Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Zweites Vierteljahr.Der Anteil der vereinigten Staaten an der internationalen Seeschiffahrt sehr alten, dem Messer die Klinge genommen hätten. Der Bericht des Low- Ob der Merkantilismus in den Vereinigten Staaten und in der ganzen Der Anteil der vereinigten Staaten an der internationalen Seeschiffahrt sehr alten, dem Messer die Klinge genommen hätten. Der Bericht des Low- Ob der Merkantilismus in den Vereinigten Staaten und in der ganzen <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0029" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/237315"/> <fw type="header" place="top"> Der Anteil der vereinigten Staaten an der internationalen Seeschiffahrt</fw><lb/> <p xml:id="ID_103" prev="#ID_102"> sehr alten, dem Messer die Klinge genommen hätten. Der Bericht des Low-<lb/> misÄonM 0k N-loix-iUcm für 1896 weist das Verlangen nach viLoriwinatinZ'<lb/> vutiss on LIiixpinA entschieden zurück und teilt den Wortlaut der Verträge<lb/> mit mehreren Staaten darüber mit, die gekündigt werden müßten, wenn man<lb/> diese den achtzigjähriger Traditionen widersprechende Politik durchführen wolle.<lb/> Der Bericht für 1898 kommt auf deu Vorschlag eines wereÄSvcl orni on -Ü1<lb/> Mo-is imxorwä wo tuo Urite-ä Ltats8 in toröiAN vsssols adovs Alp tarill<lb/> ra-eg« irnvossä on ZooÄs iinporwä in ^merieW ochse-is zurück. Er widerspreche<lb/> den Verträgen mit Großbritannien, Deutschland, Schweden und Norwegen,<lb/> Italien, Rolland, Österreich-Ungarn, Dänemark, Belgien. Rußland, Spanien.<lb/> Portugal,°Griechenland, der Türkei. Venezuela, Brasilien. Argentinien. Paraguay.<lb/> Peru, Bolivia, Ecuador. Japan. China. Korea. Honduras. Costa-Ren. Guate¬<lb/> mala. Haiti. San Domingo und Liberia und setze so ein Asiuzral r^chustewönt<lb/> vt' our oornmMÄÄl rellitions ufm^ all eilf vivili^ä porta voraus. Wenn<lb/> man die Zahlung von Prämien ans den Export aller oder einzelner Produkte<lb/> "uf amerikanischen Schiffen verlange, so würden dem die Verträge und Gro߬<lb/> britannien. Deutschland, Holland, Belgien, Italien. Dänemark. Portugal.<lb/> Österreich-Ungarn, Brasilien, Argentinien. Japan widersprechen, nach denen<lb/> dann dieselben Prämien auch den Export auf fremden Schiffen gewährt werden<lb/> müßten. Der Bericht für 1899 teilt die betreffenden Verträge einfach und als<lb/> solche, die im Falle der Annahme von Differenzinlzöllen oder Exportprämien<lb/> für die auf amerikanische» Schiffen ein- und ausgeführten Waren abgeändert<lb/> werden müßten. So ganz leicht nimmt man wohl drüben auch jetzt noch acht<lb/> wie so radikale Revolutionierung des Handelsvertragssystems, in das man sich<lb/> seit achtzig Jahren eingelebt hat.</p><lb/> <p xml:id="ID_104"> Ob der Merkantilismus in den Vereinigten Staaten und in der ganzen<lb/> zivilisierten Welt eine Zeit lang die Oberhand über die Anschauungen und Grund¬<lb/> sätze gewinnen wird, "die auch im internationale!: wirtschaftlichen Wettbewerb<lb/> die Forderungen der Zivilisation und christlichen Humanität gelten lassen wollen,<lb/> wringen und den dann wahrscheinlichen allgemeinen und furchtbaren Kmegs-<lb/> zustaud herbeiführen wird, weiß heute niemand mit Bestimmtheit zu sagen.<lb/> Wahrscheinlich ist es wohl nicht, und sicher ist es, daß die neumerkanti istische<lb/> Weltwirtschaft, so schwere Wunden sie anch der Menschheit schlagen konnte,<lb/> >"ehe von langem Bestände sein wird. Die in der allernächsten Zukunft be¬<lb/> vorstehende ziemlich allgemeine Revision der Handelsverträge wird den Re¬<lb/> gierungen und den Völkern Gelegenheit geben, die Konsequenzen eines solchen<lb/> Rückfalls in barbarische Sitten etwas eingehender zu studieren und ernster zu<lb/> nehmen, als dies weit vom Schuß in der neumodischen Studierstube, in<lb/> Jnteresscntenvereinen und in Wahlversammlungen zu geschehen pflegt. Hoffen<lb/> wir. daß dadurch der Weltfriede erhalten werde und Deutschlands Volkswirt¬<lb/> schaft i<note type="byline"/> n ihm weiter und noch besser gedeihe.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0029]
Der Anteil der vereinigten Staaten an der internationalen Seeschiffahrt
sehr alten, dem Messer die Klinge genommen hätten. Der Bericht des Low-
misÄonM 0k N-loix-iUcm für 1896 weist das Verlangen nach viLoriwinatinZ'
vutiss on LIiixpinA entschieden zurück und teilt den Wortlaut der Verträge
mit mehreren Staaten darüber mit, die gekündigt werden müßten, wenn man
diese den achtzigjähriger Traditionen widersprechende Politik durchführen wolle.
