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Gruber, Johann Sebastian: Examen Fortificatorium oder Gründlicher Unterricht von der Theoria und Praxi Der heutigen Kriegs-Bau-Kunst. Leipzig, 1703.

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Das II. Cap.
Linie in zwey gleiche Theile getheilet/ und machet
vier rechte Winckel. Wolte man aber eine perpen-
dicular
auff die unbekannte Mitte der gegebenen
Linie nur fallen/ und nicht gantz durch gehen las-
sen/ muß man zu vor die gegebenen Linien in zwey
gleiche Theile mit einem Punct zertheilen/ hernach
mit der Weite der gantzen Linie vermittelst des
Circuls oben einen Creutz-Schnitt machen und
aus dessen Centrum eine perpendicidar Linie auff
die zertheilte Linie fallen lassen/ wodurch denn
zwey rechte Winckel entstehen/ vid. Fig. 6,

(5.) Frage.
Wie soll man eine gegebene Linie mit
einer andern Linie durch schneiden/ daß
vier ungleiche Winckel heraus
kommen?

Man darff nur durch die gegebene Linie und
durch das Merckmahl/ so etwan auff der selden
angedeutet worden/ eine Diagonal oder schrege Li-
nie durch-ziehen/ so wird die gegebene Linie in zwey
stumpff und zwey spitz Winckel getheilet seyn/
vid. Fig. 7.

(6.) Frage.
Wie soll man eine Linie in so viel
gleiche Theile zertheilen/ als man will?

Man machet eine gerade Linie/ und setzet so
viel gleiche Theile auf dieselbe/ als man seine Linie

will

Das II. Cap.
Linie in zwey gleiche Theile getheilet/ und machet
vier rechte Winckel. Wolte man aber eine perpen-
dicular
auff die unbekannte Mitte der gegebenen
Linie nur fallen/ und nicht gantz durch gehen laſ-
ſen/ muß man zu vor die gegebenen Linien in zwey
gleiche Theile mit einem Punct zertheilen/ hernach
mit der Weite der gantzen Linie vermittelſt des
Circuls oben einen Creutz-Schnitt machen und
aus deſſen Centrum eine perpendicidar Linie auff
die zertheilte Linie fallen laſſen/ wodurch denn
zwey rechte Winckel entſtehen/ vid. Fig. 6,

(5.) Frage.
Wie ſoll man eine gegebene Linie mit
einer andern Linie durch ſchneiden/ daß
vier ungleiche Winckel heraus
kommen?

Man darff nur durch die gegebene Linie und
durch das Merckmahl/ ſo etwan auff der ſelden
angedeutet worden/ eine Diagonal oder ſchrege Li-
nie durch-ziehen/ ſo wird die gegebene Linie in zwey
ſtumpff und zwey ſpitz Winckel getheilet ſeyn/
vid. Fig. 7.

(6.) Frage.
Wie ſoll man eine Linie in ſo viel
gleiche Theile zertheilen/ als man will?

Man machet eine gerade Linie/ und ſetzet ſo
viel gleiche Theile auf dieſelbe/ als man ſeine Linie

will
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[70/0106] Das II. Cap. Linie in zwey gleiche Theile getheilet/ und machet vier rechte Winckel. Wolte man aber eine perpen- dicular auff die unbekannte Mitte der gegebenen Linie nur fallen/ und nicht gantz durch gehen laſ- ſen/ muß man zu vor die gegebenen Linien in zwey gleiche Theile mit einem Punct zertheilen/ hernach mit der Weite der gantzen Linie vermittelſt des Circuls oben einen Creutz-Schnitt machen und aus deſſen Centrum eine perpendicidar Linie auff die zertheilte Linie fallen laſſen/ wodurch denn zwey rechte Winckel entſtehen/ vid. Fig. 6, (5.) Frage. Wie ſoll man eine gegebene Linie mit einer andern Linie durch ſchneiden/ daß vier ungleiche Winckel heraus kommen? Man darff nur durch die gegebene Linie und durch das Merckmahl/ ſo etwan auff der ſelden angedeutet worden/ eine Diagonal oder ſchrege Li- nie durch-ziehen/ ſo wird die gegebene Linie in zwey ſtumpff und zwey ſpitz Winckel getheilet ſeyn/ vid. Fig. 7. (6.) Frage. Wie ſoll man eine Linie in ſo viel gleiche Theile zertheilen/ als man will? Man machet eine gerade Linie/ und ſetzet ſo viel gleiche Theile auf dieſelbe/ als man ſeine Linie will

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Zitationshilfe: Gruber, Johann Sebastian: Examen Fortificatorium oder Gründlicher Unterricht von der Theoria und Praxi Der heutigen Kriegs-Bau-Kunst. Leipzig, 1703, S. 70. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gruber_examen_1703/106>, abgerufen am 30.04.2024.