finden lassen. Und das that er denn auch wirklich mit sehr gerührtem Herzen.
Die gefundenen Austern nahm er sich mit zum Mittagsessen, und nun kehrte er mit freudigen Muthe zu seiner gestrigen Arbeit zurük.
Er hatte am Strande eine große Muschel- schale gefunden, die er stat eines Spatens brauchte. Dadurch ward ihm seine Arbeit schon um vieles leichter. Nicht lange nach- her entdekte er eine Pflanze, deren Stengel so fasericht war, als bei uns der Flachs und der Hanf sind. Zu einer andern Zeit würde er auf so etwas gar nicht geachtet haben; jezt aber war ihm nichts gleichgültig. Er un- tersuchte Alles und dachte über Alles nach, ob er nicht irgend einigen Nuzen daraus zie- hen könte?
In der Hofnung, daß diese Pflanze sich eben so wie Flachs oder Hanf würde bearbei- ten lassen, riß er eine Menge davon aus, band sie in kleine Bündel, und legte sie ins Wasser. Da er nach einigen Tagen merkte,
daß
finden laſſen. Und das that er denn auch wirklich mit ſehr geruͤhrtem Herzen.
Die gefundenen Auſtern nahm er ſich mit zum Mittagseſſen, und nun kehrte er mit freudigen Muthe zu ſeiner geſtrigen Arbeit zuruͤk.
Er hatte am Strande eine große Muſchel- ſchale gefunden, die er ſtat eines Spatens brauchte. Dadurch ward ihm ſeine Arbeit ſchon um vieles leichter. Nicht lange nach- her entdekte er eine Pflanze, deren Stengel ſo faſericht war, als bei uns der Flachs und der Hanf ſind. Zu einer andern Zeit wuͤrde er auf ſo etwas gar nicht geachtet haben; jezt aber war ihm nichts gleichguͤltig. Er un- terſuchte Alles und dachte uͤber Alles nach, ob er nicht irgend einigen Nuzen daraus zie- hen koͤnte?
In der Hofnung, daß dieſe Pflanze ſich eben ſo wie Flachs oder Hanf wuͤrde bearbei- ten laſſen, riß er eine Menge davon aus, band ſie in kleine Buͤndel, und legte ſie ins Waſſer. Da er nach einigen Tagen merkte,
daß
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finden laſſen. Und das that er denn auch
wirklich mit ſehr geruͤhrtem Herzen.
Die gefundenen Auſtern nahm er ſich mit
zum Mittagseſſen, und nun kehrte er mit
freudigen Muthe zu ſeiner geſtrigen Arbeit
zuruͤk.
Er hatte am Strande eine große Muſchel-
ſchale gefunden, die er ſtat eines Spatens
brauchte. Dadurch ward ihm ſeine Arbeit
ſchon um vieles leichter. Nicht lange nach-
her entdekte er eine Pflanze, deren Stengel
ſo faſericht war, als bei uns der Flachs und
der Hanf ſind. Zu einer andern Zeit wuͤrde
er auf ſo etwas gar nicht geachtet haben;
jezt aber war ihm nichts gleichguͤltig. Er un-
terſuchte Alles und dachte uͤber Alles nach,
ob er nicht irgend einigen Nuzen daraus zie-
hen koͤnte?
In der Hofnung, daß dieſe Pflanze ſich
eben ſo wie Flachs oder Hanf wuͤrde bearbei-
ten laſſen, riß er eine Menge davon aus,
band ſie in kleine Buͤndel, und legte ſie ins
Waſſer. Da er nach einigen Tagen merkte,
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Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779, S. 90. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson01_1779/130>, abgerufen am 06.05.2024.
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