Auch vom Ambra wär zu sprechen, Den man auch vor steinigt hält, Da man spricht, daß er in Bächen Jn das Meer aus Felsen fällt: Doch, da man anitzt vermeynet, Daß er das nicht, was er scheinet, Und ein Werk der Bienen sey, So gehn wir ihn hier vorbey.
Eben wie die Fettigkeiten, Die man Sperma Ceti nennt, Die man auch in vor'gen Zeiten Als ein Erdharz nur gekennt; Wovon wir doch glauben müssen, Ja es überzeuglich wissen, Daß es nichts als das Gehirn Aus des Wallfischs holer Stirn.
Bis hieher bin ich gekommen, Da das mineral'sche Reich, So wie ich mir vorgenommen, Gott zum Ruhm, so mir als euch Vorgelegt ist, und besehen. Laßt uns itzt zun Pflanzen gehen, Und ihr ungezähltes Heer Auch betrachten Gott zur Ehr!
Eh' wir aber dazu schreiten, Dank ich dir, o großer Gott! Brunnquell aller Herrlichkeiten, Einzigs All! Herr Zebaoth! Ew'ger Schöpfer aller Dinge! Daß es wohl von statten gienge, Was ich von dem ersten Gang Des Naturreichs schrieb und sang.
Laß
uͤber die verſchiedene Erdarten.
Auch vom Ambra waͤr zu ſprechen, Den man auch vor ſteinigt haͤlt, Da man ſpricht, daß er in Baͤchen Jn das Meer aus Felſen faͤllt: Doch, da man anitzt vermeynet, Daß er das nicht, was er ſcheinet, Und ein Werk der Bienen ſey, So gehn wir ihn hier vorbey.
Eben wie die Fettigkeiten, Die man Sperma Ceti nennt, Die man auch in vor’gen Zeiten Als ein Erdharz nur gekennt; Wovon wir doch glauben muͤſſen, Ja es uͤberzeuglich wiſſen, Daß es nichts als das Gehirn Aus des Wallfiſchs holer Stirn.
Bis hieher bin ich gekommen, Da das mineral’ſche Reich, So wie ich mir vorgenommen, Gott zum Ruhm, ſo mir als euch Vorgelegt iſt, und beſehen. Laßt uns itzt zun Pflanzen gehen, Und ihr ungezaͤhltes Heer Auch betrachten Gott zur Ehr!
Eh’ wir aber dazu ſchreiten, Dank ich dir, o großer Gott! Brunnquell aller Herrlichkeiten, Einzigs All! Herr Zebaoth! Ew’ger Schoͤpfer aller Dinge! Daß es wohl von ſtatten gienge, Was ich von dem erſten Gang Des Naturreichs ſchrieb und ſang.
Laß
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uͤber die verſchiedene Erdarten.
Auch vom Ambra waͤr zu ſprechen,
Den man auch vor ſteinigt haͤlt,
Da man ſpricht, daß er in Baͤchen
Jn das Meer aus Felſen faͤllt:
Doch, da man anitzt vermeynet,
Daß er das nicht, was er ſcheinet,
Und ein Werk der Bienen ſey,
So gehn wir ihn hier vorbey.
Eben wie die Fettigkeiten,
Die man Sperma Ceti nennt,
Die man auch in vor’gen Zeiten
Als ein Erdharz nur gekennt;
Wovon wir doch glauben muͤſſen,
Ja es uͤberzeuglich wiſſen,
Daß es nichts als das Gehirn
Aus des Wallfiſchs holer Stirn.
Bis hieher bin ich gekommen,
Da das mineral’ſche Reich,
So wie ich mir vorgenommen,
Gott zum Ruhm, ſo mir als euch
Vorgelegt iſt, und beſehen.
Laßt uns itzt zun Pflanzen gehen,
Und ihr ungezaͤhltes Heer
Auch betrachten Gott zur Ehr!
Eh’ wir aber dazu ſchreiten,
Dank ich dir, o großer Gott!
Brunnquell aller Herrlichkeiten,
Einzigs All! Herr Zebaoth!
Ew’ger Schoͤpfer aller Dinge!
Daß es wohl von ſtatten gienge,
Was ich von dem erſten Gang
Des Naturreichs ſchrieb und ſang.
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Brockes, Barthold Heinrich: Physikalische und moralische Gedanken über die drey Reiche der Natur. Bd. 9. Hamburg u. a., 1748, S. 93. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen09_1748/113>, abgerufen am 29.04.2024.
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