theilten Privilegio zum Vorschein gebracht, sind: Spangenbergs Postill in 4to. Das Magdebur- gische Gesangbuch in med. 8. auch klein 8 und 12. Das Neue Testament mit Psalter, Syrach, Cate- chismus Lutheri, nebst einem Gesang- und Gebetbüch- lein und andere mehr. Das Jnsigne führet er nach Art seines Herrn Bruders.
Nicolaus Günther, Königl. Regierungs-Buch- drucker, trat ans Licht der Welt in Breitungen, in der Graffschafft Stollberg, 1703. den 10. April. Sein Vater ist gewesen Nicolaus Günther, ein Be- cker daselbst, dessen Frau Mutter Anna Margare- tha Güntherin, welche ihm in Stollberg zur Schu- le gehalten, um dasjenige, was zur Buchdruckerkunst erfordert wird, zu erlernen. Jm Jahr 1718. ist er nach Rudolstadt zu dem damaligen Hrn. Burgermei- ster Urban in die Lehre gethan, und davon wieder 1724. um Michaelis befreyet worden, worauf er 1723. den 21. Jan. in gedachter Urbanischen Buchdruckerey sein Postulat verschencket hat. Als er nach Abster- ben des seel. Herrn Urbans bey seinem Nachfolger Herrn Johann Heinrich Löwen, Fürstl Schwartz- burgis. Cammer-Agenten und Hof-Buchdrucker bis 1726. den 15. August. in Condition gestanden; So ist er als Factor nach Magdeburg verschrieben wor- den. Jm Jahr 1728. verehlichte er sich mit Jung- fer Magdalena Sophia, Herrn Zacharias Kohl- hards zu Jrxleben, eintzigen nachgelassenen Tochter, mit welcher er 4. Kinder, als 3. Söhne und eine Toch- ter gezeuget, wovon der Aelteste Johann Christoph in dasige Dohm-Schule gehet, die beyden andern aber Nicolaus Joseph und Gottlieb Ehrenfried sind noch klein, und die Tochter Maria Josepha
wird
Kurtzgefaßte Nachricht,
theilten Privilegio zum Vorſchein gebracht, ſind: Spangenbergs Poſtill in 4to. Das Magdebur- giſche Geſangbuch in med. 8. auch klein 8 und 12. Das Neue Teſtament mit Pſalter, Syrach, Cate- chiſmus Lutheri, nebſt einem Geſang- und Gebetbuͤch- lein und andere mehr. Das Jnſigne fuͤhret er nach Art ſeines Herrn Bruders.
Nicolaus Guͤnther, Koͤnigl. Regierungs-Buch- drucker, trat ans Licht der Welt in Breitungen, in der Graffſchafft Stollberg, 1703. den 10. April. Sein Vater iſt geweſen Nicolaus Guͤnther, ein Be- cker daſelbſt, deſſen Frau Mutter Anna Margare- tha Guͤntherin, welche ihm in Stollberg zur Schu- le gehalten, um dasjenige, was zur Buchdruckerkunſt erfordert wird, zu erlernen. Jm Jahr 1718. iſt er nach Rudolſtadt zu dem damaligen Hrn. Burgermei- ſter Urban in die Lehre gethan, und davon wieder 1724. um Michaelis befreyet worden, worauf er 1723. den 21. Jan. in gedachter Urbaniſchen Buchdruckerey ſein Poſtulat verſchencket hat. Als er nach Abſter- ben des ſeel. Herrn Urbans bey ſeinem Nachfolger Herrn Johann Heinrich Loͤwen, Fuͤrſtl Schwartz- burgiſ. Cammer-Agenten und Hof-Buchdrucker bis 1726. den 15. Auguſt. in Condition geſtanden; So iſt er als Factor nach Magdeburg verſchrieben wor- den. Jm Jahr 1728. verehlichte er ſich mit Jung- fer Magdalena Sophia, Herrn Zacharias Kohl- hards zu Jrxleben, eintzigen nachgelaſſenen Tochter, mit welcher er 4. Kinder, als 3. Soͤhne und eine Toch- ter gezeuget, wovon der Aelteſte Johann Chriſtoph in daſige Dohm-Schule gehet, die beyden andern aber Nicolaus Joſeph und Gottlieb Ehrenfried ſind noch klein, und die Tochter Maria Joſepha
wird
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theilten Privilegio zum Vorſchein gebracht, ſind:
Spangenbergs Poſtill in 4to. Das Magdebur-
giſche Geſangbuch in med. 8. auch klein 8 und 12.
Das Neue Teſtament mit Pſalter, Syrach, Cate-
chiſmus Lutheri, nebſt einem Geſang- und Gebetbuͤch-
lein und andere mehr. Das Jnſigne fuͤhret er nach
Art ſeines Herrn Bruders.
Nicolaus Guͤnther, Koͤnigl. Regierungs-Buch-
drucker, trat ans Licht der Welt in Breitungen,
in der Graffſchafft Stollberg, 1703. den 10. April.
Sein Vater iſt geweſen Nicolaus Guͤnther, ein Be-
cker daſelbſt, deſſen Frau Mutter Anna Margare-
tha Guͤntherin, welche ihm in Stollberg zur Schu-
le gehalten, um dasjenige, was zur Buchdruckerkunſt
erfordert wird, zu erlernen. Jm Jahr 1718. iſt er
nach Rudolſtadt zu dem damaligen Hrn. Burgermei-
ſter Urban in die Lehre gethan, und davon wieder 1724.
um Michaelis befreyet worden, worauf er 1723. den
21. Jan. in gedachter Urbaniſchen Buchdruckerey
ſein Poſtulat verſchencket hat. Als er nach Abſter-
ben des ſeel. Herrn Urbans bey ſeinem Nachfolger
Herrn Johann Heinrich Loͤwen, Fuͤrſtl Schwartz-
burgiſ. Cammer-Agenten und Hof-Buchdrucker bis
1726. den 15. Auguſt. in Condition geſtanden; So
iſt er als Factor nach Magdeburg verſchrieben wor-
den. Jm Jahr 1728. verehlichte er ſich mit Jung-
fer Magdalena Sophia, Herrn Zacharias Kohl-
hards zu Jrxleben, eintzigen nachgelaſſenen Tochter,
mit welcher er 4. Kinder, als 3. Soͤhne und eine Toch-
ter gezeuget, wovon der Aelteſte Johann Chriſtoph
in daſige Dohm-Schule gehet, die beyden andern
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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740, S. 80. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst02_1740/130>, abgerufen am 14.06.2024.
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