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Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690.

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Das Erste Buch/
[Spaltenumbruch] kan man sie wol fort bringen. Man wil aber
die/ so von Kernen oder Schößlingen gezie-
let werden/ für beständiger und daurhaffter
halten/ als die von den Gipffel-zweygen zu-
wegen gebracht werden.

Wenn es geschicht/ daß der Pomerantzen-
baum erfrieret/ so muß man ihn biß auff die
Wurtzel hinweg raumen/ die Wurtzel aber
im guten Erdreich bleiben lassen/ es treiben
dieselben wider Schößling herfür/ wo nicht
im ersten/ doch im andern/ auch wol im drit-
ten Jahr/ als die Erfahrung mit erfrornen
Bäumen bewähret hat/ welche für untüch-
tig hinweg geworffen/ aber auffs neue ein-
gesetzt/ und biß an die Wurtzel beschnitten/
wider junge Zweyge getrieben haben.

Die Sinesischen Pomerantzen/ deren in
dem Königreich Sina die Menge ist/ ver-
gleichen sich mit den Europeischen/ so viel
die Gestalt belangt; anregendt aber die Güte
derselben/ findet man etliche Geschlechte da-
runder/ die durch die Europeische mehr be-
neidet als verglichen werden. Jn der Sine-
sischen Landschafft Hugnang wachset neben
den gemeinen eine besondere Art von Pome-
rantzen/ welche man allda Winter-pome-
rantzen nennet. Darum daß dise/ wenn die
andere vergangen/ erst im Winter anheben
zu zeitigen: sie schmecken außbündig gut/
und viel lieblicher weder die unsrigen. Mit
den edelsten Pomerantzen aber wird die Si-
nesische Landschafft Fokien von der Natur
beglücket/ und zwar in grossem Uberfluß/
denn alda streitet ihre Grösse und Gestalt mit
den grössesten in Europa gantz zweifelhafft/
am Geruch/ Lieblichkeit und Anmuth erhal-
ten sie auch den Sieg. Die Gestalt und Be-
schaffenheit dieses Baums ist nicht viel an-
ders/ weder des unsrigen Gewächs/ sondern
fast gleich/ doch aber die Frucht im Ge-
schmack underschieden/ als welcher einer lieb-
lichen Muscateller-trauben gleichet/ beydes
am Geruch und Geschmack/ also daß man
weder in Jtalien noch in Spanien/ derglei-
chen Gewächs von Pomerantzen bißher ge-
sehen oder gerochen: es ist aber die Frucht
von Natur also beschaffen/ das sie ihre gold-
gelbe und härtliche Schale willig fahren
lasset/ und das Fleisch in dem Häutlein/ da-
mit es bekleidet und unterscheiden/ auch in sei-
ne kleine Theile abgesöndert wird. So man
die Frucht mit der Schalen zwischen bret-
tern truckt/ und in Zucker einmacht/ haltet
sie sich ein gantzes Jahr/ und versorgen sich
mit dieser Leckerey nicht allein die Sineser
im Lande zu guter Erquickung/ sondern auch
die Außländer/ wie solches der berühmte P.
Martinus Martini, S. I.
in seinem neuen und
zierlichen Sinesischen Atlaß berichtet.

Es gibt der Limonien auch in Jtalien
und Spanien vielerley Arten/ sonderlich a-
ber sind sie der äusserlichen Gestalt und Grös-
se halben underschieden. Cordus hat vierer-
ley Arten; Casparus Bauhinus in seinem Pina-
ce,
neunerley; Ferrarius und Commelinus ü-
ber die zwantzigerley aufgezeichnet.

