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Zollikofer, Georg Joachim: Andachtsübungen und Gebete zum Privatgebrauche für nachdenkende und gutgesinnte Christen. Leipzig, 1785.

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Aussicht auf den kommenden Tag.
in dir beruhigen kann: welch ein Glück, welch
eine Seligkeit ist das! Welche Ahndungen,
welche Aussichten giebt mir das nicht! Und
wem als dir, Barmherzigster, habe ich alle,
alle meine Vorzüge zu verdanken? Ja, daß
ich dich, den einigen wahren Gott und den,
den du uns zum Lehrer und Erretter gesandt
hast, Jesum Christum kenne, das ist Gnade,
unverdiente Gnade; und das ist der Grund
und die Quelle aller Vorzüge, die mich er-
freuen. O möchte sich diese Quelle des Heils
und des Lebens auch für meine weniger glück-
lichen Brüder öffnen! Möchten auch sie Erqui-
ckung und Kraft und Trost und Seligkeit dar-
aus schöpfen! Vater, laß deinen Namen geheili-
get, laß dein Daseyn, deine Größe, deine Herr-
lichkeit, deine Vaterliebe von allen erkannt und
verherrlichet werden! Laß dein Reich kommen,
seine Grenzen sich erweitern, und Wahrheit und
Tugend und Freyheit und Glückseligkeit sich
überall verbreiten; und laß doch mich und alle,
die dich und deine Kinder auf Erden lieben, heute
und immerdar das Werk deines Sohnes, Jesu,
unter den Menschen fortsetzen, und gleich ihm
deine wohlthätigen Absichten mit unverdrosse-
nem, freudigem Eifer befördern! Amen.

Rück-

Ausſicht auf den kommenden Tag.
in dir beruhigen kann: welch ein Glück, welch
eine Seligkeit iſt das! Welche Ahndungen,
welche Ausſichten giebt mir das nicht! Und
wem als dir, Barmherzigſter, habe ich alle,
alle meine Vorzüge zu verdanken? Ja, daß
ich dich, den einigen wahren Gott und den,
den du uns zum Lehrer und Erretter geſandt
haſt, Jeſum Chriſtum kenne, das iſt Gnade,
unverdiente Gnade; und das iſt der Grund
und die Quelle aller Vorzüge, die mich er-
freuen. O möchte ſich dieſe Quelle des Heils
und des Lebens auch für meine weniger glück-
lichen Brüder öffnen! Möchten auch ſie Erqui-
ckung und Kraft und Troſt und Seligkeit dar-
aus ſchöpfen! Vater, laß deinen Namen geheili-
get, laß dein Daſeyn, deine Größe, deine Herr-
lichkeit, deine Vaterliebe von allen erkannt und
verherrlichet werden! Laß dein Reich kommen,
ſeine Grenzen ſich erweitern, und Wahrheit und
Tugend und Freyheit und Glückſeligkeit ſich
überall verbreiten; und laß doch mich und alle,
die dich und deine Kinder auf Erden lieben, heute
und immerdar das Werk deines Sohnes, Jeſu,
unter den Menſchen fortſetzen, und gleich ihm
deine wohlthätigen Abſichten mit unverdroſſe-
nem, freudigem Eifer befördern! Amen.

Rück-
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[120/0142] Ausſicht auf den kommenden Tag. in dir beruhigen kann: welch ein Glück, welch eine Seligkeit iſt das! Welche Ahndungen, welche Ausſichten giebt mir das nicht! Und wem als dir, Barmherzigſter, habe ich alle, alle meine Vorzüge zu verdanken? Ja, daß ich dich, den einigen wahren Gott und den, den du uns zum Lehrer und Erretter geſandt haſt, Jeſum Chriſtum kenne, das iſt Gnade, unverdiente Gnade; und das iſt der Grund und die Quelle aller Vorzüge, die mich er- freuen. O möchte ſich dieſe Quelle des Heils und des Lebens auch für meine weniger glück- lichen Brüder öffnen! Möchten auch ſie Erqui- ckung und Kraft und Troſt und Seligkeit dar- aus ſchöpfen! Vater, laß deinen Namen geheili- get, laß dein Daſeyn, deine Größe, deine Herr- lichkeit, deine Vaterliebe von allen erkannt und verherrlichet werden! Laß dein Reich kommen, ſeine Grenzen ſich erweitern, und Wahrheit und Tugend und Freyheit und Glückſeligkeit ſich überall verbreiten; und laß doch mich und alle, die dich und deine Kinder auf Erden lieben, heute und immerdar das Werk deines Sohnes, Jeſu, unter den Menſchen fortſetzen, und gleich ihm deine wohlthätigen Abſichten mit unverdroſſe- nem, freudigem Eifer befördern! Amen. Rück-

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Zitationshilfe: Zollikofer, Georg Joachim: Andachtsübungen und Gebete zum Privatgebrauche für nachdenkende und gutgesinnte Christen. Leipzig, 1785, S. 120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zollikofer_andachtsuebungen01_1785/142>, abgerufen am 29.05.2024.