Bucholtz, Andreas Heinrich: Des Christlich: Teutschen Königes Herkules und der Teutschen Königin Valiska Wunder-Geschicht. Bd. 2. Braunschweig, 1660.Achtes Buch. Wunde unvergolten lassen/ alsdann würden die ohmächtigen Böhmen wie das Wasserzerrinnen/ die ohndas mit Ackerbau/ Holzfellen und Handwerksübungen besser/ als mit Waffen umzugehen wüsten. Er erinnerte sie seines neugemachten Gesetzes/ und ließ aus- ruffen: Wer ihm den Böhmischen König oder seiner anbefreundeten Fürsten einen leben- dig gefangen einliefern würde/ solte 60000 Kronen/ oder da er ein geschlagener Ritter währe/ eine freie Herschafft von ihm zugewarten haben. Die unsern wusten auch/ wie sie ihrem Volk den Muht aufftreiben solten; dann Herkules/ dem hoch und nidrig/ wegen sei- ner Freundligkeit gewogen wahr/ sagte mit einem frischen lächelnden Angesicht: Es solte keiner der Pannonischen Räuber Köpffe (deren ohndas nicht mehr als der ihren währen) sondern ihre Herzen zählen/ deren sich gar wenig finden würden; dann ihr Gewissen über- zeugete sie ihrer Untaht und mördlichen Vornehmens. Vor fünff Tagen währe schon der dritte Teil ihrer Manschafft/ und zwar die tapffersten nach ihrem Verdienste abgestraffet/ und würde der Almächtige Gott/ als ein gerechter Richter und Vergelter/ den übrigen auch zulohnen wissen; man hätte an dieser Seite eine ungezweifelt-gerechte Sache; man stritte vor das Vaterland wider diese Mordbrenner; und ob gleich diese Feinde hart ge- gen halten solten/ müste man doch biß auff den allerlezten Blutstropffen sich tapffer hal- ten/ weil man bey ihnen weder Gnade noch Lebensfristung/ sondern nur den abscheuhlich- sten Tod zugewarten hätte. Ey ihr lieben Brüder/ sagete er/ was hätten wir vor einen köst- lichern Wetzestein unsern Schwertern und Herzen antreffen können/ als die ädle Freiheit/ die Beschirmung des Vaterlandes/ die Beschützung unserer Weiber und Kinder/ wel- ches alles diese Mörder auf ein mahl zuverderben geschworen haben? So folget nun euren Anführern herzhaft und redlich/ und versichert euch/ alles was die Räuber vor Schätze bey sich führen/ muß noch heut vor der Sonnen Untergang eure Beute und Reichtuhm seyn. Hierauf fing das ganze Heer ein algemeines Feldgeschrey an/ und gaben dadurch zuver- stehen/ daß sie ungefochten abzuzihen nicht gemeinet währen. Jene tahten nicht minder/ und schicketen sich gleich den unsern zum Angriff. An Herkules Seite taht Olaf den ersten Anfal mit seinen eigenen Dähnen und Friesen/ welche aus Wendland zurük kommen wa- ren/ nahm darzu alle Wenden/ und ging unverzaget loß/ dem der verwägene Pannonier Pelegon mit 15000 Reutern entgegen geschicket ward/ und tummelten sich diese beyde dermassen/ nachdem keiner seines Vortels sich begeben wolte/ daß Herkules leicht muht- massete/ der Sieg würde ohn hefftiges Blutvergiessen nicht zuerhalten seyn. Olaf ward des langen auffhaltens müde/ setzete mit 600 Dänen gleich auff den feindlichen Obersten zu/ und ging hieselbst es scharff daher/ biß endlich Pelegon durch unterschiedliche schwere Hiebe taumlich gemacht ward/ welches Glüks Olaff sich gebrauchete/ ihn mit Gewalt vom Pferde riß/ und 20 Dänen übergab/ welche ihn König Henrichen zuführen musten; jedoch schlugen sie sich zuvor rechtschaffen umb diese Beute/ weil die Pannonier ihr Häupt nicht gerne verlieren/ und die unsern den erhascheten Raub ihnen nicht wieder nehmen lassen wolten; worüber etliche hundert beyderseits das Leben einbüsseten/ und doch immerzu wür- geten/ daß es nicht anders schien/ als hätten diese beyde Häuflein vor des ganzen Heers Wolfahrt kämpffen müssen/ daß auch Olaf sich gar matt arbeitete/ und ihn Herkules durch Klodius mit 8000 entsetzete/ daß er mit den seinen freien Abzug bekam/ nachdem er 150 Dänen/ e e e e e
Achtes Buch. Wunde unvergolten laſſen/ alsdann wuͤrden die ohmaͤchtigen Boͤhmen wie das Waſſerzerrinnen/ die ohndas mit Ackerbau/ Holzfellen und Handwerksuͤbungen beſſer/ als mit Waffen umzugehen wuͤſten. Er eꝛinnerte ſie ſeines neugemachten Geſetzes/ und ließ aus- ruffen: Wer ihm den Boͤhmiſchen Koͤnig oder ſeiner anbefreundeten Fuͤrſten einen leben- dig gefangen einliefern wuͤrde/ ſolte 60000 Kronen/ oder da er ein geſchlagener Ritter waͤhre/ eine freie Herſchafft von ihm zugewarten haben. Die unſern wuſten auch/ wie ſie ihrem Volk den Muht aufftreiben ſolten; dann Herkules/ dem hoch und nidrig/ wegen ſei- ner Freundligkeit gewogen wahr/ ſagte mit einem friſchen laͤchelnden Angeſicht: Es ſolte keiner der Pannoniſchen Raͤuber Koͤpffe (deren ohndas nicht mehr als der ihren waͤhrẽ) ſondern ihre Herzen zaͤhlen/ deren ſich gar wenig finden wuͤrden; dann ihr Gewiſſen uͤber- zeugete ſie ihrer Untaht und moͤrdlichen Vornehmens. Vor fuͤnff Tagen waͤhre ſchon der dritte Teil ihrer Manſchafft/ und zwar die tapfferſten nach ihrem Verdienſte abgeſtraffet/ und wuͤrde der Almaͤchtige Gott/ als ein gerechter Richter und Vergelter/ den uͤbrigen auch zulohnen wiſſen; man haͤtte an dieſer Seite eine ungezweifelt-gerechte Sache; man ſtritte vor das Vaterland wider dieſe Mordbrenner; und ob gleich dieſe Feinde hart ge- gen halten ſolten/ muͤſte man doch biß auff den allerlezten Blutstropffen ſich tapffer hal- ten/ weil man bey ihnen weder Gnade noch Lebensfriſtung/ ſondern nur den abſcheuhlich- ſten Tod zugewarten haͤtte. Ey ihr lieben Bruͤder/ ſagete er/ was haͤtten wir vor einen koͤſt- lichern Wetzeſtein unſern Schwertern und Herzen antreffen koͤnnen/ als die aͤdle Freiheit/ die Beſchirmung des Vaterlandes/ die Beſchuͤtzung unſerer Weiber und Kinder/ wel- ches alles dieſe Moͤrder auf ein mahl zuverderben geſchworen haben? So folget nun eurẽ Anfuͤhrern herzhaft und redlich/ und verſichert euch/ alles was die Raͤuber vor Schaͤtze bey ſich fuͤhren/ muß noch heut vor der Sonnen Untergang eure Beute und Reichtuhm ſeyn. Hierauf fing das ganze Heer ein algemeines Feldgeſchrey an/ und gaben dadurch zuver- ſtehen/ daß ſie ungefochten abzuzihen nicht gemeinet waͤhren. Jene tahten nicht minder/ und ſchicketen ſich gleich den unſern zum Angriff. An Herkules Seite taht Olaf den erſten Anfal mit ſeinen eigenen Daͤhnen und Frieſen/ welche aus Wendland zuruͤk kommen wa- ren/ nahm darzu alle Wenden/ und ging unverzaget loß/ dem der verwaͤgene Pannonier Pelegon mit 15000 Reutern