Ueber die Schwingungen eines rechtwinklich viereckigen Paukenfelles hat L. Euler in Nov. Comm. Ac. Petrop. tom. X. einige Untersuchungen geliefert, welche aber wohl schwerlich möchten der Natur ganz gemäß seyn, und dem, was sich an Schwingungen anderer Flächen bemerken läßt, gar nicht analog sind. Ueberhaupt möchte es wohl bey dem gegen- wärtigen Zustande der Mechanik und Analyse noch nicht zu erwarten seyn, daß die wahre Beschaffenheit solcher Flächenkrümmungen durch theoretische Untersuchungen könnte gefunden werden.
Vierter Abschnitt. Schwingungen der Luft.
65.
Jn gegenwärtigen Abschnitte kann nur von solchen Schwingungen der Luft die Rede seyn, wo diese als selbstklingender Körper anzusehen ist; alle andern Fälle, wo die Schwingungen eines andern Körpers durch die Luft verbreitet werden, gehören in den ersten Abschnitt des folgenden Theils, welcher gewissermaßen als die Fortsetzung dieses Abschnittes anzusehen ist, weil die der Luft eigenthümlichen und die ihr mitgetheilten Schwingungen auf einerley Ge- setzen beruhen.
66.
Durch einen jeden hinlänglich starken Stoß, z. B. durch einen Peitschenschlag, durch schnelles Hauen, durch eine jede Art der Explosion u. s. w. werden in der umher befindlichen Lust hörbare zitternde Bewegungen hervorgebracht, die aber gewöhnlich nicht regelmäßig genug sind, um einen bestimmbaren Ton zu geben.
67.
Mehrere Bestimmtheit findet sich bey solchen Schwingungen der Luft, welche vermittelst einer schnellen Strömung derselben durch eine enge Oeffnung veranlaßt werden. Die Höhe und
Ueber die Schwingungen eines rechtwinklich viereckigen Paukenfelles hat L. Euler in Nov. Comm. Ac. Petrop. tom. X. einige Unterſuchungen geliefert, welche aber wohl ſchwerlich moͤchten der Natur ganz gemaͤß ſeyn, und dem, was ſich an Schwingungen anderer Flaͤchen bemerken laͤßt, gar nicht analog ſind. Ueberhaupt moͤchte es wohl bey dem gegen- waͤrtigen Zuſtande der Mechanik und Analyſe noch nicht zu erwarten ſeyn, daß die wahre Beſchaffenheit ſolcher Flaͤchenkruͤmmungen durch theoretiſche Unterſuchungen koͤnnte gefunden werden.
Vierter Abſchnitt. Schwingungen der Luft.
65.
Jn gegenwaͤrtigen Abſchnitte kann nur von ſolchen Schwingungen der Luft die Rede ſeyn, wo dieſe als ſelbſtklingender Koͤrper anzuſehen iſt; alle andern Faͤlle, wo die Schwingungen eines andern Koͤrpers durch die Luft verbreitet werden, gehoͤren in den erſten Abſchnitt des folgenden Theils, welcher gewiſſermaßen als die Fortſetzung dieſes Abſchnittes anzuſehen iſt, weil die der Luft eigenthuͤmlichen und die ihr mitgetheilten Schwingungen auf einerley Ge- ſetzen beruhen.
66.
Durch einen jeden hinlaͤnglich ſtarken Stoß, z. B. durch einen Peitſchenſchlag, durch ſchnelles Hauen, durch eine jede Art der Exploſion u. ſ. w. werden in der umher befindlichen Luſt hoͤrbare zitternde Bewegungen hervorgebracht, die aber gewoͤhnlich nicht regelmaͤßig genug ſind, um einen beſtimmbaren Ton zu geben.
67.
Mehrere Beſtimmtheit findet ſich bey ſolchen Schwingungen der Luft, welche vermittelſt einer ſchnellen Stroͤmung derſelben durch eine enge Oeffnung veranlaßt werden. Die Hoͤhe und
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Ueber die Schwingungen eines rechtwinklich viereckigen Paukenfelles hat L. Euler
in Nov. Comm. Ac. Petrop. tom. X. einige Unterſuchungen geliefert, welche aber wohl
ſchwerlich moͤchten der Natur ganz gemaͤß ſeyn, und dem, was ſich an Schwingungen anderer
Flaͤchen bemerken laͤßt, gar nicht analog ſind. Ueberhaupt moͤchte es wohl bey dem gegen-
waͤrtigen Zuſtande der Mechanik und Analyſe noch nicht zu erwarten ſeyn, daß die wahre
Beſchaffenheit ſolcher Flaͤchenkruͤmmungen durch theoretiſche Unterſuchungen koͤnnte gefunden
werden.
Vierter Abſchnitt.
Schwingungen der Luft.
65.
Jn gegenwaͤrtigen Abſchnitte kann nur von ſolchen Schwingungen der Luft die Rede ſeyn,
wo dieſe als ſelbſtklingender Koͤrper anzuſehen iſt; alle andern Faͤlle, wo die Schwingungen
eines andern Koͤrpers durch die Luft verbreitet werden, gehoͤren in den erſten Abſchnitt des
folgenden Theils, welcher gewiſſermaßen als die Fortſetzung dieſes Abſchnittes anzuſehen iſt,
weil die der Luft eigenthuͤmlichen und die ihr mitgetheilten Schwingungen auf einerley Ge-
ſetzen beruhen.
66.
Durch einen jeden hinlaͤnglich ſtarken Stoß, z. B. durch einen Peitſchenſchlag, durch
ſchnelles Hauen, durch eine jede Art der Exploſion u. ſ. w. werden in der umher befindlichen
Luſt hoͤrbare zitternde Bewegungen hervorgebracht, die aber gewoͤhnlich nicht regelmaͤßig genug
ſind, um einen beſtimmbaren Ton zu geben.
67.
Mehrere Beſtimmtheit findet ſich bey ſolchen Schwingungen der Luft, welche vermittelſt
einer ſchnellen Stroͤmung derſelben durch eine enge Oeffnung veranlaßt werden. Die Hoͤhe und
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Chladni, Ernst Florens Friedrich: Die Akustik. Leipzig, 1802, S. 80. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/chladni_akustik_1802/114>, abgerufen am 14.06.2024.
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