Crosner, Alexius: Ein Sermon von der heiligen Christlichen Kirchen. Wittenberg, 1531.vnd nicht auch mit vns fleischlichen menschen hett wollen vmbgehen / so er dieser gestalt / wol hette vngeschaffen gelassen etc. Zu widder allen / so aus vnuerstand vnd vnwarheit Vnuerstand vnd rechter verstand der wort / Mein reich ist nicht von dieser welt.sagen / Christus vnd die Aposteln haben nichts eussers gesetzt vnd geordent etc. Inn dem sie zu behelff nemen / den vbel verstanden spruch Johan. 18. Mein reich ist nicht von dieser welt. Damit sie alles eussere / on allen vnterscheid verwerffen / so es doch warhafftig gesagt ist / das zanck / hadder / schwerd / waffen / krieg vnd vnfriede / welchs die rechte welt ist / nicht Christus reich sey. Wie er denn volgend sagt / Wens von der welt were / so würden zwar meine diener vor mich streiten etc. Darumb er auch Petrum das schwerd hies einstecken / Matthej. 26. Was Christus reich sey.Sondern Christus reich ist eigentlich / von allem / was tugent vnd gut ist / von jnnen vnd aussen / doch ein jedes jnn seiner art / weise vnd masse / das ist / das allein das jnner / vnd nicht das eusser / rechtfertigt vnd seligt etc. Gleicher jrsal / das die Kirch von etlichen al lein geistlich / vnd von etlichen allein leib lich gemacht wird / die weil sie zu gleich leiblich vnd geistlich ist.Wiewol auch jnn solchem fall / zu der lincken hand / zu weit aussem geschir geschagen / vnd nicht weniger schedlich geirret ist / jnn dem etliche die Kirch allein leiblich vnd eusserlich / Wie hinwider etliche zu viel zur rechten hand / dieselb allein jnnerlich vnd geistlich / vnd nicht zugleich leiblich vnd geistlich gemacht / vnd also alles / wie zu viel auff geistliche jnnere / also auch zu viel auff eussere leibliche ding / als jnn welchen eusserlichen dingen / die seligkeit vornemlich stehen solt / gezogen haben. Irsal der Pa pisten jnn eussern dingen / vor geistliche dar gegeben.Als man sihet / das die Papisten vnd Sophistengantz widdersinnisch / zu grossem verderb der selen / der eusseren kirchen werck / als da sind sitten / zucht / geberde / fast en / feiern / speis / kleidung / vnd was allenthalb die Ce remonien vnd eusserer wandel sein / der jnnern kirchen also zugelegt haben / das sie eitel Euangelion / glauben vnd nicht auch mit vns fleischlichen menschẽ hett wollen vmbgehen / so er dieser gestalt / wol hette vngeschaffen gelassen etc. Zu widder allen / so aus vnuerstand vnd vnwarheit Vnuerstand vnd rechter verstand der wort / Mein reich ist nicht von dieser welt.sagen / Christus vnd die Aposteln haben nichts eussers gesetzt vnd geordent etc. Inn dem sie zu behelff nemen / den vbel verstanden spruch Johan. 18. Mein reich ist nicht von dieser welt. Damit sie alles eussere / on allen vnterscheid verwerffen / so es doch warhafftig gesagt ist / das zanck / hadder / schwerd / waffen / krieg vnd vnfriede / welchs die rechte welt ist / nicht Christus reich sey. Wie er denn volgend sagt / Wens von der welt were / so würden zwar meine diener vor mich streiten etc. Darumb er auch Petrum das schwerd hies einstecken / Matthej. 