Jn dem Horto Malabarico finden sich auch
noch drey sonderbare Arten der Limonien/
nemlich: 1. Mal Naregam, auf Malabarisch:
Lateinisch aber Malus Limonia pumila sylve-
stris Zeilanica fructu monopyreno D. Herman-
[Spaltenumbruch] ni.
Jst ein Baumm mittler grösse/ mit einer
glatten äschfarben Rinden/ welche einen Aro-
matischen scharffen Geschmack hat. Die
Wurtzel aber ist weiß/ mit rothlichter Rin-
den umbgeben/ sonsten eines aromatischen
Geruchs/ und bittern Geschmacks/ die Ae-
ste haben Stachel und Blätter/ den kleinen
Europaeischen Bäumen gantz gleich/ die
Blumen aber kommen büschelein-weiß auß
einem Schößlein hervor; diese Blümlein
sind klein/ weiß/ wolriechend/ auß vier lang-
runden/ und zugespitzten/ dicken weichen
Blättlein bestehend. Die Frucht ist klein/
an der Grösse und Gestalt den Oliven gleich/
hat aber oben auf ein kleinen Stachel/ wie ein
Dörnlein; ist anfänglich grün/ wenn sie aber
reiff/ so wird sie gelb wie ein Citrone; hat
ein dünne bittere Schalen/ und mitten in sich
eine Höle mit einem sonderen etwas bitter-
lichten/ in seinem eigenen Häutlein stecken-
den Safft angefüllet; in welchem zugleich
ein ablang runder etwas zugespitzter weisser
Kern verborgen/ am Geruch und Geschmack
den Limonien-blätteren gleich.

2. Tsierou Katou-Naregam. Malus Limo-
nia Indica fructu Pusillo;
Ein Jndianischer
Limonien-baum mit kleiner Frucht. Jst ein
kleines Bäumlein 6. biß 7. Schuhe hoch/
hat ein gelblichtes hartes Holtz/ ohne Geruch
oder Geschmack/ die Blätter stehen gegen-
einander vorüber/ und hat ein jedes Zweig-
lein zwey oder drey paar/ und an dem Gip-
fel insgemein nur ein Blat. Die Blümlein
kommen neben den Stacheln auß den Aest-
lein hervor/ sind weiß/ sehr wolriechend am
Geschmack bitter wie die Wurtz/ auß fünff
ablangen runden in die ründe außgebreiteten
Blättlein bestehend/ und mit einem grünen
in fünff Theil underschiedenen Kelchlein un-
derstützet. Seine Frucht ist in der Grösse der
Traubenbeere/ hat drey Kernen in sich/ in
dem übrigen an der Farb/ Safft und Ge-
schmack den Limonien/ oder der vorigen Jn-
dianischen Frucht gleich.

3. Moul-Ila, seu Moul-Elavou. Malus Li-
monia Indica floribus umbellatis fructu parvo.

Ein Jndianischer Limonien-baum 15. Schu-
he hoch/ mit knodichten Aestlein/ einer dun-
ckelgrünen scharfflichten Rinden; dicken/
harten und spitzigen Stacheln/ die Wurtzel
hat einen Aromatischen etwas zusammen-
ziehenden Geschmack/ die Blätter sind ge-
geneinander Paar und Paar-weiß gesetzet/
weich/ oben schwartz-grün/ unden bleich-grün
und gläntzend. Die Blümlein kommen an den
äussersten Aestlein büschelein-weiß hervor/
sind auß vier ablang-runden etwas grün-
lichten Blättlein zusammen gesetzt; welchen
eine runde dunckel-oder braungrüne kleine
Frucht hernach folgt/ dem Geruch nach den
Citronen ähnlich/ am Geschmack aber hat
sie zwar ein sauren Safft in sich/ ihre di-
cke Schalen aber ist schärffer als der Citro-
nen Schalen.

Die Pomerantzen werden auch in under-
schiedliche Arten außgetheilet/ D. Casparus
Bauhinus
hat viererley; Ferrarius aber noch
mehrerley Gattungen aufgezeichnet.

Eigenschafft.

Die Limonien haben in allem gleiche Ei-

genschaf-

Das Erſte Buch/
[Spaltenumbruch] kan man ſie wol fort bringen. Man wil aber
die/ ſo von Kernen oder Schoͤßlingen gezie-
let werden/ fuͤr beſtaͤndiger und daurhaffter
halten/ als die von den Gipffel-zweygen zu-
wegen gebracht werden.

