schreiben iuſinuirt
worden: Da aber dennoch das Infinuation-
Schreiben von beyden Contrahenten, und der
Donatricen Kriegiſchen Vormund/ eigen haͤn-
dig underſchriben/ und beſiegelt/ das Inſtrumen-
tum Donationis ad acta
gebracht/ und Hand/ und
Siegel/ von euch/ als Donatricin Erben/ nicht
diffitirt werden moͤchte/ &c, ſo iſt die beſchehene
inſinuation zu recht kraͤftig/ &c,) auch in des

Schen-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0421" n="397"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die 77. Frag/ des 4. Hundert.</hi></fw><lb/>
durch ein Decret/ bekra&#x0364;fftige. Was aber ein <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">So-<lb/>
lidus</hi></hi> &#x017F;eye/ davon hat man unter&#x017F;chiedliche May-<lb/>
nungen/ in dem theils dardurch einen Gu&#x0364;lden/<lb/>
theils einen Ducaten; Theils einen Goldgu&#x0364;lden<lb/>
ver&#x017F;tehen. Und wann die Schanckung u&#x0364;ber die<lb/>
500. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Solidos,</hi></hi> &#x017F;ich belaufft/ und nicht <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">in&#x017F;inui</hi></hi>rt<lb/>
worden/ &#x017F;o i&#x017F;t Sie doch bis anff die 500. kra&#x0364;ftig:<lb/>
kan auch durch ein Te&#x017F;tament bekra&#x0364;ftigt werden.<lb/>
Son&#x017F;ten aber mag die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">In&#x017F;inuatio</hi></hi> vor einem jeden<lb/>
Richter/ wann gleich der Vergaber (S. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Gail. lib.<lb/>
2. ob&#x017F;. 39 n. 28. Stephan. de jurisdict. lib. 1. c. 13. in<lb/>
f.</hi></hi> und Andere mehr/ die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">D. Sigism.</hi></hi> Schleicher/<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">junior, in tractat. de voluntaria jurisdict. pro con-<lb/>
&#x017F;equendis privileg. Doctoralib. th. 22. &amp; th.</hi></hi> 37. an-<lb/>
ziehet/ und es auch &#x017F;elber <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">th.</hi></hi> 27. mit den&#x017F;elben<lb/>
halten/ und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">th.</hi></hi> 30. aus <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Carpzov. lib. 5. Re&#x017F;p.</hi></hi> 56.<lb/>
di&#x017F;en der <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Scabinorum Lip&#x017F;ien&#x017F;.</hi></hi> Ent&#x017F;cheid anzie-<lb/>
hen thut: Ob nun wol die be&#x017F;chehene <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">donation<lb/>
500. &#x017F;olidos,</hi></hi> oder Ducaten/ u&#x0364;bertrifft/ und dem<lb/>
Churf. Sa&#x0364;ch&#x017F;i&#x017F;chen Hoffgericht zu Wittenberg/<lb/>
nur allein vermittel&#x017F;t eines Schreiben <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">iu&#x017F;inui</hi></hi>rt<lb/>
worden: Da aber dennoch das <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Infinuation-</hi></hi><lb/>
Schreiben von beyden <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Contrahenten,</hi></hi> und der<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Donatricen</hi></hi> Kriegi&#x017F;chen Vormund/ eigen ha&#x0364;n-<lb/>
dig under&#x017F;chriben/ und be&#x017F;iegelt/ das <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">In&#x017F;trumen-<lb/>
tum Donationis ad acta</hi></hi> gebracht/ und Hand/ und<lb/>
Siegel/ von euch/ als <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Donatricin</hi></hi> Erben/ nicht<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">diffiti</hi></hi>rt werden mo&#x0364;chte/ <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">&amp;c,</hi></hi> &#x017F;o i&#x017F;t die be&#x017F;chehene<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">in&#x017F;inuation</hi></hi> zu recht kra&#x0364;ftig/ <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">&amp;c,</hi></hi>) auch in des<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Schen-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[397/0421] Die 77. Frag/ des 4. Hundert. durch ein Decret/ bekraͤfftige. Was aber ein So- lidus ſeye/ davon hat man unterſchiedliche May- nungen/ in dem theils dardurch einen Guͤlden/ theils einen Ducaten; Theils einen Goldguͤlden verſtehen. Und wann die Schanckung uͤber die 500. Solidos, ſich belaufft/ und nicht inſinuirt worden/ ſo iſt Sie doch bis anff die 500. kraͤftig: kan auch durch ein Teſtament bekraͤftigt werden. Sonſten aber mag die Inſinuatio vor einem jeden Richter/ wann gleich der Vergaber (S. Gail. lib. 2. obſ. 39 n. 28. Stephan. de jurisdict. lib. 1. c. 13. in f. und Andere mehr/ die D. Sigism. Schleicher/ junior, in tractat. de voluntaria jurisdict. pro con- ſequendis privileg. Doctoralib. th. 22. & th. 37. an- ziehet/ und es auch ſelber th. 27. mit denſelben halten/ und th. 30. aus Carpzov. lib. 5. Reſp. 56. diſen der Scabinorum Lipſienſ. Entſcheid anzie- hen thut: Ob nun wol die beſchehene donation 500. ſolidos, oder Ducaten/ uͤbertrifft/ und dem Churf. Saͤchſiſchen Hoffgericht zu Wittenberg/ nur allein vermittelſt eines Schreiben iuſinuirt worden: Da aber dennoch das Infinuation- Schreiben von beyden Contrahenten, und der Donatricen Kriegiſchen Vormund/ eigen haͤn- dig underſchriben/ und beſiegelt/ das Inſtrumen- tum Donationis ad acta gebracht/ und Hand/ und Siegel/ von euch/ als Donatricin Erben/ nicht diffitirt werden moͤchte/ &c, ſo iſt die beſchehene inſinuation zu recht kraͤftig/ &c,) auch in des Schen-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria04_1660
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria04_1660/421
Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660, S. 397. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria04_1660/421>, abgerufen am 06.05.2024.