Wichtige Sachen vor euch; ihr könnt nicht alles behalten: Doch vielleicht gedenket ihr noch des herrli- chen Dienstes, Den mein Vater dem euren an dieser Stätte bewiesen. Krank lag euer Vater, sein Leben rettete meiner, Und doch sagt ihr, ich habe noch nie, es habe mein Vater Euch nichts Gutes erzeigt. Beliebt mich wei- ter zu hören. Sey es mit eurer Erlaubniß gesagt: Es fand sich am Hofe Eures Vaters der meine bey großen Würden und Ehren Als erfahrener Arzt, er wußte das Wasser des Kranken Klug zu besehn; er half der Natur, was im- mer den Augen,
Wichtige Sachen vor euch; ihr koͤnnt nicht alles behalten: Doch vielleicht gedenket ihr noch des herrli- chen Dienstes, Den mein Vater dem euren an dieser Staͤtte bewiesen. Krank lag euer Vater, sein Leben rettete meiner, Und doch sagt ihr, ich habe noch nie, es habe mein Vater Euch nichts Gutes erzeigt. Beliebt mich wei- ter zu hoͤren. Sey es mit eurer Erlaubniß gesagt: Es fand sich am Hofe Eures Vaters der meine bey großen Wuͤrden und Ehren Als erfahrener Arzt, er wußte das Wasser des Kranken Klug zu besehn; er half der Natur, was im- mer den Augen,
<TEI><text><body><div><divtype="poem"><lgtype="poem"><lgn="20"><pbfacs="#f0387"n="379"/><l>Wichtige Sachen vor euch; ihr koͤnnt nicht<lb/><spacedim="horizontal"/>alles behalten:</l><lb/><l>Doch vielleicht gedenket ihr noch des herrli-<lb/><spacedim="horizontal"/>chen Dienstes,</l><lb/><l>Den mein Vater dem euren an dieser Staͤtte<lb/><spacedim="horizontal"/>bewiesen.</l><lb/><l>Krank lag euer Vater, sein Leben rettete<lb/><spacedim="horizontal"/>meiner,</l><lb/><l>Und doch sagt ihr, ich habe noch nie, es habe<lb/><spacedim="horizontal"/>mein Vater</l><lb/><l>Euch nichts Gutes erzeigt. Beliebt mich wei-<lb/><spacedim="horizontal"/>ter zu hoͤren.</l><lb/><l>Sey es mit eurer Erlaubniß gesagt: Es fand<lb/><spacedim="horizontal"/>sich am Hofe</l><lb/><l>Eures Vaters der meine bey großen Wuͤrden<lb/><spacedim="horizontal"/>und Ehren</l><lb/><l>Als erfahrener Arzt, er wußte das Wasser des<lb/><spacedim="horizontal"/>Kranken</l><lb/><l>Klug zu besehn; er half der Natur, was im-<lb/><spacedim="horizontal"/>mer den Augen,</l><lb/></lg></lg></div></div></body></text></TEI>
[379/0387]
Wichtige Sachen vor euch; ihr koͤnnt nicht
alles behalten:
Doch vielleicht gedenket ihr noch des herrli-
chen Dienstes,
Den mein Vater dem euren an dieser Staͤtte
bewiesen.
Krank lag euer Vater, sein Leben rettete
meiner,
Und doch sagt ihr, ich habe noch nie, es habe
mein Vater
Euch nichts Gutes erzeigt. Beliebt mich wei-
ter zu hoͤren.
Sey es mit eurer Erlaubniß gesagt: Es fand
sich am Hofe
Eures Vaters der meine bey großen Wuͤrden
und Ehren
Als erfahrener Arzt, er wußte das Wasser des
Kranken
Klug zu besehn; er half der Natur, was im-
mer den Augen,
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Friedrich von Fuchs, Reineke-Fuchs-Sammlung: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-09-02T14:50:32Z)
Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-09-02T14:50:32Z)
Weitere Informationen:
Bogensignaturen: gekennzeichnet;
Druckfehler: dokumentiert;
fremdsprachliches Material: keine Angabe;
Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe;
Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage;
i/j in Fraktur: keine Angabe;
I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert;
Kolumnentitel: gekennzeichnet;
Kustoden: gekennzeichnet;
langes s (ſ): als s transkribiert;
Normalisierungen: keine;
rundes r (ꝛ): keine Angabe;
Seitenumbrüche markiert: ja;
Silbentrennung: wie Vorlage;
u/v bzw. U/V: keine Angabe;
Vokale mit übergest. e: wie Vorlage;
Vollständigkeit: vollständig erfasst;
Zeichensetzung: wie Vorlage;
Zeilenumbrüche markiert: ja;
Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 379. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/387>, abgerufen am 10.06.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.