Wenn es geſchicht/ daß der Pomerantzen-
baum erfrieret/ ſo muß man ihn biß auff die
Wurtzel hinweg raumen/ die Wurtzel aber
im guten Erdreich bleiben laſſen/ es treiben
dieſelben wider Schoͤßling herfuͤr/ wo nicht
im erſten/ doch im andern/ auch wol im drit-
ten Jahr/ als die Erfahrung mit erfrornen
Baͤumen bewaͤhret hat/ welche fuͤr untuͤch-
tig hinweg geworffen/ aber auffs neue ein-
geſetzt/ und biß an die Wurtzel beſchnitten/
wider junge Zweyge getrieben haben.

Die Sineſiſchen Pomerantzen/ deren in
dem Koͤnigreich Sina die Menge iſt/ ver-
gleichen ſich mit den Europeiſchen/ ſo viel
die Geſtalt belangt; anregendt aber die Guͤte
derſelben/ findet man etliche Geſchlechte da-
runder/ die durch die Europeiſche mehr be-
neidet als verglichen werden. Jn der Sine-
ſiſchen Landſchafft Hugnang wachſet neben
den gemeinen eine beſondere Art von Pome-
rantzen/ welche man allda Winter-pome-
rantzen nennet. Darum daß diſe/ wenn die
andere vergangen/ erſt im Winter anheben
zu zeitigen: ſie ſchmecken außbuͤndig gut/
und viel lieblicher weder die unſrigen. Mit
den edelſten Pomerantzen aber wird die Si-
neſiſche Landſchafft Fokien von der Natur
begluͤcket/ und zwar in groſſem Uberfluß/
deñ alda ſtreitet ihre Groͤſſe und Geſtalt mit
den groͤſſeſten in Europa gantz zweifelhafft/
am Geruch/ Lieblichkeit und Anmuth erhal-
ten ſie auch den Sieg. Die Geſtalt und Be-
ſchaffenheit dieſes Baums iſt nicht viel an-
ders/ weder des unſrigen Gewaͤchs/ ſondern
faſt gleich/ doch aber die Frucht im Ge-
ſchmack underſchieden/ als welcher einer lieb-
lichen Muſcateller-trauben gleichet/ beydes
am Geruch und Geſchmack/ alſo daß man
weder in Jtalien noch in Spanien/ derglei-
chen Gewaͤchs von Pomerantzen bißher ge-
ſehen oder gerochen: es iſt aber die Frucht
von Natur alſo beſchaffen/ das ſie ihre gold-
gelbe und haͤrtliche Schale willig fahren
laſſet/ und das Fleiſch in dem Haͤutlein/ da-
mit es bekleidet und unterſcheiden/ auch in ſei-
ne kleine Theile abgeſoͤndert wird. So man
die Frucht mit der Schalen zwiſchen bret-
tern truckt/ und in Zucker einmacht/ haltet
ſie ſich ein gantzes Jahr/ und verſorgen ſich
mit dieſer Leckerey nicht allein die Sineſer
im Lande zu guter Erquickung/ ſondern auch
die Außlaͤnder/ wie ſolches der beruͤhmte P.
Martinus Martini, S. I.
in ſeinem neuen und
zierlichen Sineſiſchen Atlaß berichtet.

Es gibt der Limonien auch in Jtalien
und Spanien vielerley Arten/ ſonderlich a-
ber ſind ſie der aͤuſſerlichen Geſtalt und Groͤſ-
ſe halben underſchieden. Cordus hat vierer-
ley Arten; Caſparus Bauhinus in ſeinem Pina-
ce,
neunerley; Ferrarius und Commelinus uͤ-
ber die zwantzigerley aufgezeichnet.

