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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Rom
er sich 1885 in Jena als Rechtsanwalt
niederließ. Nach einigen Jahren ver-
legte er seinen Wohnfitz nach Sonne-
berg, schied aber 1890 freiwillig aus
seinem Berufe u. siedelte nach Leipzig
über, wo er sich 1894 den Grad eines
Dr. jur. erwarb und als Rechtslehrer,
Finanzier u. Schriftsteller, besonders
auf dem Gebiete der Postwertzeichen,
tätig ist. Außer mehreren hierher
gehörigen Werken gab er heraus

S:


Hedwig (N. a. d. Studentenleben von
Oskar Ritter [pseud.]), 1880.

*Rommel, Theodore von,

pseud.
The von Rom und Jon von
Goldmar,
wurde am 31. Mai 1871
in Mainz als jüngste Tochter des
großherzogl. hessischen Medizinalrats
Dr. Kirsch (+ 1877) geboren, besuchte
die Schule in Leipzig und brachte spä-
ter zwei Jahre in dem bekannten, von
der Kaiserin Friedrich und der Köni-
gin von Rumänien häufig besuchten
Pensionat Hillebrand in Neuenhain
bei Soden zu. Literarisch tätig für
einige Tageszeitungen u. Zeitschriften
war sie seit 1888, doch betrieb sie ihre
Arbeiten heimlich, auch dann noch,
nachdem sie sich 1893 mit einem Offi-
zier verheiratet hatte. Dieser wurde
1901 nach Aachen, 1903 nach Dieuze
in Lothringen und 1904 nach Glatz in
Schlesien versetzt.

S:

Nach zehn Jah-
ren (Ein Akt), 1899. - Kleingeld der
Phantasie (Gedanken und Ge.), 1900.
Heinz Arnolds Frauen (Ein Beitrag
zur Frauenbewegung), 1901. - Man
lebt so hin (Momentbilder a. d. Leben),
1902. - Eine Leidenschaft (R.), 1902.
- Jst es das Herz? (N.), 1903. - Der
"neue Mann" (Aus dem Leben einer
neuen Frau), 1904. - Die Dame mit
dem Totenkopf (N.), 1907. - Blutige
Diamanten (Krim.-R.), 1908.

Römpler, Hermann Friedrich,


pseud. Hermann, geb. am 14. Sept.
1836 zu Freiberg in Sachsen, besuchte
1846-56 das dortige Gymnasium und
studierte 1856-60 in Leipzig und Hei-
delberg Theologie und Philosophie.
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Ron
Jm Jahre 1860 wurde er Lehrer an
der Bürgerschule in Plauen, 1861 an
der Realschule mit Progymnasium in
Annaberg, 1864 Direktor der Bürger-
schule in Buchholz, 1866 Oberlehrer
am Seminar in Plauen und 1873
Seminardirektor daselbst. Jm Jahre
1885 erhielt er den Titel eines Schul-
rats u. 1901 trat er unter Verleihung
des Titels Oberschulrat in den Ruhe-
stand.

S:

Franz von Sikkingen (Tr.),
1874. - Der Prinzenraub (Schsp.),
1877. - Heilige Funken (Geistl. Ge.),
1883. - Rautenblätter (Zur Erinne-
rung an Sachsens Freud und Leid),
1884. - Scholastika (Dram. Scherz),
1885. - Vor acht Jahrhunderten. Bil-
der a. d. Meißner Mark (Schsp.), 1889.
- Das Friedensfest (Vaterl. Lsp.),
1890. - Giselhers Brautfahrt (Dram.
Konzertwerk in 3 Tln., Musik v. Paul
Gläser), Lpz. o. J.

Romuald, Adjutus,

Pseud. für
Adam Rohmann; s. d.!

*Ronai, Armin,

geb. am 16. Jan.
1864 zu Maros Porto in Sieben-
bürgen als der Sohn eines geachteten
Kaufmanns, wurde zum Offizier be-
stimmt u. besuchte deshalb die Kadet-
tenschule in Hermannstadt. Hier be-
gann er zuerst, sich mit der deutschen
Literatur zu beschäftigen. Seine Vor-
liebe für journalistische Tätigkeit ließ
ihn schon 1888 aus dem Militärdienst
scheiden; nach einigen mißglückten
Versuchen in Wien, begab er sich nach
Berlin, wo er Ende 1889 eine Stelle
an dem damals bedeutenden "Litera-
rischen Jnstitut" von Greiner & Co.
erhielt. Nach zwei Jahren folgte er
einem Rufe nach Mannheim als Redak-
teur der "Neuen Badischen Landes-
zeitung", in welcher Stellung er sieben
Jahre verblieb, und gründete dann
daselbst ein eigenes Blatt, das "Mann-
heimer Wochenblatt", das er ein Jahr
lang redigierte. Ein zunehmendes
Nervenleiden zwang ihn 1898, sich
von der journalistischen Tätigkeit zu-
rückzuziehen; er siedelte nach Karls-

*


[Spaltenumbruch]

Rom
er ſich 1885 in Jena als Rechtsanwalt
niederließ. Nach einigen Jahren ver-
legte er ſeinen Wohnfitz nach Sonne-
berg, ſchied aber 1890 freiwillig aus
ſeinem Berufe u. ſiedelte nach Leipzig
über, wo er ſich 1894 den Grad eines
Dr. jur. erwarb und als Rechtslehrer,
Finanzier u. Schriftſteller, beſonders
auf dem Gebiete der Poſtwertzeichen,
tätig iſt. Außer mehreren hierher
gehörigen Werken gab er heraus

S:


Hedwig (N. a. d. Studentenleben von
Oskar Ritter [pſeud.]), 1880.

