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Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690.

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Das Erste Buch/
[Spaltenumbruch] Ja/ Gnädiger Herr/ antwortete der Baur/
ich weiß es wohl/ ich thue es GOtt zu Eh-
ren/ und den Nachkömmlingen zum Nutzen:
Welche Rede dem Keyser so wohl gefallen/
daß er dem Bauren hundert Gulden vereh-
ren liesse.

2. Das andere Geschlecht oder Art/ Pal-
ma vinifera Theveti. J. B. C. B.
wird in Aethy-
opien oder dem Morenland gefunden/ die
Moren oder Schwartzen/ wenn der Baum
noch jung ist/ nennen ihne Quan. Er hat
viel Aeste mit langen Dörnen/ und schmah-
len doch langen Blätteren/ die wohl über
zween Schuh lang sind/ darauß sie ein
Werck/ welches man zu Fisch-netzen und
kleinen Stricken gebraucht/ zu machen wis-
sen. So er eine Manns Länge hoch auff-
geschossen ist/ traget er Frucht oder Nüsse/
die so groß sind alß eine Olive/ hierauß
wird das Palmen-öl gemacht. Wenn der
Palmenbaum hoch und groß worden/ alß
der zuweilen vierzehen oder fünffzehen
Schuh hoch auffschiesset/ hat er unden her-
umb weder Aest noch Blätter/ sondern ste-
het alß ein Mast/ und tragt nur oben auff
dem Gipffel seine Blätter/ denn die under-
sten verfaulen/ oder vergehen allgemach und
fallen ab/ in dem oben in der Höhe newe
herfür schiessen: Ein solcher wohlgewach-
sener Palmenbaum wird Tougoo von den
Schwartzen genennet/ ist sehr daurhafft und
gibt Wein und Oel in einem Jahr. Den
Wein/ welcher in ihrer Landsprach Mignoll
heisset/ zapfen die Schwartzen auß dem Bau-
me/ in dem sie ein Loch in den Baum boh-
ren/ an dem Ende/ da die Blätter zu wach-
sen beginnen: Hierauß tropfft alßdenn der
Wein in ein Topff/ so man darunder ge-
hängt. Dieser Safft oder Wein sihet der
Farbe nach alß Molcken auß/ wann er noch
frisch ist/ gibt er ein süssen und lieblichen Ge-
schmack von sich/ des anderen Tags aber
wird er saurlicht/ und in kurtzer Zeit zu star-
ckem Eßig: Solcher Wein nimmt das Ge-
hirn ein/ und machet die Menschen gantz
truncken. Auß einem Baum kan man in
einem Tag ohngefehr zwey Stübichin zap-
fen ohn einigen Schaden/ wenn die Frucht
des Baums reyffig ist. Diese Frücht sind
eine Art Nüsse/ etwas grösser alß Oliven/
welche Trauben-weiß beyeinander wachsen/
und von innen ein harten Kern mit einem
süssen Marck haben. Wenn die schwarzen
solche abgenommen/ stampffen sie dieselbi-
gen/ und sieden sie zweymal/ denn schwim-
met das Oel oben/ wird mit den Schalen
abgeschöpfft/ und in Töpffen bewahret.
Dieses Palmen-öl gebrauchen die Moren
an statt des Butters oder Oels von Oliven/
welches sie allda nicht haben/ bestreichen da-
mit ihren Leib von oben biß unden zu/ die
Haut glatt und blinckend zu machen/ so sie
vor eine sonderliche Schönheit halten. Die
Kerne dieser Nüssen haben die Schwarzen
stäts im Mund/ wie solches D. Dapper in
seiner eigentlichen Beschreibung von Africa
und dem Land der Schwarzen am 390.
Blatt berichtet.

3. Die dritte Art ist der Guineische Palm-
baum/ Palma Coccifera ex Guinea. C. B. Nu-
cula indica altera. Park.
Welcher in Guinea
[Spaltenumbruch] bey den Gold-Ertz-Gruben häuffig wach-
set: dessen nidsich hangende Blätter biß 15.
Schuhe lang: die gold-gelbe Frucht aber
fette Kernen in sich haben/ auß welchen die
Einwohner einen ölichten dünnen Safft
außpressen/ so sie Palmen-öl nennen/ und
under die Speisen zur Lieblichkeit mischen.
Sie pflegen auch in den Baum zu bohren/
da denn ein süsser Safft/ der Milch-schot-
ten ähnlich/ außfliesset/ dene sie mit wildem
Honig vermengen/ und ein Tranck darauß
machen/ welchen sie Palmen-wein nennen;
wenn er unmäßig genossen wird/ macht er
auch truncken.

