Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Erstes Vierteljahr.entnehmen, und zwar einen, der nicht von Hilty selber stammt, sondern nur zitirt Litteratur Der Boden und die landluirtschastlichen Verhältnisse des preußischen Staats. Die ersten vier Bciude des Werkes, die schon vor zwanzig Jahren erschienen Der Verfasser des Aufsatzes "Journalistenexamcn und Redaktcurkammern" in Heft 6 In den- Aussatz über die neueste Auflage der Geflügelten Worte im siebenten Hefte Für die Redaktion verantwortlich: Johannes Gruuow in Leipzig Verlag von Fr. Wilh. Gruuow in Leipzig. -- Druck von Carl Marquart in Leipzig entnehmen, und zwar einen, der nicht von Hilty selber stammt, sondern nur zitirt Litteratur Der Boden und die landluirtschastlichen Verhältnisse des preußischen Staats. Die ersten vier Bciude des Werkes, die schon vor zwanzig Jahren erschienen Der Verfasser des Aufsatzes „Journalistenexamcn und Redaktcurkammern" in Heft 6 In den- Aussatz über die neueste Auflage der Geflügelten Worte im siebenten Hefte Für die Redaktion verantwortlich: Johannes Gruuow in Leipzig Verlag von Fr. Wilh. Gruuow in Leipzig. — Druck von Carl Marquart in Leipzig <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0450" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/219452"/> <fw type="header" place="top"/><lb/> <p xml:id="ID_1333" prev="#ID_1332"> entnehmen, und zwar einen, der nicht von Hilty selber stammt, sondern nur zitirt<lb/> wird- Bücher schreiben sei mit den Hilfsmitteln unsrer Zeit gar keine Kunst;<lb/> Bücher lesen sei schon schwieriger, Bücher verkaufen aber das größte Kunststück.<lb/> Hilty ist kein bloßer Schriftsteller, fondern ein Prediger und Prophet, der seinen<lb/> Leser bekehren will; Gewinn zieht aber jeder aus seinen Schriften, auch der mit<lb/> dem festen Vorsatz liest, sich nicht bekehren zu lassen, oder der sich nicht bekehren<lb/> lassen darf und kann. Wie gern würden wir uns z. B. zu der Praxis bekehren<lb/> lassen, nichts unbedeutendes zu lesen, können und dürfen aber nicht!</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> <div n="1"> <head> Litteratur</head><lb/> <p xml:id="ID_1334"> Der Boden und die landluirtschastlichen Verhältnisse des preußischen Staats.<lb/> Im Austrage des königlichen Ministeriums der Finanzen und des königliche» Ministeriums<lb/> für Landwirtschaft, Domänen und Forsten dargestellt von August Meitzen, 11r. xbil,,<lb/> kaiserlicher fin!^ Geheimer fmNegieruugsrat a. D., Professor. Fünfter Band. (Nach dem<lb/> Gebietsnmfange der Gegenwart.) Berlin, Paul Parey, 1894</p><lb/> <p xml:id="ID_1335"> Die ersten vier Bciude des Werkes, die schon vor zwanzig Jahren erschienen<lb/> sind, beschränkten sich ans den Umfang des Staats vor 1866. Im vorliegenden<lb/> Bande wird die Beschreibung der alten Provinzen vom Staudpunkte der seitdem<lb/> gewaltig fortgeschrittneu naturwissenschaftlichen Erkenntnis ergänzt und werden die<lb/> neuen Provinzen einbezogen. Auf eine allgemeine Beschreibung des Staatsgebiets<lb/> nach Lage, Große, politischer Einteilung und Territorialgeschichte, Worin vor allem<lb/> die An- und Eingliederung der neuen Provinzen erzählt wird, folgen die Grund¬<lb/> steuer-, Kataster- und Grundbuchverhältnisse dieser neuen Provinzen und deren<lb/> örtliche Bodenverhältnisse, dann die geologischen, Wasser- und Witterungsverhält-<lb/> nisse des ganzen Staats und die Verbreitung der nutzbaren Mineralien im Staats¬<lb/> gebiete. Selbstverständlich sind die einzelnen Abteilungen von bewährten Fach¬<lb/> gelehrten bearbeitet worden. Vielleicht wissen noch nicht alle gebildeten Landwirte,<lb/> Welcher Schatz fiir sichere Auskunft aller Art ihnen in diesem großartigen Werke<lb/> zur Verfügung steht. Der fabelhaft billige Preis (1ö Mark fiir einen Quartband<lb/> von 564 Seite» Text und 317 Seiten Tabellen und Register) ermöglicht auch<lb/> Privatleuten die Anschaffung. Zwei weitere Bände, von denen der nächste die<lb/> Bevölkerung, die Besiedlungsweise, die Landesknltnrgesetzgebung, sowie die Grund-<lb/> eigeutumsverteiluug darstellen soll, folgen noch, und ein Atlas mit 20 Karten in<lb/> Farbendruck wird deu Abschluß bilden.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p xml:id="ID_1336"> Der Verfasser des Aufsatzes „Journalistenexamcn und Redaktcurkammern" in Heft 6<lb/> hatte die Bemerkung gemacht, daß der „Verein der deutschen Zeitungsverleger" mit seinen<lb/> Satzungen sehr geheim thue. Der Schriftführer dieses Vereins schickt uns nun ein Exemplar<lb/> dieser Satzungen, aus dem hervorgeht, daß kein Anlaß ist, sie geheim zu halten, denn sie<lb/> beschäftigen sich ausschließlich mit der Geschäftsordnung des Vereins und dergleichen ; nur der<lb/> erste Paragraph spricht sich über deu Zweck des Vereins — schlecht und recht in Zeitungs¬<lb/> deutsch — ans: Der „Verein deutscher Zeiinngsverleger" bezweckt die Wahrung der beruf¬<lb/> lichen und gewerblichen Interessen seiner Mitglieder — was hiermit aus Wunsch kundgethan sei.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p xml:id="ID_1337"> In den- Aussatz über die neueste Auflage der Geflügelten Worte im siebenten Hefte<lb/> sind ein paar Druckfehler übersehen worden. 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entnehmen, und zwar einen, der nicht von Hilty selber stammt, sondern nur zitirt
wird- Bücher schreiben sei mit den Hilfsmitteln unsrer Zeit gar keine Kunst;
Bücher lesen sei schon schwieriger, Bücher verkaufen aber das größte Kunststück.