entgegen geſchicket ward/ und tummelten ſich dieſe beyde dermaſſen/ nachdem keiner ſeines Vortels ſich begeben wolte/ daß Herkules leicht muht- maſſete/ der Sieg würde ohn hefftiges Blutvergieſſen nicht zuerhalten ſeyn. Olaf ward des langen auffhaltens muͤde/ ſetzete mit 600 Daͤnen gleich auff den feindlichen Oberſten zu/ und ging hieſelbſt es ſcharff daher/ biß endlich Pelegon durch unterſchiedliche ſchwere Hiebe taumlich gemacht ward/ welches Glüks Olaff ſich gebrauchete/ ihn mit Gewalt vom Pferde riß/ und 20 Daͤnen uͤbergab/ welche ihn Koͤnig Henrichen zufuͤhren muſten; jedoch ſchlugen ſie ſich zuvor rechtſchaffen umb dieſe Beute/ weil die Pannonier ihr Haͤupt nicht gerne verlieren/ und die unſern den erhaſcheten Raub ihnen nicht wieder nehmen laſſen wolten; woruͤber etliche hundert beyderſeits das Leben einbuͤſſeten/ uñ doch immerzu wuͤr- geten/ daß es nicht anders ſchien/ als haͤtten dieſe beyde Haͤuflein vor des ganzen Heers Wolfahrt kaͤmpffen muͤſſen/ daß auch Olaf ſich gar matt arbeitete/ und ihn Herkules durch Klodius mit 8000 entſetzete/ daß er mit den ſeinen freien Abzug bekam/ nachdem er 150 Daͤnen/ e e e e e
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0775" n="769"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Achtes Buch.</hi></fw><lb/> Wunde unvergolten laſſen/ alsdann wuͤrden die ohmaͤchtigen Boͤhmen wie das Waſſer<lb/> zerrinnen/ die ohndas mit Ackerbau/ Holzfellen und Handwerksuͤbungen beſſer/ als mit<lb/> Waffen umzugehen wuͤſten. Er eꝛinnerte ſie ſeines neugemachten Geſetzes/ und ließ aus-<lb/> ruffen: Wer ihm den Boͤhmiſchen Koͤnig oder ſeiner anbefreundeten Fuͤrſten einen leben-<lb/> dig gefangen einliefern wuͤrde/ ſolte 60000 Kronen/ oder da er ein geſchlagener Ritter<lb/> waͤhre/ eine freie Herſchafft von ihm zugewarten haben. Die unſern wuſten auch/ wie ſie<lb/> ihrem Volk den Muht aufftreiben ſolten; dann Herkules/ dem hoch und nidrig/ wegen ſei-<lb/> ner Freundligkeit gewogen wahr/ ſagte mit einem friſchen laͤchelnden Angeſicht: Es ſolte<lb/> keiner der Pannoniſchen Raͤuber Koͤpffe (deren ohndas nicht mehr als der ihren waͤhrẽ)<lb/> ſondern ihre Herzen zaͤhlen/ deren ſich gar wenig finden wuͤrden; dann ihr Gewiſſen uͤber-<lb/> zeugete ſie ihrer Untaht und moͤrdlichen Vornehmens. Vor fuͤnff Tagen waͤhre ſchon der<lb/> dritte Teil ihrer Manſchafft/ und zwar die tapfferſten nach ihrem Verdienſte abgeſtraffet/<lb/> und wuͤrde der Almaͤchtige Gott/ als ein gerechter Richter und Vergelter/ den uͤbrigen<lb/> auch zulohnen wiſſen; man haͤtte an dieſer Seite eine ungezweifelt-gerechte Sache; man<lb/> ſtritte vor das Vaterland wider dieſe Mordbrenner; und ob gleich dieſe Feinde hart ge-<lb/> gen halten ſolten/ muͤſte man doch biß auff den allerlezten Blutstropffen ſich tapffer hal-<lb/> ten/ weil man bey ihnen weder Gnade noch Lebensfriſtung/ ſondern nur den abſcheuhlich-<lb/> ſten Tod zugewarten haͤtte. Ey ihr lieben Bruͤder/ ſagete er/ was haͤtten wir vor einen koͤſt-<lb/> lichern Wetzeſtein unſern Schwertern und Herzen antreffen koͤnnen/ als die aͤdle Freiheit/<lb/> die Beſchirmung des Vaterlandes/ die Beſchuͤtzung unſerer Weiber und Kinder/ wel-<lb/> ches alles dieſe Moͤrder auf ein mahl zuverderben geſchworen haben? So folget nun eurẽ<lb/> Anfuͤhrern herzhaft und redlich/ und verſichert euch/ alles was die Raͤuber vor Schaͤtze bey<lb/> ſich fuͤhren/ muß noch heut vor der Sonnen Untergang eure Beute und Reichtuhm ſeyn.