4. Das vierdte Geschlecht ist ein Jndia-
nischer Palmbaum/ Palma indica coccifera.
C. B. Palma sive Nux indica vulgo ferens Coc-
cos, Park. Tenga, Hort. Malab.
Die Frucht
dieses Baums/ Coccos, genannt/ ist zuwei-
len so groß alß ein Menschen-kopff/ aber in
der Gestallt ablang/ rund/ wie ein Kürbiß.
Auß diesem Baum zapffen die Einwohner
auch einen geistreichen Safft/ Suri, genannt/
welcher lieblich auß saur/ süß und gesaltzenem
Geschmack vermischet/ auch die Krafft hat/
truncken zu machen. Auß diesem Safft de-
stillieren sie einen Brannten-wein; sie ma-
chen auch einen Eßig/ ja gar einen Zucker
darauß/ den sie Tagram nennen. Alles wird
außführlich von den Auctoribus Horti Mala-
barici
beschrieben.

5. So hat es auch noch viel andere Gat-
tungen der Palmbäumen bey den Botanicis;
und sonderlich in dem Horto Malabarico, wel-
che sambtlich allhier außführlich zu beschrei-
ben/ mein Zweck nicht ist. Wollen allein ih-
rer Namen/ und der Botanicorum, von denen
sie beschrieben worden/ gedencken. Das
fünffte Geschlecht seye also: Ein Brasili-
scher Palmbaum mit glattem Stamme und
Früchten in der grösse der Hüner-eyer. Pal-
ma Brasiliensis, caudice glabro, fructu ovi gal-
linacei magnitudine. Pindoba Brasiliensibus,
Marggr.
6. Ein Jndianischer Palmbaum
mit Früchten/ so den Pflaumen ähnlich.
Palma Jndica caudice in annulos protuberantes
distincto, fructu pruniformi. Todda panna.
Hort. Malab.
7. Ein Brasilische Stech-Pal-
men mit Früchten/ so den Zwetschken an
Grösse und Gestallt ähnlich. Palma Brasi-
liens. aculeata, fructu Pruni Damasceni magni-
tudine & figura. J. Raji. Palma Brasiliensis
quinta seu Tucum, Pison.
8. Ein Brasili-
scher Palmbaum mit äschfarben Blätteren.
Palma Brasiliensis septima seu aque, Pison. Pal-
ma Brasil. vinifera, foliis cinereis. J. R.
9. Ein
Brasilischer oder Americanischer Palm-
baum mit Trauben gestalteter Frucht. Pal-
ma Brasil. octava, Jraiba dicta, Pison. Palma
Brasil. farinifera, An Prilerii? id est, Palma
Americana fructu racemoso, C. B.
10. Ein
edler Jamaischer Palmbaum. Palma nobi-
lis, seu Regalis Jamaicensis & Barbadensis,
der
biß auff 250. Schuh hoch wachsen soll. 11. Ein
Javanesischer Palmenbaum mit längsten
Blätteren. Palma Javanensis longissimo fo-
lio. C. B. Palmae Jndicae genus Lantor dictum.
J. B.
12. Ein Palmenbaum mit grossen
Scharlach-beeren. Coccus de Maldiva, Park.
Palma coccifera figura ovali, C. B.
13. Ein
Brasilischer Palmbaum mit einer Pflau-

men

Das Erſte Buch/
[Spaltenumbruch] Ja/ Gnaͤdiger Herꝛ/ antwortete der Baur/
ich weiß es wohl/ ich thue es GOtt zu Eh-
ren/ und den Nachkoͤmmlingen zum Nutzen:
Welche Rede dem Keyſer ſo wohl gefallen/
daß er dem Bauren hundert Gulden vereh-
ren lieſſe.