*Rommel, Theodore von,

pſeud.
Thé von Rom und Jon von
Goldmar,
wurde am 31. Mai 1871
in Mainz als jüngſte Tochter des
großherzogl. heſſiſchen Medizinalrats
Dr. Kirſch († 1877) geboren, beſuchte
die Schule in Leipzig und brachte ſpä-
ter zwei Jahre in dem bekannten, von
der Kaiſerin Friedrich und der Köni-
gin von Rumänien häufig beſuchten
Penſionat Hillebrand in Neuenhain
bei Soden zu. Literariſch tätig für
einige Tageszeitungen u. Zeitſchriften
war ſie ſeit 1888, doch betrieb ſie ihre
Arbeiten heimlich, auch dann noch,
nachdem ſie ſich 1893 mit einem Offi-
zier verheiratet hatte. Dieſer wurde
1901 nach Aachen, 1903 nach Dieuze
in Lothringen und 1904 nach Glatz in
Schleſien verſetzt.

S:

Nach zehn Jah-
ren (Ein Akt), 1899. – Kleingeld der
Phantaſie (Gedanken und Ge.), 1900.
Heinz Arnolds Frauen (Ein Beitrag
zur Frauenbewegung), 1901. – Man
lebt ſo hin (Momentbilder a. d. Leben),
1902. – Eine Leidenſchaft (R.), 1902.
– Jſt es das Herz? (N.), 1903. – Der
„neue Mann“ (Aus dem Leben einer
neuen Frau), 1904. – Die Dame mit
dem Totenkopf (N.), 1907. – Blutige
Diamanten (Krim.-R.), 1908.

Römpler, Hermann Friedrich,


pſeud. Hermann, geb. am 14. Sept.
1836 zu Freiberg in Sachſen, beſuchte
1846–56 das dortige Gymnaſium und
ſtudierte 1856–60 in Leipzig und Hei-
delberg Theologie und Philoſophie.
[Spaltenumbruch]

Ron
Jm Jahre 1860 wurde er Lehrer an
der Bürgerſchule in Plauen, 1861 an
der Realſchule mit Progymnaſium in
Annaberg, 1864 Direktor der Bürger-
ſchule in Buchholz, 1866 Oberlehrer
am Seminar in Plauen und 1873
Seminardirektor daſelbſt. Jm Jahre
1885 erhielt er den Titel eines Schul-
rats u. 1901 trat er unter Verleihung
des Titels Oberſchulrat in den Ruhe-
ſtand.

S:

Franz von Sikkingen (Tr.),
1874. – Der Prinzenraub (Schſp.),
1877. – Heilige Funken (Geiſtl. Ge.),
1883. – Rautenblätter (Zur Erinne-
rung an Sachſens Freud und Leid),
1884. – Scholaſtika (Dram. Scherz),
1885. – Vor acht Jahrhunderten. Bil-
der a. d. Meißner Mark (Schſp.), 1889.
– Das Friedensfeſt (Vaterl. Lſp.),
1890. – Giſelhers Brautfahrt (Dram.
Konzertwerk in 3 Tln., Muſik v. Paul
Gläſer), Lpz. o. J.

Romuald, Adjutus,

Pſeud. für
Adam Rohmann; ſ. d.!

*Ronai, Armin,

geb. am 16. Jan.
1864 zu Maros Porto in Sieben-
bürgen als der Sohn eines geachteten
Kaufmanns, wurde zum Offizier be-
ſtimmt u. beſuchte deshalb die Kadet-
tenſchule in Hermannſtadt. Hier be-
gann er zuerſt, ſich mit der deutſchen
Literatur zu beſchäftigen. Seine Vor-
liebe für journaliſtiſche Tätigkeit ließ
ihn ſchon 1888 aus dem Militärdienſt
ſcheiden; nach einigen mißglückten
Verſuchen in Wien, begab er ſich nach
Berlin, wo er Ende 1889 eine Stelle
an dem damals bedeutenden „Litera-
riſchen Jnſtitut“ von Greiner & Co.
erhielt. Nach zwei Jahren folgte er
einem Rufe nach Mannheim als Redak-
teur der „Neuen Badiſchen Landes-
zeitung“, in welcher Stellung er ſieben
Jahre verblieb, und gründete dann
daſelbſt ein eigenes Blatt, das „Mann-
heimer Wochenblatt“, das er ein Jahr
lang redigierte. Ein zunehmendes
Nervenleiden zwang ihn 1898, ſich
von der journaliſtiſchen Tätigkeit zu-
rückzuziehen; er ſiedelte nach Karls-