<lb/> Hierauf fing das ganze Heer ein algemeines Feldgeſchrey an/ und gaben dadurch zuver-<lb/> ſtehen/ daß ſie ungefochten abzuzihen nicht gemeinet waͤhren. Jene tahten nicht minder/<lb/> und ſchicketen ſich gleich den unſern zum Angriff. An Herkules Seite taht Olaf den erſten<lb/> Anfal mit ſeinen eigenen Daͤhnen und Frieſen/ welche aus Wendland zuruͤk kommen wa-<lb/> ren/ nahm darzu alle Wenden/ und ging unverzaget loß/ dem der verwaͤgene Pannonier<lb/> Pelegon mit 15000 Reutern entgegen geſchicket ward/ und tummelten ſich dieſe beyde<lb/> dermaſſen/ nachdem keiner ſeines Vortels ſich begeben wolte/ daß Herkules leicht muht-<lb/> maſſete/ der Sieg würde ohn hefftiges Blutvergieſſen nicht zuerhalten ſeyn. Olaf ward<lb/> des langen auffhaltens muͤde/ ſetzete mit 600 Daͤnen gleich auff den feindlichen Oberſten<lb/> zu/ und ging hieſelbſt es ſcharff daher/ biß endlich Pelegon durch unterſchiedliche ſchwere<lb/> Hiebe taumlich gemacht ward/ welches Glüks Olaff ſich gebrauchete/ ihn mit Gewalt vom<lb/> Pferde riß/ und 20 Daͤnen uͤbergab/ welche ihn Koͤnig Henrichen zufuͤhren muſten; jedoch<lb/> ſchlugen ſie ſich zuvor rechtſchaffen umb dieſe Beute/ weil die Pannonier ihr Haͤupt nicht<lb/> gerne verlieren/ und die unſern den erhaſcheten Raub ihnen nicht wieder nehmen laſſen<lb/> wolten; woruͤber etliche hundert beyderſeits das Leben einbuͤſſeten/ uñ doch immerzu wuͤr-<lb/> geten/ daß es nicht anders ſchien/ als haͤtten dieſe beyde Haͤuflein vor des ganzen Heers<lb/> Wolfahrt kaͤmpffen muͤſſen/ daß auch Olaf ſich gar matt arbeitete/ und ihn Herkules durch<lb/> Klodius mit 8000 entſetzete/ daß er mit den ſeinen freien Abzug bekam/ nachdem er 150<lb/> <fw place="bottom" type="sig">e e e e e</fw><fw place="bottom" type="catch">Daͤnen/</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [769/0775]
Achtes Buch.
Wunde unvergolten laſſen/ alsdann wuͤrden die ohmaͤchtigen Boͤhmen wie das Waſſer
zerrinnen/ die ohndas mit Ackerbau/ Holzfellen und Handwerksuͤbungen beſſer/ als mit
Waffen umzugehen wuͤſten. Er eꝛinnerte ſie ſeines neugemachten Geſetzes/ und ließ aus-
ruffen: Wer ihm den Boͤhmiſchen Koͤnig oder ſeiner anbefreundeten Fuͤrſten einen leben-
dig gefangen einliefern wuͤrde/ ſolte 60000 Kronen/ oder da er ein geſchlagener Ritter
waͤhre/ eine freie Herſchafft von ihm zugewarten haben. Die unſern wuſten auch/ wie ſie
ihrem Volk den Muht aufftreiben ſolten; dann Herkules/ dem hoch und nidrig/ wegen ſei-
ner Freundligkeit gewogen wahr/ ſagte mit einem friſchen laͤchelnden Angeſicht: Es ſolte
keiner der Pannoniſchen Raͤuber Koͤpffe (deren ohndas nicht mehr als der ihren waͤhrẽ)
ſondern ihre Herzen zaͤhlen/ deren ſich gar wenig finden wuͤrden; dann ihr Gewiſſen uͤber-
zeugete ſie ihrer Untaht und moͤrdlichen Vornehmens. Vor fuͤnff Tagen waͤhre ſchon der