2. Das andere Geſchlecht oder Art/ Pal-
ma vinifera Theveti. J. B. C. B.
wird in Aethy-
opien oder dem Morenland gefunden/ die
Moren oder Schwartzen/ wenn der Baum
noch jung iſt/ nennen ihne Quan. Er hat
viel Aeſte mit langen Doͤrnen/ und ſchmah-
len doch langen Blaͤtteren/ die wohl uͤber
zween Schuh lang ſind/ darauß ſie ein
Werck/ welches man zu Fiſch-netzen und
kleinen Stricken gebraucht/ zu machen wiſ-
ſen. So er eine Manns Laͤnge hoch auff-
geſchoſſen iſt/ traget er Frucht oder Nuͤſſe/
die ſo groß ſind alß eine Olive/ hierauß
wird das Palmen-oͤl gemacht. Wenn der
Palmenbaum hoch und groß worden/ alß
der zuweilen vierzehen oder fuͤnffzehen
Schuh hoch auffſchieſſet/ hat er unden her-
umb weder Aeſt noch Blaͤtter/ ſondern ſte-
het alß ein Maſt/ und tragt nur oben auff
dem Gipffel ſeine Blaͤtter/ denn die under-
ſten verfaulen/ oder vergehen allgemach und
fallen ab/ in dem oben in der Hoͤhe newe
herfuͤr ſchieſſen: Ein ſolcher wohlgewach-
ſener Palmenbaum wird Tougoo von den
Schwartzen genennet/ iſt ſehr daurhafft und
gibt Wein und Oel in einem Jahr. Den
Wein/ welcher in ihrer Landſprach Mignoll
heiſſet/ zapfen die Schwartzen auß dem Bau-
me/ in dem ſie ein Loch in den Baum boh-
ren/ an dem Ende/ da die Blaͤtter zu wach-
ſen beginnen: Hierauß tropfft alßdenn der
Wein in ein Topff/ ſo man darunder ge-
haͤngt. Dieſer Safft oder Wein ſihet der
Farbe nach alß Molcken auß/ wann er noch
friſch iſt/ gibt er ein ſuͤſſen und lieblichen Ge-
ſchmack von ſich/ des anderen Tags aber
wird er ſaurlicht/ und in kurtzer Zeit zu ſtar-
ckem Eßig: Solcher Wein nimmt das Ge-
hirn ein/ und machet die Menſchen gantz
truncken. Auß einem Baum kan man in
einem Tag ohngefehr zwey Stuͤbichin zap-
fen ohn einigen Schaden/ wenn die Frucht
des Baums reyffig iſt. Dieſe Fruͤcht ſind
eine Art Nuͤſſe/ etwas groͤſſer alß Oliven/
welche Trauben-weiß beyeinander wachſen/
und von innen ein harten Kern mit einem
ſuͤſſen Marck haben. Wenn die ſchwarzen
ſolche abgenommen/ ſtampffen ſie dieſelbi-
gen/ und ſieden ſie zweymal/ denn ſchwim-
met das Oel oben/ wird mit den Schalen
abgeſchoͤpfft/ und in Toͤpffen bewahret.
Dieſes Palmen-oͤl gebrauchen die Moren
an ſtatt des Butters oder Oels von Oliven/
welches ſie allda nicht haben/ beſtreichen da-
mit ihren Leib von oben biß unden zu/ die
Haut glatt und blinckend zu machen/ ſo ſie
vor eine ſonderliche Schoͤnheit halten. Die
Kerne dieſer Nuͤſſen haben die Schwarzen
ſtaͤts im Mund/ wie ſolches D. Dapper in
ſeiner eigentlichen Beſchreibung von Africa
und dem Land der Schwarzen am 390.
Blatt berichtet.

3. Die dritte Art iſt der Guineiſche Palm-
baum/ Palma Coccifera ex Guinea. C. B. Nu-
cula indica altera. Park.
Welcher in Guinea
[Spaltenumbruch] bey den Gold-Ertz-Gruben haͤuffig wach-
ſet: deſſen nidſich hangende Blaͤtter biß 15.
Schuhe lang: die gold-gelbe Frucht aber
fette Kernen in ſich haben/ auß welchen die
Einwohner einen oͤlichten duͤnnen Safft
außpreſſen/ ſo ſie Palmen-oͤl nennen/ und
under die Speiſen zur Lieblichkeit miſchen.
Sie pflegen auch in den Baum zu bohren/
da denn ein ſuͤſſer Safft/ der Milch-ſchot-
ten aͤhnlich/ außflieſſet/ dene ſie mit wildem
Honig vermengen/ und ein Tranck darauß
machen/ welchen ſie Palmen-wein nennen;
wenn er unmaͤßig genoſſen wird/ macht er
auch truncken.