26. Was Christus reich sey.Sondern Christus reich ist eigentlich / von allem / was tugent vnd gut ist / von jnnen vnd aussen / doch ein jedes jnn seiner art / weise vnd masse / das ist / das allein das jnner / vñ nicht das eusser / rechtfertigt vñ seligt etc. Gleicher jrsal / das die Kirch von etlichen al lein geistlich / vnd von etlichen allein leib lich gemacht wird / die weil sie zu gleich leiblich vnd geistlich ist.Wiewol auch jnn solchem fall / zu der lincken hand / zu weit aussem geschir geschagen / vnd nicht weniger schedlich geirret ist / jnn dem etliche die Kirch allein leiblich vnd eusserlich / Wie hinwider etliche zu viel zur rechten hand / dieselb allein jnnerlich vnd geistlich / vnd nicht zugleich leiblich vnd geistlich gemacht / vnd also alles / wie zu viel auff geistliche jnnere / also auch zu viel auff eussere leibliche ding / als jnn welchen eusserlichen dingen / die seligkeit vornemlich stehen solt / gezogen haben. Irsal der Pa pisten jnn eussern dingen / vor geistliche dar gegeben.Als man sihet / das die Papisten vñ Sophistengantz widdersinnisch / zu grossem verderb der selen / der eusseren kirchen werck / als da sind sitten / zucht / geberde / fast en / feiern / speis / kleidung / vnd was allenthalb die Ce remonien vnd eusserer wandel sein / der jnnern kirchen also zugelegt haben / das sie eitel Euangelion / glauben <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0052"/> vnd nicht auch mit vns fleischlichen menschẽ hett wollen vmbgehen / so er dieser gestalt / wol hette vngeschaffen gelassen etc.</p> <p>Zu widder allen / so aus vnuerstand vnd vnwarheit <note place="left">Vnuerstand vnd rechter verstand der wort / Mein reich ist nicht von dieser welt.</note>sagen / Christus vnd die Aposteln haben nichts eussers gesetzt vnd geordent etc. Inn dem sie zu behelff nemen / den vbel verstanden spruch Johan. 18. Mein reich ist nicht von dieser welt. 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vnd nicht auch mit vns fleischlichen menschẽ hett wollen vmbgehen / so er dieser gestalt / wol hette vngeschaffen gelassen etc.
Zu widder allen / so aus vnuerstand vnd vnwarheit sagen / Christus vnd die Aposteln haben nichts eussers gesetzt vnd geordent etc. Inn dem sie zu behelff nemen / den vbel verstanden spruch Johan. 18. Mein reich ist nicht von dieser welt. Damit sie alles eussere / on allen vnterscheid verwerffen / so es doch warhafftig gesagt ist / das zanck / hadder / schwerd / waffen / krieg vnd vnfriede / welchs die rechte welt ist / nicht Christus reich sey. Wie er denn volgend sagt / Wens von der welt were / so würden zwar meine diener vor mich streiten etc. Darumb er auch Petrum das schwerd hies einstecken / Matthej. 26.
Vnuerstand vnd rechter verstand der wort / Mein reich ist nicht von dieser welt. Sondern Christus reich ist eigentlich / von allem / was tugent vnd gut ist / von jnnen vnd aussen / doch ein jedes jnn seiner art / weise vnd masse / das ist / das allein das jnner / vñ nicht das eusser / rechtfertigt vñ seligt etc.
Wiewol auch jnn solchem fall / zu der lincken hand / zu weit aussem geschir geschagen / vnd nicht weniger schedlich geirret ist / jnn dem etliche die Kirch allein leiblich vnd eusserlich / Wie hinwider etliche zu viel zur rechten hand / dieselb allein jnnerlich vnd geistlich / vnd nicht zugleich leiblich vnd geistlich gemacht / vnd also alles / wie zu viel auff geistliche jnnere / also auch zu viel auff eussere leibliche ding / als jnn welchen eusserlichen dingen / die seligkeit vornemlich stehen solt / gezogen haben.
Als man sihet / das die Papisten vñ Sophistengantz widdersinnisch / zu grossem verderb der selen / der eusseren kirchen werck / als da sind sitten / zucht / geberde / fast en / feiern / speis / kleidung / vnd was allenthalb die Ce remonien vnd eusserer wandel sein / der jnnern kirchen also zugelegt haben / das sie eitel Euangelion / glauben
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Zitationshilfe: | Crosner, Alexius: Ein Sermon von der heiligen Christlichen Kirchen. Wittenberg, 1531, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/crosner_sermon2_1531/52>, abgerufen am 14.06.2024. |