Hilty ist kein bloßer Schriftsteller, fondern ein Prediger und Prophet, der seinen
Leser bekehren will; Gewinn zieht aber jeder aus seinen Schriften, auch der mit
dem festen Vorsatz liest, sich nicht bekehren zu lassen, oder der sich nicht bekehren
lassen darf und kann. Wie gern würden wir uns z. B. zu der Praxis bekehren
lassen, nichts unbedeutendes zu lesen, können und dürfen aber nicht!
Litteratur
Der Boden und die landluirtschastlichen Verhältnisse des preußischen Staats.
Im Austrage des königlichen Ministeriums der Finanzen und des königliche» Ministeriums
für Landwirtschaft, Domänen und Forsten dargestellt von August Meitzen, 11r. xbil,,
kaiserlicher fin!^ Geheimer fmNegieruugsrat a. D., Professor. Fünfter Band. (Nach dem
Gebietsnmfange der Gegenwart.) Berlin, Paul Parey, 1894
Die ersten vier Bciude des Werkes, die schon vor zwanzig Jahren erschienen
sind, beschränkten sich ans den Umfang des Staats vor 1866. Im vorliegenden
Bande wird die Beschreibung der alten Provinzen vom Staudpunkte der seitdem
gewaltig fortgeschrittneu naturwissenschaftlichen Erkenntnis ergänzt und werden die
neuen Provinzen einbezogen. Auf eine allgemeine Beschreibung des Staatsgebiets
nach Lage, Große, politischer Einteilung und Territorialgeschichte, Worin vor allem
die An- und Eingliederung der neuen Provinzen erzählt wird, folgen die Grund¬
steuer-, Kataster- und Grundbuchverhältnisse dieser neuen Provinzen und deren
örtliche Bodenverhältnisse, dann die geologischen, Wasser- und Witterungsverhält-
nisse des ganzen Staats und die Verbreitung der nutzbaren Mineralien im Staats¬
gebiete. Selbstverständlich sind die einzelnen Abteilungen von bewährten Fach¬
gelehrten bearbeitet worden. Vielleicht wissen noch nicht alle gebildeten Landwirte,
Welcher Schatz fiir sichere Auskunft aller Art ihnen in diesem großartigen Werke
zur Verfügung steht. Der fabelhaft billige Preis (1ö Mark fiir einen Quartband
von 564 Seite» Text und 317 Seiten Tabellen und Register) ermöglicht auch
Privatleuten die Anschaffung. Zwei weitere Bände, von denen der nächste die
Bevölkerung, die Besiedlungsweise, die Landesknltnrgesetzgebung, sowie die Grund-
eigeutumsverteiluug darstellen soll, folgen noch, und ein Atlas mit 20 Karten in
Farbendruck wird deu Abschluß bilden.
Der Verfasser des Aufsatzes „Journalistenexamcn und Redaktcurkammern" in Heft 6
hatte die Bemerkung gemacht, daß der „Verein der deutschen Zeitungsverleger" mit seinen
Satzungen sehr geheim thue. Der Schriftführer dieses Vereins schickt uns nun ein Exemplar
dieser Satzungen, aus dem hervorgeht, daß kein Anlaß ist, sie geheim zu halten, denn sie
beschäftigen sich ausschließlich mit der Geschäftsordnung des Vereins und dergleichen ; nur der
erste Paragraph spricht sich über deu Zweck des Vereins — schlecht und recht in Zeitungs¬
deutsch — ans: Der „Verein deutscher Zeiinngsverleger" bezweckt die Wahrung der beruf¬
lichen und gewerblichen Interessen seiner Mitglieder — was hiermit aus Wunsch kundgethan sei.
In den- Aussatz über die neueste Auflage der Geflügelten Worte im siebenten Hefte
sind ein paar Druckfehler übersehen worden. In den lateinischen Sprichwörtern am Schlüsse
muß es natürlich heißen x-lllio (statt x-tlloo) und: Nvsois, czuul forms vvsxor vslurt.
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