Glück, Christian Friedrich von: Berichtigungen und Zusätze zum zweyten Bande des Glückischen Commentars über die Pandecten. Für die Besitzer der ersten Ausgabe. Erlangen, 1800.Gegenstand meines dinglichen Rechts aus. In dem ersten Falle Ebendas. streiche die beyden Noten 35. und 36. weg. S. 505. Z. 8. streiche die Worte von Was bis Ende des- S. 506. Z. 5. von kann, bis S. 507. Z. 16. Wolle lies bey. 59) ist 37 in der ersten Ausgabe, wo die 5 letztern Zeilen weg- zustreichen sind und dafür zu lesen: Carl F. W. von Span- genberg Versuch einer systematischen Darstellung der Lehre vom Besitz. 2. Theile. Bayreuth 1794. 8. und Ferd. Gott- helf fleck Hermenevtices Tituli Pandectar. de acquirenda vel amittenda possessione. Specimina duo. Lipsiae 1796. 4. 60) Dies beweißt die römische Ableitung des Worts possessio
L. 1. pr. D. de acquir. vel amitt. possess. wo Paulus sagt: Possessio appellata est a sedibus, quasi positio: quia naturaliter tenetur ab eo, qui ei insistit. Man vergleiche auch noch L. 24. D. eod. L. 49. §. 1. D. eod. L. 38. §. 7. et 8. D. de Verb. Obligat. Gegenſtand meines dinglichen Rechts aus. In dem erſten Falle Ebendaſ. ſtreiche die beyden Noten 35. und 36. weg. S. 505. Z. 8. ſtreiche die Worte von Was bis Ende deſ- S. 506. Z. 5. von kann, bis S. 507. Z. 16. Wolle lies bey. 59) iſt 37 in der erſten Ausgabe, wo die 5 letztern Zeilen weg- zuſtreichen ſind und dafuͤr zu leſen: Carl F. W. von Span- genberg Verſuch einer ſyſtematiſchen Darſtellung der Lehre vom Beſitz. 2. Theile. Bayreuth 1794. 8. und Ferd. Gott- helf fleck Hermenevtices Tituli Pandectar. de acquirenda vel amittenda poſſeſſione. Specimina duo. Lipſiae 1796. 4. 60) Dies beweißt die roͤmiſche Ableitung des Worts possessio
L. 1. pr. D. de acquir. vel amitt. poſſeſſ. wo Paulus ſagt: Poſſeſſio appellata eſt a ſedibus, quaſi poſitio: quia naturaliter tenetur ab eo, qui ei inſiſtit. Man vergleiche auch noch L. 24. D. eod. L. 49. §. 1. D. eod. L. 38. §. 7. et 8. D. de Verb. Obligat. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0150" n="144"/> Gegenſtand meines dinglichen Rechts aus. In dem erſten Falle<lb/> heißt es <hi rendition="#g">Erbrecht</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">(hereditas);</hi></hi> in dem letztern Falle aber<lb/> ſteht mir das Recht entweder blos zur Sicherheit meiner Forde-<lb/> rung auf der fremden Sache zu, oder mein dingliches Recht be-<lb/> ſteht darin, daß der Eigenthuͤmer zu meinem Nutzen oder zum<lb/> Beſten meines Grundſtuͤcks auf ſeiner Sache etwas leiden muß,<lb/> oder etwas nicht thun darf. In dem erſten Falle heißt mein<lb/> Realrecht ein <hi rendition="#g">Pfandrecht</hi> <hi rendition="#aq">(pignus),</hi> im letztern aber eine<lb/><hi rendition="#g">Dienſtbarkeit</hi> (<hi rendition="#aq">ſervitus</hi>). Das vom <hi rendition="#fr">Nettelbladt</hi> ange-<lb/> nommene <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">ius in re nullius</hi></hi> laͤßt ſich unter dieſe Claſſification nicht<lb/> bringen. Denn es iſt ꝛc.</p><lb/> <p>Ebendaſ. ſtreiche die beyden Noten 35. und 36. weg.</p><lb/> <p>S. 505. Z. 8. ſtreiche die Worte von <hi rendition="#g">Was</hi> bis Ende <hi rendition="#g">deſ-<lb/> ſelben</hi> weg und leſe alſo: Eben ſo wenig gehoͤrt auch hierher<lb/> das <hi rendition="#g">Poſſeſſionsrecht</hi>, wie ſich alsdann ſehr leicht wird dar-<lb/> thun laſſen, wenn wir zuvoͤrderſt das Noͤthige vom <hi rendition="#g">Beſitz</hi> uͤber-<lb/> haupt und den mancherley Arten und Rechten deſſelben werden<lb/> vorausgeſchickt haben <note place="foot" n="59)">iſt 37 in der erſten Ausgabe, wo die 5 letztern Zeilen weg-<lb/> zuſtreichen ſind und dafuͤr zu leſen: <hi rendition="#g">Carl</hi> F. W. von <hi rendition="#g">Span-<lb/> genberg</hi> Verſuch einer ſyſtematiſchen Darſtellung der Lehre<lb/> vom Beſitz. 