4. Das vierdte Geſchlecht iſt ein Jndia-
niſcher Palmbaum/ Palma indica coccifera.
C. B. Palma ſive Nux indica vulgo ferens Coc-
cos, Park. Tenga, Hort. Malab.
Die Frucht
dieſes Baums/ Coccos, genannt/ iſt zuwei-
len ſo groß alß ein Menſchen-kopff/ aber in
der Geſtallt ablang/ rund/ wie ein Kuͤrbiß.
Auß dieſem Baum zapffen die Einwohner
auch einen geiſtreichen Safft/ Suri, genannt/
welcher lieblich auß ſaur/ ſuͤß und geſaltzenem
Geſchmack vermiſchet/ auch die Krafft hat/
truncken zu machen. Auß dieſem Safft de-
ſtillieren ſie einen Brannten-wein; ſie ma-
chen auch einen Eßig/ ja gar einen Zucker
darauß/ den ſie Tagram nennen. Alles wird
außfuͤhrlich von den Auctoribus Horti Mala-
barici
beſchrieben.

5. So hat es auch noch viel andere Gat-
tungen der Palmbaͤumen bey den Botanicis;
und ſonderlich in dem Horto Malabarico, wel-
che ſambtlich allhier außfuͤhrlich zu beſchrei-
ben/ mein Zweck nicht iſt. Wollen allein ih-
rer Namen/ und der Botanicorum, von denen
ſie beſchrieben worden/ gedencken. Das
fuͤnffte Geſchlecht ſeye alſo: Ein Braſili-
ſcher Palmbaum mit glattem Stamme und
Fruͤchten in der groͤſſe der Huͤner-eyer. Pal-
ma Braſilienſis, caudice glabro, fructu ovi gal-
linacei magnitudine. Pindoba Braſilienſibus,
Marggr.
6. Ein Jndianiſcher Palmbaum
mit Fruͤchten/ ſo den Pflaumen aͤhnlich.
Palma Jndica caudice in annulos protuberantes
diſtincto, fructu pruniformi. Todda panna.
Hort. Malab.
7. Ein Braſiliſche Stech-Pal-
men mit Fruͤchten/ ſo den Zwetſchken an
Groͤſſe und Geſtallt aͤhnlich. Palma Braſi-
lienſ. aculeata, fructu Pruni Damaſceni magni-
tudine & figurâ. J. Raji. Palma Braſilienſis
quinta ſeu Tucùm, Piſon.
8. Ein Braſili-
ſcher Palmbaum mit aͤſchfarben Blaͤtteren.
Palma Braſilienſis ſeptima ſeu aquè, Piſon. Pal-
ma Braſil. vinifera, foliis cinereis. J. R.
9. Ein
Braſiliſcher oder Americaniſcher Palm-
baum mit Trauben geſtalteter Frucht. Pal-
ma Braſil. octava, Jraibà dicta, Piſon. Palma
Braſil. farinifera, An Prilerii? id eſt, Palma
Americana fructu racemoſo, C. B.
10. Ein
edler Jamaiſcher Palmbaum. Palma nobi-
lis, ſeu Regalis Jamaicenſis & Barbadenſis,
der
biß auff 250. Schuh hoch wachſen ſoll. 11. Ein
Javaneſiſcher Palmenbaum mit laͤngſten
Blaͤtteren. Palma Javanenſis longiſſimo fo-
lio. C. B. Palmæ Jndicæ genus Lantor dictum.
J. B.
12. Ein Palmenbaum mit groſſen
Scharlach-beeren. Coccus de Maldiva, Park.
Palma coccifera figura ovali, C. B.
13. Ein
Braſiliſcher Palmbaum mit einer Pflau-