dritte Teil ihrer Manſchafft/ und zwar die tapfferſten nach ihrem Verdienſte abgeſtraffet/
und wuͤrde der Almaͤchtige Gott/ als ein gerechter Richter und Vergelter/ den uͤbrigen
auch zulohnen wiſſen; man haͤtte an dieſer Seite eine ungezweifelt-gerechte Sache; man
ſtritte vor das Vaterland wider dieſe Mordbrenner; und ob gleich dieſe Feinde hart ge-
gen halten ſolten/ muͤſte man doch biß auff den allerlezten Blutstropffen ſich tapffer hal-
ten/ weil man bey ihnen weder Gnade noch Lebensfriſtung/ ſondern nur den abſcheuhlich-
ſten Tod zugewarten haͤtte. Ey ihr lieben Bruͤder/ ſagete er/ was haͤtten wir vor einen koͤſt-
lichern Wetzeſtein unſern Schwertern und Herzen antreffen koͤnnen/ als die aͤdle Freiheit/
die Beſchirmung des Vaterlandes/ die Beſchuͤtzung unſerer Weiber und Kinder/ wel-
ches alles dieſe Moͤrder auf ein mahl zuverderben geſchworen haben? So folget nun eurẽ
Anfuͤhrern herzhaft und redlich/ und verſichert euch/ alles was die Raͤuber vor Schaͤtze bey
ſich fuͤhren/ muß noch heut vor der Sonnen Untergang eure Beute und Reichtuhm ſeyn.
Hierauf fing das ganze Heer ein algemeines Feldgeſchrey an/ und gaben dadurch zuver-
ſtehen/ daß ſie ungefochten abzuzihen nicht gemeinet waͤhren. Jene tahten nicht minder/
und ſchicketen ſich gleich den unſern zum Angriff. An Herkules Seite taht Olaf den erſten
Anfal mit ſeinen eigenen Daͤhnen und Frieſen/ welche aus Wendland zuruͤk kommen wa-
ren/ nahm darzu alle Wenden/ und ging unverzaget loß/ dem der verwaͤgene Pannonier
Pelegon mit 15000 Reutern entgegen geſchicket ward/ und tummelten ſich dieſe beyde
dermaſſen/ nachdem keiner ſeines Vortels ſich begeben wolte/ daß Herkules leicht muht-
maſſete/ der Sieg würde ohn hefftiges Blutvergieſſen nicht zuerhalten ſeyn. Olaf ward
des langen auffhaltens muͤde/ ſetzete mit 600 Daͤnen gleich auff den feindlichen Oberſten
zu/ und ging hieſelbſt es ſcharff daher/ biß endlich Pelegon durch unterſchiedliche ſchwere
Hiebe taumlich gemacht ward/ welches Glüks Olaff ſich gebrauchete/ ihn mit Gewalt vom
Pferde riß/ und 20 Daͤnen uͤbergab/ welche ihn Koͤnig Henrichen zufuͤhren muſten; jedoch
ſchlugen ſie ſich zuvor rechtſchaffen umb dieſe Beute/ weil die Pannonier ihr Haͤupt nicht
gerne verlieren/ und die unſern den erhaſcheten Raub ihnen nicht wieder nehmen laſſen
wolten; woruͤber etliche hundert beyderſeits das Leben einbuͤſſeten/ uñ doch immerzu wuͤr-
geten/ daß es nicht anders ſchien/ als haͤtten dieſe beyde Haͤuflein vor des ganzen Heers
Wolfahrt kaͤmpffen muͤſſen/ daß auch Olaf ſich gar matt arbeitete/ und ihn Herkules durch
Klodius mit 8000 entſetzete/ daß er mit den ſeinen freien Abzug bekam/ nachdem er 150
Daͤnen/
e e e e e
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/buchholtz_herkules02_1660 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/buchholtz_herkules02_1660/775 |
Zitationshilfe: | Bucholtz, Andreas Heinrich: Des Christlich: Teutschen Königes Herkules und der Teutschen Königin Valiska Wunder-Geschicht. Bd. 2. Braunschweig, 1660, S. 769. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buchholtz_herkules02_1660/775>, abgerufen am 16.06.2024. |