2. Theile. <hi rendition="#g">Bayreuth</hi> 1794. 8. und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ferd. Gott-<lb/> helf</hi><hi rendition="#k">fleck</hi> Hermenevtices Tituli Pandectar. de acquirenda vel<lb/> amittenda poſſeſſione. Specimina duo. <hi rendition="#i">Lipſiae 1796. 4.</hi></hi></note>.</p><lb/> <p>S. 506. Z. 5. von <hi rendition="#g">kann</hi>, bis S. 507. Z. 16. <hi rendition="#g">Wolle</hi> lies<lb/> folgendermaßen: <hi rendition="#g">kurz</hi>, die koͤrperliche Detention oder phyſiſche<lb/> Behauptung einer Sache. Die Geſetze ſelbſt nehmen dieſe allge-<lb/> meine Beſtimmung an <note place="foot" n="60)">Dies beweißt die roͤmiſche Ableitung des Worts <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">possessio</hi><lb/><hi rendition="#i">L. 1. pr. D. de acquir. vel amitt. poſſeſſ.</hi></hi> wo <hi rendition="#g">Paulus</hi> ſagt:<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Poſſeſſio</hi> appellata eſt a <hi rendition="#i">ſedibus,</hi> quaſi poſitio: <hi rendition="#i">quia naturaliter<lb/> tenetur ab eo, qui ei inſiſtit.</hi></hi> Man vergleiche auch noch <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">L. 24.<lb/> D. eod. L. 49. §. 1. D. eod. L. 38. §. 7. et 8. D. de Verb.<lb/> Obligat.</hi></hi></note>, und legen dem Beſitz in dieſer weiten<lb/> Bedeutung die Unverletzlichkeit gegen jede anmaßliche Selbſthuͤlfe<lb/> <fw place="bottom" type="catch">bey.</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [144/0150]
Gegenſtand meines dinglichen Rechts aus. In dem erſten Falle
heißt es Erbrecht (hereditas); in dem letztern Falle aber
ſteht mir das Recht entweder blos zur Sicherheit meiner Forde-
rung auf der fremden Sache zu, oder mein dingliches Recht be-
ſteht darin, daß der Eigenthuͤmer zu meinem Nutzen oder zum
Beſten meines Grundſtuͤcks auf ſeiner Sache etwas leiden muß,
oder etwas nicht thun darf. In dem erſten Falle heißt mein
Realrecht ein Pfandrecht (pignus), im letztern aber eine
Dienſtbarkeit (ſervitus). Das vom Nettelbladt ange-
nommene ius in re nullius laͤßt ſich unter dieſe Claſſification nicht
bringen. Denn es iſt ꝛc.
Ebendaſ. ſtreiche die beyden Noten 35. und 36. weg.
S. 505. Z. 8. ſtreiche die Worte von Was bis Ende deſ-
ſelben weg und leſe alſo: Eben ſo wenig gehoͤrt auch hierher
das Poſſeſſionsrecht, wie ſich alsdann ſehr leicht wird dar-
thun laſſen, wenn wir zuvoͤrderſt das Noͤthige vom Beſitz uͤber-
haupt und den mancherley Arten und Rechten deſſelben werden
vorausgeſchickt haben 59).
S. 506. Z. 5. von kann, bis S. 507. Z. 16. Wolle lies
folgendermaßen: kurz, die koͤrperliche Detention oder phyſiſche
Behauptung einer Sache. Die Geſetze ſelbſt nehmen dieſe allge-
meine Beſtimmung an 60), und legen dem Beſitz in dieſer weiten
Bedeutung die Unverletzlichkeit gegen jede anmaßliche Selbſthuͤlfe
bey.
59) iſt 37 in der erſten Ausgabe, wo die 5 letztern Zeilen weg-
zuſtreichen ſind und dafuͤr zu leſen: Carl F. W. von Span-
genberg Verſuch einer ſyſtematiſchen Darſtellung der Lehre
vom Beſitz. 2. Theile. Bayreuth 1794. 8. und Ferd. Gott-
helf fleck Hermenevtices Tituli Pandectar. de acquirenda vel
amittenda poſſeſſione. Specimina duo. Lipſiae 1796. 4.
60) Dies beweißt die roͤmiſche Ableitung des Worts possessio
L. 1. pr. D. de acquir. vel amitt. poſſeſſ. wo Paulus ſagt:
Poſſeſſio appellata eſt a ſedibus, quaſi poſitio: quia naturaliter
tenetur ab eo, qui ei inſiſtit. Man vergleiche auch noch L. 24.
D. eod. L. 49. §. 1. D. eod. L. 38. §. 7. et 8. D. de Verb.
Obligat.
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