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Butschky, Samuel von: Die Hochdeutsche Kantzeley. Breslau u. a., [1652].

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Endschuld. wegen nicht beschehener Heimsuch.
le und Ohrt einnehmen wird: verbleibende/

E.
gutwilliger Freund/
bis ins Grab.
57.
Endschuldigung Schreiben/ daß
einer seinen gutten Freund/
wie Er ihm versprochen/
nicht heimgesucht.

P. P. Wann erhebliche/ und
grundmäßige Ursachen/ einen von seiner ge-
tahnen Pflicht loßwirken; so bin Jch von
der/ Jhme getahnen Zusage/ wegen mier
unverhoft zuhanden gestoßener wichtiger
Geschefte/ billich frey zu zehlen: nichts we-
nigers misfället/ und gehet mier es sehr zu
Hertzen/ daß Jch meine/ von mier gestelte
Zusage/ nicht gehalten: aber beydes der
Misfallen hierob/ und mein geneigter Wil-
le/ können und sollen Jhme billich Gnüge
leisten: Jch wil mier aber dieses Glük/
Jhn ehestes zu sehen/ und diese Ehre/ Jh-
me zu dienen/ erteilen: weil Jch bin

Sein
dömüttigster Diener.
58.
Eines fürnehmen Herrn/ der
sich ins Kloster begeben/ an sei-
ne Liebste zuvor getahnes Schreiben.
Da-

Endſchuld. wegen nicht beſchehener Heimſuch.
le und Ohrt einnehmen wird: verbleibende/

E.
gutwilliger Freund/
bis ins Gráb.
57.
Endſchuldigung Schreibẽ/ daß
einer ſeinen gutten Freund/
wie Er ihm verſprochen/
nicht heimgeſucht.

P. P. Wann erhebliche/ und
grundmaͤßige Urſachen/ einen von ſeiner ge-
tahnen Pflicht loßwirken; ſo bin Jch von
der/ Jhme getahnen Zuſage/ wégen mier
unverhoft zuhanden geſtoßener wichtiger
Geſchefte/ billich frey zu zehlen: nichts we-
nigers misfaͤllet/ und gehet mier es ſehr zu
Hertzen/ daß Jch meine/ von mier geſtelte
Zuſage/ nicht gehalten: aber beydes der
Misfallen hierob/ und mein geneigter Wil-
le/ koͤnnen und ſollen Jhme billich Gnuͤge
leiſten: Jch wil mier aber dieſes Gluͤk/
Jhn eheſtes zu ſéhen/ und dieſe Ehre/ Jh-
me zu dienen/ erteilen: weil Jch bin

Sein
doͤmuͤttigſter Diener.
58.
Eines fuͤrnehmen Herrn/ der
ſich ins Klóſter begében/ an ſei-
ne Liebſte zuvor getahnes Schreiben.
Da-
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[43/0045] Endſchuld. wegen nicht beſchehener Heimſuch. le und Ohrt einnehmen wird: verbleibende/ E. gutwilliger Freund/ bis ins Gráb. 57. Endſchuldigung Schreibẽ/ daß einer ſeinen gutten Freund/ wie Er ihm verſprochen/ nicht heimgeſucht. P. P. Wann erhebliche/ und grundmaͤßige Urſachen/ einen von ſeiner ge- tahnen Pflicht loßwirken; ſo bin Jch von der/ Jhme getahnen Zuſage/ wégen mier unverhoft zuhanden geſtoßener wichtiger Geſchefte/ billich frey zu zehlen: nichts we- nigers misfaͤllet/ und gehet mier es ſehr zu Hertzen/ daß Jch meine/ von mier geſtelte Zuſage/ nicht gehalten: aber beydes der Misfallen hierob/ und mein geneigter Wil- le/ koͤnnen und ſollen Jhme billich Gnuͤge leiſten: Jch wil mier aber dieſes Gluͤk/ Jhn eheſtes zu ſéhen/ und dieſe Ehre/ Jh- me zu dienen/ erteilen: weil Jch bin Sein doͤmuͤttigſter Diener. 58. Eines fuͤrnehmen Herrn/ der ſich ins Klóſter begében/ an ſei- ne Liebſte zuvor getahnes Schreiben. Da-

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Zitationshilfe: Butschky, Samuel von: Die Hochdeutsche Kantzeley. Breslau u. a., [1652], S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/butschky_kantzeley_1649/45>, abgerufen am 30.04.2024.