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Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660.

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am Mittwochen.
ner Gnade/ je tieffer wir in die woche
hinein kommen/ je tieffer wirdt der
Strohm deiner güte. Gleich wie
das Wasser vom Morgen auß dem
Tempel geflossen/ und in der mitten
je länger je tieffer worden; so wirdt
auch mitten in der Wochen die Flutt
deiner Güte/ und deiner Gnade/ je
länger je tieffer. Zu disem Gnaden-
Brunnen/ ja zu diesem unerforschli-
chen Abgrunde deiner Barmher zig-
keit und Güte kommet je zund meine
durstig ächzende Seele/ alß ein abge-
matteter Hirsch nach frischem Wasser
mit grossem verlangen/ gelauffen/
und ligget allhier vor deinen allerhei-
ligsten augen/ ja vor deinem aller-
höchsten Himmlischen Throne/ auff
den kniehen ihres Herzens/ nach dei-
nem Befehl zu schöpfen/ und dich bitt-
lich anzuflehen/ daß du/ nach solcher
deiner unerschöpflich-und unerforsch-
lichen Gnade/ mit diesem neuen

Morg-
C iiij

am Mittwochen.
ner Gnade/ je tieffer wir in die woche
hinein kommen/ je tieffer wirdt der
Strohm deiner guͤte. Gleich wie
das Waſſer vom Morgen auß dem
Tempel gefloſſen/ und in der mitten
je laͤnger je tieffer worden; ſo wirdt
auch mitten in der Wochen die Flutt
deiner Guͤte/ und deiner Gnade/ je
laͤnger je tieffer. Zu diſem Gnaden-
Brunnen/ ja zu dieſem unerforſchli-
chen Abgrunde deiner Barmher zig-
keit und Guͤte kommet je zund meine
durſtig aͤchzende Seele/ alß ein abge-
matteter Hirſch nach friſchem Waſſer
mit groſſem verlangen/ gelauffen/
und ligget allhier vor deinen allerhei-
ligſten augen/ ja vor deinem aller-
hoͤchſten Himmliſchen Throne/ auff
den kniehen ihres Herzens/ nach dei-
nem Befehl zu ſchoͤpfen/ und dich bitt-
lich anzuflehen/ daß du/ nach ſolcher
deiner unerſchoͤpflich-und unerforſch-
lichen Gnade/ mit dieſem neuen

Morg-
C iiij
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[39/0052] am Mittwochen. ner Gnade/ je tieffer wir in die woche hinein kommen/ je tieffer wirdt der Strohm deiner guͤte. Gleich wie das Waſſer vom Morgen auß dem Tempel gefloſſen/ und in der mitten je laͤnger je tieffer worden; ſo wirdt auch mitten in der Wochen die Flutt deiner Guͤte/ und deiner Gnade/ je laͤnger je tieffer. Zu diſem Gnaden- Brunnen/ ja zu dieſem unerforſchli- chen Abgrunde deiner Barmher zig- keit und Guͤte kommet je zund meine durſtig aͤchzende Seele/ alß ein abge- matteter Hirſch nach friſchem Waſſer mit groſſem verlangen/ gelauffen/ und ligget allhier vor deinen allerhei- ligſten augen/ ja vor deinem aller- hoͤchſten Himmliſchen Throne/ auff den kniehen ihres Herzens/ nach dei- nem Befehl zu ſchoͤpfen/ und dich bitt- lich anzuflehen/ daß du/ nach ſolcher deiner unerſchoͤpflich-und unerforſch- lichen Gnade/ mit dieſem neuen Morg- C iiij

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Zitationshilfe: Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660, S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_gebetbuch_1660/52>, abgerufen am 12.06.2024.