Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>
194. So sollen wir uns ja billig der Erbarkeit befleis-
sigen?

Ja.) Was erbar, was gerecht, was keusch,
- - dem dencket nach, Phil. 4, 8.

195. Sollen Christen sich eines unbescholtenen Nahmens
befleißigen?

Ja.) Habt ein gut Gewissen, auf daß
die, so von euch affterreden, als von Ubel-
thätern, zu Schanden werden, daß sie ge-
schmähet haben euren guten Wandel in Chri-
sto, 1. Petr. 3, 16.

(Auf daß sie die Lehre GOttes und unsers
Heylandes zieren in allen Stücken, Tit. 2.
v. 10.)

196. Wie ist ein grosser Theil der Menschen gesinnet?

Sie haben lieber die Ehre bey denen Men-
schen, denn die Ehre bey GOTT, Johan.
12, 43.

197. Jst ein treuer Freund eine besondere Wohlthat
GOttes?

Ja.) Ein treuer Freund liebet mehr, und
stehet fester bey, denn ein Bruder, Spr.
18, 24.

198. Was ist denn an dem Nachbar gelegen?

Ein Nachbar ist besser in der Nähe, denn
ein Bruder in der Ferne, Spr. 27, 10.

199. Was ist der Christen sicherer Trost in so mancherley
Bedürffnissen des menschlichen Lebens?
Eu-
194. So ſollen wir uns ja billig der Erbarkeit befleiſ-
ſigen?

Ja.) Was erbar, was gerecht, was keuſch,
‒ ‒ dem dencket nach, Phil. 4, 8.

195. Sollen Chriſten ſich eines unbeſcholtenen Nahmens
befleißigen?

Ja.) Habt ein gut Gewiſſen, auf daß
die, ſo von euch affterreden, als von Ubel-
thaͤtern, zu Schanden werden, daß ſie ge-
ſchmaͤhet haben euren guten Wandel in Chri-
ſto, 1. Petr. 3, 16.

(Auf daß ſie die Lehre GOttes und unſers
Heylandes zieren in allen Stuͤcken, Tit. 2.
v. 10.)

196. Wie iſt ein groſſer Theil der Menſchen geſinnet?

Sie haben lieber die Ehre bey denen Men-
ſchen, denn die Ehre bey GOTT, Johan.
12, 43.

197. Jſt ein treuer Freund eine beſondere Wohlthat
GOttes?

Ja.) Ein treuer Freund liebet mehr, und
ſtehet feſter bey, denn ein Bruder, Spr.
18, 24.

198. Was iſt denn an dem Nachbar gelegen?

Ein Nachbar iſt beſſer in der Naͤhe, denn
ein Bruder in der Ferne, Spr. 27, 10.

199. Was iſt der Chriſten ſicherer Troſt in ſo mancherley
Beduͤrffniſſen des menſchlichen Lebens?
Eu-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0237" n="204"/>
            <div n="4">
              <head>194. So &#x017F;ollen wir uns ja billig der Erbarkeit beflei&#x017F;-<lb/>
&#x017F;igen?</head><lb/>
              <p>Ja.) Was erbar, was gerecht, was keu&#x017F;ch,<lb/>
&#x2012; &#x2012; <hi rendition="#fr">dem dencket nach,</hi> Phil. 4, 8.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>195. Sollen Chri&#x017F;ten &#x017F;ich eines unbe&#x017F;choltenen Nahmens<lb/>
befleißigen?</head><lb/>
              <p>Ja.) <hi rendition="#fr">Habt ein gut Gewi&#x017F;&#x017F;en,</hi> auf daß<lb/>
die, &#x017F;o von euch affterreden, als von Ubel-<lb/>
tha&#x0364;tern, zu Schanden werden, daß &#x017F;ie ge-<lb/>
&#x017F;chma&#x0364;het haben euren guten Wandel in Chri-<lb/>
&#x017F;to, 1. Petr. 3, 16.</p><lb/>
              <p>(Auf daß &#x017F;ie die Lehre GOttes und un&#x017F;ers<lb/>
Heylandes <hi rendition="#fr">zieren</hi> in allen Stu&#x0364;cken, Tit. 2.<lb/>
v. 10.)</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>196. Wie i&#x017F;t ein gro&#x017F;&#x017F;er Theil der Men&#x017F;chen ge&#x017F;innet?</head><lb/>
              <p>Sie haben <hi rendition="#fr">lieber die Ehre</hi> bey denen Men-<lb/>
&#x017F;chen, denn <hi rendition="#fr">die Ehre</hi> bey GOTT, Johan.<lb/>
12, 43.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>197. J&#x017F;t ein treuer Freund eine be&#x017F;ondere Wohlthat<lb/>
GOttes?</head><lb/>
              <p>Ja.) Ein treuer Freund <hi rendition="#fr">liebet mehr,</hi> und<lb/><hi rendition="#fr">&#x017F;tehet fe&#x017F;ter bey,</hi> denn ein Bruder, Spr.<lb/>
18, 24.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>198. Was i&#x017F;t denn an dem Nachbar gelegen?</head><lb/>
              <p>Ein Nachbar <hi rendition="#fr">i&#x017F;t be&#x017F;&#x017F;er in der Na&#x0364;he,</hi> denn<lb/>
ein Bruder in der Ferne, Spr. 27, 10.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>199. Was i&#x017F;t der Chri&#x017F;ten &#x017F;icherer Tro&#x017F;t in &#x017F;o mancherley<lb/>
Bedu&#x0364;rffni&#x017F;&#x017F;en des men&#x017F;chlichen Lebens?</head><lb/>
              <fw place="bottom" type="catch">Eu-</fw><lb/>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[204/0237] 194. So ſollen wir uns ja billig der Erbarkeit befleiſ- ſigen? Ja.) Was erbar, was gerecht, was keuſch, ‒ ‒ dem dencket nach, Phil. 4, 8. 195. Sollen Chriſten ſich eines unbeſcholtenen Nahmens befleißigen? Ja.) Habt ein gut Gewiſſen, auf daß die, ſo von euch affterreden, als von Ubel- thaͤtern, zu Schanden werden, daß ſie ge- ſchmaͤhet haben euren guten Wandel in Chri- ſto, 1. Petr. 3, 16. (Auf daß ſie die Lehre GOttes und unſers Heylandes zieren in allen Stuͤcken, Tit. 2. v. 10.) 196. Wie iſt ein groſſer Theil der Menſchen geſinnet? Sie haben lieber die Ehre bey denen Men- ſchen, denn die Ehre bey GOTT, Johan. 12, 43. 197. Jſt ein treuer Freund eine beſondere Wohlthat GOttes? Ja.) Ein treuer Freund liebet mehr, und ſtehet feſter bey, denn ein Bruder, Spr. 18, 24. 198. Was iſt denn an dem Nachbar gelegen? Ein Nachbar iſt beſſer in der Naͤhe, denn ein Bruder in der Ferne, Spr. 27, 10. 199. Was iſt der Chriſten ſicherer Troſt in ſo mancherley Beduͤrffniſſen des menſchlichen Lebens? Eu-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725/237
Zitationshilfe: Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725, S. 204. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725/237>, abgerufen am 13.05.2024.