Der Bericht für 1898 kommt auf deu Vorschlag eines wereÄSvcl orni on -Ü1
Mo-is imxorwä wo tuo Urite-ä Ltats8 in toröiAN vsssols adovs Alp tarill
ra-eg« irnvossä on ZooÄs iinporwä in ^merieW ochse-is zurück. Er widerspreche
den Verträgen mit Großbritannien, Deutschland, Schweden und Norwegen,
Italien, Rolland, Österreich-Ungarn, Dänemark, Belgien. Rußland, Spanien.
Portugal,°Griechenland, der Türkei. Venezuela, Brasilien. Argentinien. Paraguay.
Peru, Bolivia, Ecuador. Japan. China. Korea. Honduras. Costa-Ren. Guate¬
mala. Haiti. San Domingo und Liberia und setze so ein Asiuzral r^chustewönt
vt' our oornmMÄÄl rellitions ufm^ all eilf vivili^ä porta voraus. Wenn
man die Zahlung von Prämien ans den Export aller oder einzelner Produkte
"uf amerikanischen Schiffen verlange, so würden dem die Verträge und Gro߬
britannien. Deutschland, Holland, Belgien, Italien. Dänemark. Portugal.
Österreich-Ungarn, Brasilien, Argentinien. Japan widersprechen, nach denen
dann dieselben Prämien auch den Export auf fremden Schiffen gewährt werden
müßten. Der Bericht für 1899 teilt die betreffenden Verträge einfach und als
solche, die im Falle der Annahme von Differenzinlzöllen oder Exportprämien
für die auf amerikanische» Schiffen ein- und ausgeführten Waren abgeändert
werden müßten. So ganz leicht nimmt man wohl drüben auch jetzt noch acht
wie so radikale Revolutionierung des Handelsvertragssystems, in das man sich
seit achtzig Jahren eingelebt hat.
Ob der Merkantilismus in den Vereinigten Staaten und in der ganzen
zivilisierten Welt eine Zeit lang die Oberhand über die Anschauungen und Grund¬
sätze gewinnen wird, "die auch im internationale!: wirtschaftlichen Wettbewerb
die Forderungen der Zivilisation und christlichen Humanität gelten lassen wollen,
wringen und den dann wahrscheinlichen allgemeinen und furchtbaren Kmegs-
zustaud herbeiführen wird, weiß heute niemand mit Bestimmtheit zu sagen.
Wahrscheinlich ist es wohl nicht, und sicher ist es, daß die neumerkanti istische
Weltwirtschaft, so schwere Wunden sie anch der Menschheit schlagen konnte,
>"ehe von langem Bestände sein wird. Die in der allernächsten Zukunft be¬
vorstehende ziemlich allgemeine Revision der Handelsverträge wird den Re¬
gierungen und den Völkern Gelegenheit geben, die Konsequenzen eines solchen
Rückfalls in barbarische Sitten etwas eingehender zu studieren und ernster zu
nehmen, als dies weit vom Schuß in der neumodischen Studierstube, in
Jnteresscntenvereinen und in Wahlversammlungen zu geschehen pflegt. Hoffen
wir. daß dadurch der Weltfriede erhalten werde und Deutschlands Volkswirt¬
schaft i n ihm weiter und noch besser gedeihe.
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