men
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[64/0080] Das Erſte Buch/ Ja/ Gnaͤdiger Herꝛ/ antwortete der Baur/ ich weiß es wohl/ ich thue es GOtt zu Eh- ren/ und den Nachkoͤmmlingen zum Nutzen: Welche Rede dem Keyſer ſo wohl gefallen/ daß er dem Bauren hundert Gulden vereh- ren lieſſe. 2. Das andere Geſchlecht oder Art/ Pal- ma vinifera Theveti. J. B. C. B. wird in Aethy- opien oder dem Morenland gefunden/ die Moren oder Schwartzen/ wenn der Baum noch jung iſt/ nennen ihne Quan. Er hat viel Aeſte mit langen Doͤrnen/ und ſchmah- len doch langen Blaͤtteren/ die wohl uͤber zween Schuh lang ſind/ darauß ſie ein Werck/ welches man zu Fiſch-netzen und kleinen Stricken gebraucht/ zu machen wiſ- ſen. So er eine Manns Laͤnge hoch auff- geſchoſſen iſt/ traget er Frucht oder Nuͤſſe/ die ſo groß ſind alß eine Olive/ hierauß wird das Palmen-oͤl gemacht. Wenn der Palmenbaum hoch und groß worden/ alß der zuweilen vierzehen oder fuͤnffzehen Schuh hoch auffſchieſſet/ hat er unden her- umb weder Aeſt noch Blaͤtter/ ſondern ſte- het alß ein Maſt/ und tragt nur oben auff dem Gipffel ſeine Blaͤtter/ denn die under- ſten verfaulen/ oder vergehen allgemach und fallen ab/ in dem oben in der Hoͤhe newe herfuͤr ſchieſſen: Ein ſolcher wohlgewach- ſener Palmenbaum wird Tougoo von den Schwartzen genennet/ iſt ſehr daurhafft und gibt Wein und Oel in einem Jahr. Den Wein/ welcher in ihrer Landſprach Mignoll heiſſet/ zapfen die Schwartzen auß dem Bau- me/ in dem ſie ein Loch in den Baum boh- ren/ an dem Ende/ da die Blaͤtter zu wach- ſen beginnen: Hierauß tropfft alßdenn der Wein in ein Topff/ ſo man darunder ge- haͤngt. Dieſer Safft oder Wein ſihet der Farbe nach alß Molcken auß/ wann er noch friſch iſt/ gibt er ein ſuͤſſen und lieblichen Ge- ſchmack von ſich/ des anderen Tags aber wird er ſaurlicht/ und in kurtzer Zeit zu ſtar- ckem Eßig: Solcher Wein nimmt das Ge- hirn ein/ und machet die Menſchen gantz truncken. Auß einem Baum kan man in einem Tag ohngefehr zwey Stuͤbichin zap- fen ohn einigen Schaden/ wenn die Frucht des Baums reyffig iſt. Dieſe Fruͤcht ſind eine Art Nuͤſſe/ etwas groͤſſer alß Oliven/ welche Trauben-weiß beyeinander wachſen/ und von innen ein harten Kern mit einem ſuͤſſen Marck haben. Wenn die ſchwarzen ſolche abgenommen/ ſtampffen ſie dieſelbi- gen/ und ſieden ſie zweymal/ denn ſchwim- met das Oel oben/ wird mit den Schalen abgeſchoͤpfft/ und in Toͤpffen bewahret. Dieſes Palmen-oͤl gebrauchen die Moren an ſtatt des Butters oder Oels von Oliven/ welches ſie allda nicht haben/ beſtreichen da- mit ihren Leib von oben biß unden zu/ die Haut glatt und blinckend zu machen/ ſo ſie vor eine ſonderliche Schoͤnheit halten. Die Kerne dieſer Nuͤſſen haben die Schwarzen ſtaͤts im Mund/ wie ſolches D. Dapper in ſeiner eigentlichen Beſchreibung von Africa und dem Land der Schwarzen am 390. Blatt berichtet. 