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Zollikofer, Georg Joachim: Andachtsübungen und Gebete zum Privatgebrauche für nachdenkende und gutgesinnte Christen. Leipzig, 1785.

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Freude über einen wohlvollbr. Tag.
in Schmerz verwandelt. Nein, dir zu gehor-
chen, o Gott, deinen Willen zu thun, und
meiner Pflicht getreu zu seyn, das sey meine
Ehre und mein Vergnügen! Lehre du mich
selbst deinen Willen thun, und ihn immer wil-
liger und freudiger thun. So kann es mir
nie anders, als wohl gehen; so muß, so werde
ich glückselig seyn itzt und immerdar. In die-
ser süßen Hoffnung überlasse ich mich ruhig
dem Schlafe, und dir, der du als Vater für
mich sorgest, ich mag wachen oder schlafen.
Ruhe und Erquickung, Kraft und Stärke
müsse sich von dir, dem Quell alles Lebens
und aller Kräfte, über alle Müde und Be-
kümmerte, über alle Schwache und Entkräf-
tete, verbreiten, und uns allen neue Ursache ge-
ben, uns deiner Aufsicht und deines Schutzes
zu freuen! Amen.



Die

Freude über einen wohlvollbr. Tag.
in Schmerz verwandelt. Nein, dir zu gehor-
chen, o Gott, deinen Willen zu thun, und
meiner Pflicht getreu zu ſeyn, das ſey meine
Ehre und mein Vergnügen! Lehre du mich
ſelbſt deinen Willen thun, und ihn immer wil-
liger und freudiger thun. So kann es mir
nie anders, als wohl gehen; ſo muß, ſo werde
ich glückſelig ſeyn itzt und immerdar. In die-
ſer ſüßen Hoffnung überlaſſe ich mich ruhig
dem Schlafe, und dir, der du als Vater für
mich ſorgeſt, ich mag wachen oder ſchlafen.
Ruhe und Erquickung, Kraft und Stärke
müſſe ſich von dir, dem Quell alles Lebens
und aller Kräfte, über alle Müde und Be-
kümmerte, über alle Schwache und Entkräf-
tete, verbreiten, und uns allen neue Urſache ge-
ben, uns deiner Aufſicht und deines Schutzes
zu freuen! Amen.



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[204/0226] Freude über einen wohlvollbr. Tag. in Schmerz verwandelt. Nein, dir zu gehor- chen, o Gott, deinen Willen zu thun, und meiner Pflicht getreu zu ſeyn, das ſey meine Ehre und mein Vergnügen! Lehre du mich ſelbſt deinen Willen thun, und ihn immer wil- liger und freudiger thun. So kann es mir nie anders, als wohl gehen; ſo muß, ſo werde ich glückſelig ſeyn itzt und immerdar. In die- ſer ſüßen Hoffnung überlaſſe ich mich ruhig dem Schlafe, und dir, der du als Vater für mich ſorgeſt, ich mag wachen oder ſchlafen. Ruhe und Erquickung, Kraft und Stärke müſſe ſich von dir, dem Quell alles Lebens und aller Kräfte, über alle Müde und Be- kümmerte, über alle Schwache und Entkräf- tete, verbreiten, und uns allen neue Urſache ge- ben, uns deiner Aufſicht und deines Schutzes zu freuen! Amen. Die

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Zitationshilfe: Zollikofer, Georg Joachim: Andachtsübungen und Gebete zum Privatgebrauche für nachdenkende und gutgesinnte Christen. Leipzig, 1785, S. 204. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zollikofer_andachtsuebungen01_1785/226>, abgerufen am 30.05.2024.