Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 2. Hildesheim, 1747.
Jhr eilet aus dem finstren Lande, Da die Verwesung herrscht hervor, Und schwinget im verklärten Stande, Eur ausgeschlafnes Haupt empor. O! welch ein Blik, der euch entzükket! Jhr werdet schnell der Glut entrükket, Die sich um alle Körper welzt, Jhr seid befreit von Dampf und Flammen, Die Engel bringen euch zusammen, Wenn euer Grabes Stein, der euch bedekt, zerschmelzt. Jhr seht den König auf dem Throne, Umringt mit seiner Geister Pracht, Den ihr in seiner Dornen Krone, Als euren Mittler hochgeacht. Jhr sehet ihn der Sonnen Sonne, Das Licht das euch mit ewger Wonne, Mit nie geschmekter Lust erquikt; Jhr seht an diesem frohen Morgen, Das was der Glaube euch verborgen, Der auf der Unterwelt nur durch ein Fern- Glas blikt. Jhr seht in dem umstrahlten Glanze, Den Himmels-König der euch liebt, Der mit dem unverwelkten Kranze, Euch Palmen seines Sieges giebt. Die Thronen sind für euch gebauet, Die ihr auf Zions Berge schauet, Jhr
Jhr eilet aus dem finſtren Lande, Da die Verweſung herrſcht hervor, Und ſchwinget im verklaͤrten Stande, Eur ausgeſchlafnes Haupt empor. O! welch ein Blik, der euch entzuͤkket! Jhr werdet ſchnell der Glut entruͤkket, Die ſich um alle Koͤrper welzt, Jhr ſeid befreit von Dampf und Flammen, Die Engel bringen euch zuſammen, Wenn euer Grabes Stein, der euch bedekt, zerſchmelzt. Jhr ſeht den Koͤnig auf dem Throne, Umringt mit ſeiner Geiſter Pracht, Den ihr in ſeiner Dornen Krone, Als euren Mittler hochgeacht. Jhr ſehet ihn der Sonnen Sonne, Das Licht das euch mit ewger Wonne, Mit nie geſchmekter Luſt erquikt; Jhr ſeht an dieſem frohen Morgen, Das was der Glaube euch verborgen, Der auf der Unterwelt nur durch ein Fern- Glas blikt. Jhr ſeht in dem umſtrahlten Glanze, Den Himmels-Koͤnig der euch liebt, Der mit dem unverwelkten Kranze, Euch Palmen ſeines Sieges giebt. Die Thronen ſind fuͤr euch gebauet, Die ihr auf Zions Berge ſchauet, Jhr
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Die Auferſtehung JEſu der Grund
Der ſtillen Graͤber durchgezogen:
So ſtellt das Todte ſich gleich als lebendig dar.
Jhr eilet aus dem finſtren Lande,
Da die Verweſung herrſcht hervor,
Und ſchwinget im verklaͤrten Stande,
Eur ausgeſchlafnes Haupt empor.
O! welch ein Blik, der euch entzuͤkket!
Jhr werdet ſchnell der Glut entruͤkket,
Die ſich um alle Koͤrper welzt,
Jhr ſeid befreit von Dampf und Flammen,
Die Engel bringen euch zuſammen,
Wenn euer Grabes Stein, der euch bedekt,
zerſchmelzt.
Jhr ſeht den Koͤnig auf dem Throne,
Umringt mit ſeiner Geiſter Pracht,
Den ihr in ſeiner Dornen Krone,
Als euren Mittler hochgeacht.
Jhr ſehet ihn der Sonnen Sonne,
Das Licht das euch mit ewger Wonne,
Mit nie geſchmekter Luſt erquikt;
Jhr ſeht an dieſem frohen Morgen,
Das was der Glaube euch verborgen,
Der auf der Unterwelt nur durch ein Fern-
Glas blikt.
Jhr ſeht in dem umſtrahlten Glanze,
Den Himmels-Koͤnig der euch liebt,
Der mit dem unverwelkten Kranze,
Euch Palmen ſeines Sieges giebt.
Die Thronen ſind fuͤr euch gebauet,
Die ihr auf Zions Berge ſchauet,
Jhr
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Zitationshilfe: | Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 2. Hildesheim, 1747, S. 174. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen02_1747/186>, abgerufen am 16.06.2024. |