3. Die dritte Art iſt der Guineiſche Palm- baum/ Palma Coccifera ex Guinea. C. B. Nu- cula indica altera. Park. Welcher in Guinea bey den Gold-Ertz-Gruben haͤuffig wach- ſet: deſſen nidſich hangende Blaͤtter biß 15. Schuhe lang: die gold-gelbe Frucht aber fette Kernen in ſich haben/ auß welchen die Einwohner einen oͤlichten duͤnnen Safft außpreſſen/ ſo ſie Palmen-oͤl nennen/ und under die Speiſen zur Lieblichkeit miſchen. Sie pflegen auch in den Baum zu bohren/ da denn ein ſuͤſſer Safft/ der Milch-ſchot- ten aͤhnlich/ außflieſſet/ dene ſie mit wildem Honig vermengen/ und ein Tranck darauß machen/ welchen ſie Palmen-wein nennen; wenn er unmaͤßig genoſſen wird/ macht er auch truncken. 4. Das vierdte Geſchlecht iſt ein Jndia- niſcher Palmbaum/ Palma indica coccifera. C. B. Palma ſive Nux indica vulgo ferens Coc- cos, Park. Tenga, Hort. Malab. Die Frucht dieſes Baums/ Coccos, genannt/ iſt zuwei- len ſo groß alß ein Menſchen-kopff/ aber in der Geſtallt ablang/ rund/ wie ein Kuͤrbiß. Auß dieſem Baum zapffen die Einwohner auch einen geiſtreichen Safft/ Suri, genannt/ welcher lieblich auß ſaur/ ſuͤß und geſaltzenem Geſchmack vermiſchet/ auch die Krafft hat/ truncken zu machen. Auß dieſem Safft de- ſtillieren ſie einen Brannten-wein; ſie ma- chen auch einen Eßig/ ja gar einen Zucker darauß/ den ſie Tagram nennen. Alles wird außfuͤhrlich von den Auctoribus Horti Mala- barici beſchrieben. 5. So hat es auch noch viel andere Gat- tungen der Palmbaͤumen bey den Botanicis; und ſonderlich in dem Horto Malabarico, wel- che ſambtlich allhier außfuͤhrlich zu beſchrei- ben/ mein Zweck nicht iſt. Wollen allein ih- rer Namen/ und der Botanicorum, von denen ſie beſchrieben worden/ gedencken. Das fuͤnffte Geſchlecht ſeye alſo: Ein Braſili- ſcher Palmbaum mit glattem Stamme und Fruͤchten in der groͤſſe der Huͤner-eyer. Pal- ma Braſilienſis, caudice glabro, fructu ovi gal- linacei magnitudine. Pindoba Braſilienſibus, Marggr. 6. Ein Jndianiſcher Palmbaum mit Fruͤchten/ ſo den Pflaumen aͤhnlich. Palma Jndica caudice in annulos protuberantes diſtincto, fructu pruniformi. Todda panna. Hort. Malab. 7. Ein Braſiliſche Stech-Pal- men mit Fruͤchten/ ſo den Zwetſchken an Groͤſſe und Geſtallt aͤhnlich. Palma Braſi- lienſ. aculeata, fructu Pruni Damaſceni magni- tudine & figurâ. J. Raji. Palma Braſilienſis quinta ſeu Tucùm, Piſon. 8. Ein Braſili- ſcher Palmbaum mit aͤſchfarben Blaͤtteren. Palma Braſilienſis ſeptima ſeu aquè, Piſon. Pal- ma Braſil. vinifera, foliis cinereis. J. R. 9. Ein Braſiliſcher oder Americaniſcher Palm- baum mit Trauben geſtalteter Frucht. Pal- ma Braſil. octava, Jraibà dicta, Piſon. Palma Braſil. farinifera, An Prilerii? id eſt, Palma Americana fructu racemoſo, C. B. 10. Ein edler Jamaiſcher Palmbaum. Palma nobi- lis, ſeu Regalis Jamaicenſis & Barbadenſis, der biß auff 250. Schuh hoch wachſen ſoll. 11. Ein Javaneſiſcher Palmenbaum mit laͤngſten Blaͤtteren. Palma Javanenſis longiſſimo fo- lio. C. B. Palmæ Jndicæ genus Lantor dictum. J. B. 12. Ein Palmenbaum mit groſſen Scharlach-beeren. Coccus de Maldiva, Park. Palma coccifera figura ovali, C. B. 13. Ein Braſiliſcher Palmbaum mit einer Pflau- men

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Zitationshilfe: Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690, S. 64. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/80>, abgerufen am 28.04.2024.