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Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

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Dritter Theil

sen/ sondern auch dem Lufft den Weg ver-
sperret/ daß er nicht verflattern kan/ und
also Stimm und Sprache behalten wird.
Wann das Loch im Gaumenbein gar zu
groß/ daß man das gantze Loch mit dem
Schwamlein außfüllen muß/ muß man
ober dem Blechlein ein auffstehendes Röhr-
lein/ in dicke eines Federkeils/ eines Gliedes
lang/ machen/ und selbiges mit dem
Schwamlein umbnehen/ so kan er den Lufft
durch die Naasen schöpffen/ und gehet nur
so viel Lufft durch das Röhrlein/ als er sonst
von Natur von nöthen hat/ welches letztere
invention ich an einem Patienten wahrge-
nommen/ die erste invention aber/ ist zu fin-
den beym Fabritio Hildano Cent. 2. obser-
vat: 22.

97. Wann einer die Frantzosen
aussen herumb umb die
Naasen hätte/ wie ist er zu
curieren?

Franc. Ren-
ner in tract.
de lue ve-
nerca cap.
27.

Gleich wie der Halß inwendig von sol-
chen scharffen unreinen und gifftigen Feuch-
tigkeiten versehret wird/ also wird auch die
Naase beschädiget/ in dem sie vorhin von
der Natur gewidmet/ den Unraht des
Hirns außzuführen/ und desto mehr leidet/
wann sich etwas von einer unreinen Kranck-

heit

Dritter Theil

ſen/ ſondern auch dem Lufft den Weg ver-
ſperret/ daß er nicht verflattern kan/ und
alſo Stimm und Sprache behalten wird.
Wann das Loch im Gaumenbein gar zu
groß/ daß man das gantze Loch mit dem
Schwamlein außfuͤllen muß/ muß man
ober dem Blechlein ein auffſtehendes Roͤhr-
lein/ in dicke eines Federkeils/ eines Gliedes
lang/ machen/ und ſelbiges mit dem
Schwamlein umbnehen/ ſo kan er den Lufft
durch die Naaſen ſchoͤpffen/ und gehet nur
ſo viel Lufft durch das Roͤhrlein/ als er ſonſt
von Natur von noͤthen hat/ welches letztere
invention ich an einem Patienten wahrge-
nommen/ die erſte invention aber/ iſt zu fin-
den beym Fabritio Hildano Cent. 2. obſer-
vat: 22.

97. Wann einer die Frantzoſen
auſſen herumb umb die
Naaſen haͤtte/ wie iſt er zu
curieren?

Franc. Ren-
ner in tract.
de lue ve-
nerca cap.
27.

Gleich wie der Halß inwendig von ſol-
chen ſcharffen unreinen und gifftigen Feuch-
tigkeiten verſehret wird/ alſo wird auch die
Naaſe beſchaͤdiget/ in dem ſie vorhin von
der Natur gewidmet/ den Unraht des
Hirns außzufuͤhren/ und deſto mehr leidet/
wann ſich etwas von einer unreinen Kranck-

heit

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[410/0432] Dritter Theil ſen/ ſondern auch dem Lufft den Weg ver- ſperret/ daß er nicht verflattern kan/ und alſo Stimm und Sprache behalten wird. Wann das Loch im Gaumenbein gar zu groß/ daß man das gantze Loch mit dem Schwamlein außfuͤllen muß/ muß man ober dem Blechlein ein auffſtehendes Roͤhr- lein/ in dicke eines Federkeils/ eines Gliedes lang/ machen/ und ſelbiges mit dem Schwamlein umbnehen/ ſo kan er den Lufft durch die Naaſen ſchoͤpffen/ und gehet nur ſo viel Lufft durch das Roͤhrlein/ als er ſonſt von Natur von noͤthen hat/ welches letztere invention ich an einem Patienten wahrge- nommen/ die erſte invention aber/ iſt zu fin- den beym Fabritio Hildano Cent. 2. obſer- vat: 22. 97. Wann einer die Frantzoſen auſſen herumb umb die Naaſen haͤtte/ wie iſt er zu curieren? Gleich wie der Halß inwendig von ſol- chen ſcharffen unreinen und gifftigen Feuch- tigkeiten verſehret wird/ alſo wird auch die Naaſe beſchaͤdiget/ in dem ſie vorhin von der Natur gewidmet/ den Unraht des Hirns außzufuͤhren/ und deſto mehr leidet/ wann ſich etwas von einer unreinen Kranck- heit

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Zitationshilfe:	Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 410. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/432>, abgerufen am 30.04.2024.

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