Jn dem Horto Malabarico finden ſich auch
noch drey ſonderbare Arten der Limonien/
nemlich: 1. Mal Naregam, auf Malabariſch:
Lateiniſch aber Malus Limonia pumila ſylve-
ſtris Zeilanica fructu monopyreno D. Herman-
[Spaltenumbruch] ni.
Jſt ein Baum̃ mittler groͤſſe/ mit einer
glattẽ aͤſchfarben Rinden/ welche einen Aro-
matiſchen ſcharffen Geſchmack hat. Die
Wurtzel aber iſt weiß/ mit rothlichter Rin-
den umbgeben/ ſonſten eines aromatiſchen
Geruchs/ und bittern Geſchmacks/ die Ae-
ſte haben Stachel und Blaͤtter/ den kleinen
Europæiſchen Baͤumen gantz gleich/ die
Blumen aber kommen buͤſchelein-weiß auß
einem Schoͤßlein hervor; dieſe Bluͤmlein
ſind klein/ weiß/ wolriechend/ auß vier lang-
runden/ und zugeſpitzten/ dicken weichen
Blaͤttlein beſtehend. Die Frucht iſt klein/
an der Groͤſſe und Geſtalt den Oliven gleich/
hat aber oben auf ein kleinen Stachel/ wie ein
Doͤrnlein; iſt anfaͤnglich gruͤn/ weñ ſie aber
reiff/ ſo wird ſie gelb wie ein Citrone; hat
ein duͤnne bittere Schalen/ und mitten in ſich
eine Hoͤle mit einem ſonderen etwas bitter-
lichten/ in ſeinem eigenen Haͤutlein ſtecken-
den Safft angefuͤllet; in welchem zugleich
ein ablang runder etwas zugeſpitzter weiſſer
Kern verborgen/ am Geruch und Geſchmack
den Limonien-blaͤtteren gleich.

2. Tſierou Katou-Naregam. Malus Limo-
nia Indica fructu Puſillo;
Ein Jndianiſcher
Limonien-baum mit kleiner Frucht. Jſt ein
kleines Baͤumlein 6. biß 7. Schuhe hoch/
hat ein gelblichtes hartes Holtz/ ohne Geruch
oder Geſchmack/ die Blaͤtter ſtehen gegen-
einander voruͤber/ und hat ein jedes Zweig-
lein zwey oder drey paar/ und an dem Gip-
fel insgemein nur ein Blat. Die Bluͤmlein
kommen neben den Stacheln auß den Aeſt-
lein hervor/ ſind weiß/ ſehr wolriechend am
Geſchmack bitter wie die Wurtz/ auß fuͤnff
ablangen runden in die ruͤnde außgebreiteten
Blaͤttlein beſtehend/ und mit einem gruͤnen
in fuͤnff Theil underſchiedenen Kelchlein un-
derſtuͤtzet. Seine Frucht iſt in der Groͤſſe der
Traubenbeere/ hat drey Kernen in ſich/ in
dem uͤbrigen an der Farb/ Safft und Ge-
ſchmack den Limonien/ oder der vorigen Jn-
dianiſchen Frucht gleich.

3. Moul-Ila, ſeu Moul-Elavou. Malus Li-
monia Indica floribus umbellatis fructu parvo.

Ein Jndianiſcher Limonien-baum 15. Schu-
he hoch/ mit knodichten Aeſtlein/ einer dun-
ckelgruͤnen ſcharfflichten Rinden; dicken/
harten und ſpitzigen Stacheln/ die Wurtzel
hat einen Aromatiſchen etwas zuſammen-
ziehenden Geſchmack/ die Blaͤtter ſind ge-
geneinander Paar und Paar-weiß geſetzet/
weich/ oben ſchwartz-gruͤn/ unden bleich-gruͤn
und glaͤntzend. Die Bluͤmlein kom̃en an den
aͤuſſerſten Aeſtlein buͤſchelein-weiß hervor/
ſind auß vier ablang-runden etwas gruͤn-
lichten Blaͤttlein zuſammen geſetzt; welchen
eine runde dunckel-oder braungruͤne kleine
Frucht hernach folgt/ dem Geruch nach den
Citronen aͤhnlich/ am Geſchmack aber hat
ſie zwar ein ſauren Safft in ſich/ ihre di-
cke Schalen aber iſt ſchaͤrffer als der Citro-
nen Schalen.

Die Pomerantzen werden auch in under-
ſchiedliche Arten außgetheilet/ D. Caſparus
Bauhinus
hat viererley; Ferrarius aber noch
mehrerley Gattungen aufgezeichnet.

Eigenſchafft.

