man sich anders besonnen, und will lieber grei¬ nen ?" -- Ich richtete mich mühsam auf von der Erde, wo ich lag, und schaute schweigend um mich. Es war später Abend, aus dem hellerleuch¬ teten Försterhause erscholl festliche Musik, einzel¬ ne Gruppen von Menschen wallten durch die Gän¬ ge des Gartens. Ein Paar traten im Gespräche näher, und nahmen Platz auf der Bank, worauf ich früher gesessen hatte. Sie unterhielten sich von der an diesem Morgen vollzogenen Verbindung des reichen Herrn Rascal mit der Tochter des Hau¬ ses. -- Es war also geschehen. --
Ich streifte mit der Hand die Tarnkappe des sogleich mir verschwindenden Unbekannten von mei¬ nem Haupte weg, und eilte stillschweigend, in die tiefste Nacht des Gebüsches mich versenkend, den Weg über Graf Peter's Laube einschlagend, dem Ausgang des Gartens zu. Unsichtbar aber geleitete mich mein Plagegeist, mich mit scharfen Worten verfolgend. "Das ist also der Dank für die Mühe, die man genommen hat, Monsieur, der schwache Nerven hat, den langen lieben Tag hindurch zu pflegen. Und man soll den Narren
man ſich anders beſonnen, und will lieber grei¬ nen ?„ — Ich richtete mich muͤhſam auf von der Erde, wo ich lag, und ſchaute ſchweigend um mich. Es war ſpaͤter Abend, aus dem hellerleuch¬ teten Foͤrſterhauſe erſcholl feſtliche Muſik, einzel¬ ne Gruppen von Menſchen wallten durch die Gaͤn¬ ge des Gartens. Ein Paar traten im Geſpraͤche naͤher, und nahmen Platz auf der Bank, worauf ich fruͤher geſeſſen hatte. Sie unterhielten ſich von der an dieſem Morgen vollzogenen Verbindung des reichen Herrn Rascal mit der Tochter des Hau¬ ſes. — Es war alſo geſchehen. —
Ich ſtreifte mit der Hand die Tarnkappe des ſogleich mir verſchwindenden Unbekannten von mei¬ nem Haupte weg, und eilte ſtillſchweigend, in die tiefſte Nacht des Gebuͤſches mich verſenkend, den Weg uͤber Graf Peter's Laube einſchlagend, dem Ausgang des Gartens zu. Unſichtbar aber geleitete mich mein Plagegeiſt, mich mit ſcharfen Worten verfolgend. “Das iſt alſo der Dank fuͤr die Muͤhe, die man genommen hat, Monſieur, der ſchwache Nerven hat, den langen lieben Tag hindurch zu pflegen. Und man ſoll den Narren
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man ſich anders beſonnen, und will lieber grei¬
nen ?„ — Ich richtete mich muͤhſam auf von
der Erde, wo ich lag, und ſchaute ſchweigend um
mich. Es war ſpaͤter Abend, aus dem hellerleuch¬
teten Foͤrſterhauſe erſcholl feſtliche Muſik, einzel¬
ne Gruppen von Menſchen wallten durch die Gaͤn¬
ge des Gartens. Ein Paar traten im Geſpraͤche
naͤher, und nahmen Platz auf der Bank, worauf
ich fruͤher geſeſſen hatte. Sie unterhielten ſich von
der an dieſem Morgen vollzogenen Verbindung des
reichen Herrn Rascal mit der Tochter des Hau¬
ſes. — Es war alſo geſchehen. —
Ich ſtreifte mit der Hand die Tarnkappe des
ſogleich mir verſchwindenden Unbekannten von mei¬
nem Haupte weg, und eilte ſtillſchweigend, in die
tiefſte Nacht des Gebuͤſches mich verſenkend, den
Weg uͤber Graf Peter's Laube einſchlagend,
dem Ausgang des Gartens zu. Unſichtbar aber
geleitete mich mein Plagegeiſt, mich mit ſcharfen
Worten verfolgend. “Das iſt alſo der Dank fuͤr
die Muͤhe, die man genommen hat, Monſieur,
der ſchwache Nerven hat, den langen lieben Tag
hindurch zu pflegen. Und man ſoll den Narren
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Beigebunden im Anhang des für das DTA gewählten Exemplars aus der SBB-PK sind sechs Kupfer von George Cruikshank aus der 2. Aufl. (1827).
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Chamisso, Adelbert von: Peter Schlemihl's wundersame Geschichte. Nürnberg, 1814, S. 85. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/chamisso_schlemihl_1814/105>, abgerufen am 18.06.2024.
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