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Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hofmannswaldau und andrer Deutschen auserlesene und bißher ungedruckte Gedichte. Bd. 6. Leipzig, 1709.

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Leanders aus Schlesien

Alles, was ihn itzt betroffen,
Hat der arme stein gethan;
Darum muß er, sich zu rächen,
Seine kling an ihm zerbrechen.

8.
Manchmahl kommt zu grossem glücke
Noch die häscher-schaar darzu,
Und bringt die begoßne ficke
Jn ein finstres loch zur ruh;
Weil die steine vor den hieben
Sonst nicht auf der gaffe blieben.
9.
Die zu ... einsprechen,
Denen solte zwar mein kiel
Auch allhier den jecken stechen:
Doch es wäre gar zu viel;
Weil ohn dem die trüben zeiten
Sie zuletzt anheim begleiten.
10.
Aber die versoffnen schweine,
Die mir stets den kopff voll schreyn:
Wenn sie von vier-pfennig-weine
Voll courag' und feuer seyn;
Müssen auf ihr schreyn und speyen
Eines auf die schnautze kreyen.
11.
Leute, die so offte göcken,
Kriegen einen leeren kopff:
Und ertappt man sie im blöcken,
O! so steht der arme tropff
Bey dem allgemeinen spotte,
Wie ein sünder von der sprotte.
12.
Recht! spricht ein gelehrter knauser,
Die haluncken sind es werth;
Doch

Leanders aus Schleſien

Alles, was ihn itzt betroffen,
Hat der arme ſtein gethan;
Darum muß er, ſich zu raͤchen,
Seine kling an ihm zerbrechen.

8.
Manchmahl kommt zu groſſem gluͤcke
Noch die haͤſcher-ſchaar darzu,
Und bringt die begoßne ficke
Jn ein finſtres loch zur ruh;
Weil die ſteine vor den hieben
Sonſt nicht auf der gaffe blieben.
9.
Die zu … einſprechen,
Denen ſolte zwar mein kiel
Auch allhier den jecken ſtechen:
Doch es waͤre gar zu viel;
Weil ohn dem die truͤben zeiten
Sie zuletzt anheim begleiten.
10.
Aber die verſoffnen ſchweine,
Die mir ſtets den kopff voll ſchreyn:
Wenn ſie von vier-pfennig-weine
Voll courag’ und feuer ſeyn;
Muͤſſen auf ihr ſchreyn und ſpeyen
Eines auf die ſchnautze kreyen.
11.
Leute, die ſo offte goͤcken,
Kriegen einen leeren kopff:
Und ertappt man ſie im bloͤcken,
O! ſo ſteht der arme tropff
Bey dem allgemeinen ſpotte,
Wie ein ſuͤnder von der ſprotte.
12.
Recht! ſpricht ein gelehrter knauſer,
Die haluncken ſind es werth;
Doch
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[342/0366] Leanders aus Schleſien Alles, was ihn itzt betroffen, Hat der arme ſtein gethan; Darum muß er, ſich zu raͤchen, Seine kling an ihm zerbrechen. 8. Manchmahl kommt zu groſſem gluͤcke Noch die haͤſcher-ſchaar darzu, Und bringt die begoßne ficke Jn ein finſtres loch zur ruh; Weil die ſteine vor den hieben Sonſt nicht auf der gaffe blieben. 9. Die zu … einſprechen, Denen ſolte zwar mein kiel Auch allhier den jecken ſtechen: Doch es waͤre gar zu viel; Weil ohn dem die truͤben zeiten Sie zuletzt anheim begleiten. 10. Aber die verſoffnen ſchweine, Die mir ſtets den kopff voll ſchreyn: Wenn ſie von vier-pfennig-weine Voll courag’ und feuer ſeyn; Muͤſſen auf ihr ſchreyn und ſpeyen Eines auf die ſchnautze kreyen. 11. Leute, die ſo offte goͤcken, Kriegen einen leeren kopff: Und ertappt man ſie im bloͤcken, O! ſo ſteht der arme tropff Bey dem allgemeinen ſpotte, Wie ein ſuͤnder von der ſprotte. 12. Recht! ſpricht ein gelehrter knauſer, Die haluncken ſind es werth; Doch

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Zitationshilfe: Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hofmannswaldau und andrer Deutschen auserlesene und bißher ungedruckte Gedichte. Bd. 6. Leipzig, 1709, S. 342. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmannswaldau_gedichte06_1709/366>, abgerufen am 01.11.2024.