Die Limonien haben in allem gleiche Ei-

genſchaf-
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[32/0048] Das Erſte Buch/ kan man ſie wol fort bringen. Man wil aber die/ ſo von Kernen oder Schoͤßlingen gezie- let werden/ fuͤr beſtaͤndiger und daurhaffter halten/ als die von den Gipffel-zweygen zu- wegen gebracht werden. Wenn es geſchicht/ daß der Pomerantzen- baum erfrieret/ ſo muß man ihn biß auff die Wurtzel hinweg raumen/ die Wurtzel aber im guten Erdreich bleiben laſſen/ es treiben dieſelben wider Schoͤßling herfuͤr/ wo nicht im erſten/ doch im andern/ auch wol im drit- ten Jahr/ als die Erfahrung mit erfrornen Baͤumen bewaͤhret hat/ welche fuͤr untuͤch- tig hinweg geworffen/ aber auffs neue ein- geſetzt/ und biß an die Wurtzel beſchnitten/ wider junge Zweyge getrieben haben. Die Sineſiſchen Pomerantzen/ deren in dem Koͤnigreich Sina die Menge iſt/ ver- gleichen ſich mit den Europeiſchen/ ſo viel die Geſtalt belangt; anregendt aber die Guͤte derſelben/ findet man etliche Geſchlechte da- runder/ die durch die Europeiſche mehr be- neidet als verglichen werden. Jn der Sine- ſiſchen Landſchafft Hugnang wachſet neben den gemeinen eine beſondere Art von Pome- rantzen/ welche man allda Winter-pome- rantzen nennet. Darum daß diſe/ wenn die andere vergangen/ erſt im Winter anheben zu zeitigen: ſie ſchmecken außbuͤndig gut/ und viel lieblicher weder die unſrigen. Mit den edelſten Pomerantzen aber wird die Si- neſiſche Landſchafft Fokien von der Natur begluͤcket/ und zwar in groſſem Uberfluß/ deñ alda ſtreitet ihre Groͤſſe und Geſtalt mit den groͤſſeſten in Europa gantz zweifelhafft/ am Geruch/ Lieblichkeit und Anmuth erhal- ten ſie auch den Sieg. Die Geſtalt und Be- ſchaffenheit dieſes Baums iſt nicht viel an- ders/ weder des unſrigen Gewaͤchs/ ſondern faſt gleich/ doch aber die Frucht im Ge- ſchmack underſchieden/ als welcher einer lieb- lichen Muſcateller-trauben gleichet/ beydes am Geruch und Geſchmack/ alſo daß man weder in Jtalien noch in Spanien/ derglei- chen Gewaͤchs von Pomerantzen bißher ge- ſehen oder gerochen: es iſt aber die Frucht von Natur alſo beſchaffen/ das ſie ihre gold- gelbe und haͤrtliche Schale willig fahren laſſet/ und das Fleiſch in dem Haͤutlein/ da- mit es bekleidet und unterſcheiden/ auch in ſei- ne kleine Theile abgeſoͤndert wird. So man die Frucht mit der Schalen zwiſchen bret- tern truckt/ und in Zucker einmacht/ haltet ſie ſich ein gantzes Jahr/ und verſorgen ſich mit dieſer Leckerey nicht allein die Sineſer im Lande zu guter Erquickung/ ſondern auch die Außlaͤnder/ wie ſolches der beruͤhmte P. Martinus Martini, S. I. in ſeinem neuen und zierlichen Sineſiſchen Atlaß berichtet. Es gibt der Limonien auch in Jtalien und Spanien vielerley Arten/ ſonderlich a- ber ſind ſie der aͤuſſerlichen Geſtalt und Groͤſ- ſe halben underſchieden. Cordus hat vierer- ley Arten; Caſparus Bauhinus in ſeinem Pina- ce, neunerley; Ferrarius und Commelinus uͤ- ber die zwantzigerley aufgezeichnet. Jn dem Horto Malabarico finden ſich auch noch drey ſonderbare Arten der Limonien/ nemlich: 1. Mal Naregam, auf Malabariſch: Lateiniſch aber Malus Limonia pumila ſylve- ſtris Zeilanica fructu monopyreno