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[39/0043] Rom Ron er ſich 1885 in Jena als Rechtsanwalt niederließ. Nach einigen Jahren ver- legte er ſeinen Wohnfitz nach Sonne- berg, ſchied aber 1890 freiwillig aus ſeinem Berufe u. ſiedelte nach Leipzig über, wo er ſich 1894 den Grad eines Dr. jur. erwarb und als Rechtslehrer, Finanzier u. Schriftſteller, beſonders auf dem Gebiete der Poſtwertzeichen, tätig iſt. Außer mehreren hierher gehörigen Werken gab er heraus S: Hedwig (N. a. d. Studentenleben von Oskar Ritter [pſeud.]), 1880. *Rommel, Theodore von, pſeud. Thé von Rom und Jon von Goldmar, wurde am 31. Mai 1871 in Mainz als jüngſte Tochter des großherzogl. heſſiſchen Medizinalrats Dr. Kirſch († 1877) geboren, beſuchte die Schule in Leipzig und brachte ſpä- ter zwei Jahre in dem bekannten, von der Kaiſerin Friedrich und der Köni- gin von Rumänien häufig beſuchten Penſionat Hillebrand in Neuenhain bei Soden zu. Literariſch tätig für einige Tageszeitungen u. Zeitſchriften war ſie ſeit 1888, doch betrieb ſie ihre Arbeiten heimlich, auch dann noch, nachdem ſie ſich 1893 mit einem Offi- zier verheiratet hatte. Dieſer wurde 1901 nach Aachen, 1903 nach Dieuze in Lothringen und 1904 nach Glatz in Schleſien verſetzt. S: Nach zehn Jah- ren (Ein Akt), 1899. – Kleingeld der Phantaſie (Gedanken und Ge.), 1900. Heinz Arnolds Frauen (Ein Beitrag zur Frauenbewegung), 1901. – Man lebt ſo hin (Momentbilder a. d. Leben), 1902. – Eine Leidenſchaft (R.), 1902. – Jſt es das Herz? (N.), 1903. – Der „neue Mann“ (Aus dem Leben einer neuen Frau), 1904. – Die Dame mit dem Totenkopf (N.), 1907. – Blutige Diamanten (Krim.-R.), 1908. Römpler, Hermann Friedrich, pſeud. Hermann, geb. am 14. Sept. 1836 zu Freiberg in Sachſen, beſuchte 1846–56 das dortige Gymnaſium und ſtudierte 1856–60 in Leipzig und Hei- delberg Theologie und Philoſophie. Jm Jahre 1860 wurde er Lehrer an der Bürgerſchule in Plauen, 1861 an der Realſchule mit Progymnaſium in Annaberg, 1864 Direktor der Bürger- ſchule in Buchholz, 1866 Oberlehrer am Seminar in Plauen und 1873 Seminardirektor daſelbſt. Jm Jahre 1885 erhielt er den Titel eines Schul- rats u. 1901 trat er unter Verleihung des Titels Oberſchulrat in den Ruhe- ſtand. S: Franz von Sikkingen (Tr.), 1874. – Der Prinzenraub (Schſp.), 1877. – Heilige Funken (Geiſtl. Ge.), 1883. – Rautenblätter (Zur Erinne- rung an Sachſens Freud und Leid), 1884. – Scholaſtika (Dram. Scherz), 1885. – Vor acht Jahrhunderten. Bil- der a. d. Meißner Mark (Schſp.), 1889. – Das Friedensfeſt (Vaterl. Lſp.), 1890. – Giſelhers Brautfahrt (Dram. Konzertwerk in 3 Tln., Muſik v. Paul Gläſer), Lpz. o. J. Romuald, Adjutus, Pſeud. für Adam Rohmann; ſ. d.! *Ronai, Armin, geb. am 16. Jan. 1864 zu Maros Porto in Sieben- bürgen als der Sohn eines geachteten Kaufmanns, wurde zum Offizier be- ſtimmt u. beſuchte deshalb die Kadet- tenſchule in Hermannſtadt. Hier be- gann er zuerſt, ſich mit der deutſchen Literatur zu beſchäftigen. Seine Vor- liebe für journaliſtiſche Tätigkeit ließ ihn ſchon 1888 aus dem Militärdienſt ſcheiden; nach einigen mißglückten Verſuchen in Wien, begab er ſich nach Berlin, wo er Ende 1889 eine Stelle an dem damals bedeutenden „Litera- riſchen Jnſtitut“ von Greiner & Co. erhielt. Nach zwei Jahren folgte er einem Rufe nach Mannheim als Redak- teur der „Neuen Badiſchen Landes- zeitung“, in welcher Stellung er ſieben Jahre verblieb, und gründete dann daſelbſt ein eigenes Blatt, das „Mann- heimer Wochenblatt“, das er ein Jahr lang redigierte. Ein zunehmendes Nervenleiden zwang ihn 1898, ſich von der journaliſtiſchen Tätigkeit zu- rückzuziehen; er ſiedelte nach Karls- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/43>, abgerufen am 29.04.2024.