seiner ursprünglichen Sprache heraus zu geben; sondern Herr N. Tindal, Magister der freyen Künste und Vicar zu Großwalt- ham in Essex, ließ im Jahre 1734 zu London eine englische Uebersetzung davon in Folio auf Unterzeichnung drucken. Man muß demselben nachrühmen, daß er bey dieser Arbeit es an seinem Fleiße und seiner Redlichkeit nicht hat ermangeln lassen. Denn ungeachtet wir dieselbe nicht mit der Urkunde des Verfassers zusammen halten können: so lässet sich doch aus der natürlichen und ernsthaften Schreibart leicht urtheilen, daß er dabey seiner Handschrift genau gefolget habe. Er hat sich auch Mühe gegeben, wegen einiger Umstände in der Geschichte und Erdbeschreibung hier und da Anmerkungen zu machen, und sonderlich Herbelot und Ricaut fleißig nachzuschlagen; daß wir also, allem Ansehen nach, nichts verloren haben, wenn wir der Urkunde selbst nicht habhaft geworden sind. Aus dieser englischen Uebersetzung verfertigte Herr Joncquieres, Commendur und Domherr des Hospitalier- ordens vom heiligen Geiste zu Montpellier, eine französische, und gab dieselbe im Jahre 1743 in vier kleinen Octavbänden zu Paris heraus. Die gesuchte Bequemlichkeit des Formats gestattete ihm nicht, die Anmerkungen unter den Text zu setzen;
daher
c
des Ueberſetzers
ſeiner urſpruͤnglichen Sprache heraus zu geben; ſondern Herr N. Tindal, Magiſter der freyen Kuͤnſte und Vicar zu Großwalt- ham in Eſſex, ließ im Jahre 1734 zu London eine engliſche Ueberſetzung davon in Folio auf Unterzeichnung drucken. Man muß demſelben nachruͤhmen, daß er bey dieſer Arbeit es an ſeinem Fleiße und ſeiner Redlichkeit nicht hat ermangeln laſſen. Denn ungeachtet wir dieſelbe nicht mit der Urkunde des Verfaſſers zuſammen halten koͤnnen: ſo laͤſſet ſich doch aus der natuͤrlichen und ernſthaften Schreibart leicht urtheilen, daß er dabey ſeiner Handſchrift genau gefolget habe. Er hat ſich auch Muͤhe gegeben, wegen einiger Umſtaͤnde in der Geſchichte und Erdbeſchreibung hier und da Anmerkungen zu machen, und ſonderlich Herbelot und Ricaut fleißig nachzuſchlagen; daß wir alſo, allem Anſehen nach, nichts verloren haben, wenn wir der Urkunde ſelbſt nicht habhaft geworden ſind. Aus dieſer engliſchen Ueberſetzung verfertigte Herr Joncquieres, Commendur und Domherr des Hoſpitalier- ordens vom heiligen Geiſte zu Montpellier, eine franzoͤſiſche, und gab dieſelbe im Jahre 1743 in vier kleinen Octavbaͤnden zu Paris heraus. Die geſuchte Bequemlichkeit des Formats geſtattete ihm nicht, die Anmerkungen unter den Text zu ſetzen;
daher
c
<TEI><text><front><divn="1"><p><pbfacs="#f0023"n="17"/><fwplace="top"type="header">des Ueberſetzers</fw><lb/>ſeiner urſpruͤnglichen Sprache heraus zu geben; ſondern Herr<lb/>
N. Tindal, Magiſter der freyen Kuͤnſte und Vicar zu Großwalt-<lb/>
ham in Eſſex, ließ im Jahre 1734 zu London eine engliſche<lb/>
Ueberſetzung davon in Folio auf Unterzeichnung drucken. Man<lb/>
muß demſelben nachruͤhmen, daß er bey dieſer Arbeit es an ſeinem<lb/>
Fleiße und ſeiner Redlichkeit nicht hat ermangeln laſſen. Denn<lb/>
ungeachtet wir dieſelbe nicht mit der Urkunde des Verfaſſers<lb/>
zuſammen halten koͤnnen: ſo laͤſſet ſich doch aus der natuͤrlichen<lb/>
und ernſthaften Schreibart leicht urtheilen, daß er dabey ſeiner<lb/>
Handſchrift genau gefolget habe. Er hat ſich auch Muͤhe gegeben,<lb/>
wegen einiger Umſtaͤnde in der Geſchichte und Erdbeſchreibung<lb/>
hier und da Anmerkungen zu machen, und ſonderlich Herbelot und<lb/>
Ricaut fleißig nachzuſchlagen; daß wir alſo, allem Anſehen nach,<lb/>
nichts verloren haben, wenn wir der Urkunde ſelbſt nicht habhaft<lb/>
geworden ſind. Aus dieſer engliſchen Ueberſetzung verfertigte<lb/>
Herr Joncquieres, Commendur und Domherr des Hoſpitalier-<lb/>
ordens vom heiligen Geiſte zu Montpellier, eine franzoͤſiſche,<lb/>
und gab dieſelbe im Jahre 1743 in vier kleinen Octavbaͤnden<lb/>
zu Paris heraus. Die geſuchte Bequemlichkeit des Formats<lb/>
geſtattete ihm nicht, die Anmerkungen unter den Text zu ſetzen;<lb/><fwplace="bottom"type="sig">c</fw><fwplace="bottom"type="catch">daher</fw><lb/></p></div></front></text></TEI>
[17/0023]
des Ueberſetzers
ſeiner urſpruͤnglichen Sprache heraus zu geben; ſondern Herr
N. Tindal, Magiſter der freyen Kuͤnſte und Vicar zu Großwalt-
ham in Eſſex, ließ im Jahre 1734 zu London eine engliſche
Ueberſetzung davon in Folio auf Unterzeichnung drucken. Man
muß demſelben nachruͤhmen, daß er bey dieſer Arbeit es an ſeinem
Fleiße und ſeiner Redlichkeit nicht hat ermangeln laſſen. Denn
ungeachtet wir dieſelbe nicht mit der Urkunde des Verfaſſers
zuſammen halten koͤnnen: ſo laͤſſet ſich doch aus der natuͤrlichen
und ernſthaften Schreibart leicht urtheilen, daß er dabey ſeiner
Handſchrift genau gefolget habe. Er hat ſich auch Muͤhe gegeben,
wegen einiger Umſtaͤnde in der Geſchichte und Erdbeſchreibung
hier und da Anmerkungen zu machen, und ſonderlich Herbelot und
Ricaut fleißig nachzuſchlagen; daß wir alſo, allem Anſehen nach,
nichts verloren haben, wenn wir der Urkunde ſelbſt nicht habhaft
geworden ſind. Aus dieſer engliſchen Ueberſetzung verfertigte
Herr Joncquieres, Commendur und Domherr des Hoſpitalier-
ordens vom heiligen Geiſte zu Montpellier, eine franzoͤſiſche,
und gab dieſelbe im Jahre 1743 in vier kleinen Octavbaͤnden
zu Paris heraus. Die geſuchte Bequemlichkeit des Formats
geſtattete ihm nicht, die Anmerkungen unter den Text zu ſetzen;
daher
c
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Dimitrie [Moldau, Woiwode], (Cantemir, Dimitrie): Geschichte des osmanischen Reichs nach seinem Anwachse und Abnehmen. Hamburg, 1745, S. 17. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cantemir_geschichte_1745/23>, abgerufen am 13.05.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.