D. Herman- ni. Jſt ein Baum̃ mittler groͤſſe/ mit einer glattẽ aͤſchfarben Rinden/ welche einen Aro- matiſchen ſcharffen Geſchmack hat. Die Wurtzel aber iſt weiß/ mit rothlichter Rin- den umbgeben/ ſonſten eines aromatiſchen Geruchs/ und bittern Geſchmacks/ die Ae- ſte haben Stachel und Blaͤtter/ den kleinen Europæiſchen Baͤumen gantz gleich/ die Blumen aber kommen buͤſchelein-weiß auß einem Schoͤßlein hervor; dieſe Bluͤmlein ſind klein/ weiß/ wolriechend/ auß vier lang- runden/ und zugeſpitzten/ dicken weichen Blaͤttlein beſtehend. Die Frucht iſt klein/ an der Groͤſſe und Geſtalt den Oliven gleich/ hat aber oben auf ein kleinen Stachel/ wie ein Doͤrnlein; iſt anfaͤnglich gruͤn/ weñ ſie aber reiff/ ſo wird ſie gelb wie ein Citrone; hat ein duͤnne bittere Schalen/ und mitten in ſich eine Hoͤle mit einem ſonderen etwas bitter- lichten/ in ſeinem eigenen Haͤutlein ſtecken- den Safft angefuͤllet; in welchem zugleich ein ablang runder etwas zugeſpitzter weiſſer Kern verborgen/ am Geruch und Geſchmack den Limonien-blaͤtteren gleich. 2. Tſierou Katou-Naregam. Malus Limo- nia Indica fructu Puſillo; Ein Jndianiſcher Limonien-baum mit kleiner Frucht. Jſt ein kleines Baͤumlein 6. biß 7. Schuhe hoch/ hat ein gelblichtes hartes Holtz/ ohne Geruch oder Geſchmack/ die Blaͤtter ſtehen gegen- einander voruͤber/ und hat ein jedes Zweig- lein zwey oder drey paar/ und an dem Gip- fel insgemein nur ein Blat. Die Bluͤmlein kommen neben den Stacheln auß den Aeſt- lein hervor/ ſind weiß/ ſehr wolriechend am Geſchmack bitter wie die Wurtz/ auß fuͤnff ablangen runden in die ruͤnde außgebreiteten Blaͤttlein beſtehend/ und mit einem gruͤnen in fuͤnff Theil underſchiedenen Kelchlein un- derſtuͤtzet. Seine Frucht iſt in der Groͤſſe der Traubenbeere/ hat drey Kernen in ſich/ in dem uͤbrigen an der Farb/ Safft und Ge- ſchmack den Limonien/ oder der vorigen Jn- dianiſchen Frucht gleich. 3. Moul-Ila, ſeu Moul-Elavou. Malus Li- monia Indica floribus umbellatis fructu parvo. Ein Jndianiſcher Limonien-baum 15. Schu- he hoch/ mit knodichten Aeſtlein/ einer dun- ckelgruͤnen ſcharfflichten Rinden; dicken/ harten und ſpitzigen Stacheln/ die Wurtzel hat einen Aromatiſchen etwas zuſammen- ziehenden Geſchmack/ die Blaͤtter ſind ge- geneinander Paar und Paar-weiß geſetzet/ weich/ oben ſchwartz-gruͤn/ unden bleich-gruͤn und glaͤntzend. Die Bluͤmlein kom̃en an den aͤuſſerſten Aeſtlein buͤſchelein-weiß hervor/ ſind auß vier ablang-runden etwas gruͤn- lichten Blaͤttlein zuſammen geſetzt; welchen eine runde dunckel-oder braungruͤne kleine Frucht hernach folgt/ dem Geruch nach den Citronen aͤhnlich/ am Geſchmack aber hat ſie zwar ein ſauren Safft in ſich/ ihre di- cke Schalen aber iſt ſchaͤrffer als der Citro- nen Schalen. Die Pomerantzen werden auch in under- ſchiedliche Arten außgetheilet/ D. Caſparus Bauhinus hat viererley; Ferrarius aber noch mehrerley Gattungen aufgezeichnet. Eigenſchafft. Die Limonien haben in allem gleiche Ei- genſchaf-

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Zitationshilfe: Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690, S. 32. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/48>, abgerufen am 30.04.2024.