oben mit einem weißen Busche geziert ist, voraus, und ftimt mit grober Kehle ein Lied an, das darauf passet; der vierte geht sodenn vor die Häuser oder zu den mildthätigen Zu- schauern, und samlet die Gaben. Sie machen ihre Tagereisen dabei so kurz, daß der ganze Sommer darauf geht.
Man siehet auch hie und da die sogenannten Sjunre, d. i. Pilgrims, die die 33 vornehmsten und durch ganz Japan zerstreueten Quanwon-Tempel besuchen, bei zwei und drei umherschweben. Sie singen Haus für Haus ein Quanwon-Liedchen erbärmlich auf, und spielen, wie in Deutschland die Landstreicher, mit einer Violin oder Zitter zuweilen mit unter, sprechen aber keinen Reisenden um eine Almofe an. Diejenigen Tempel, die sie noch nicht besucht haben, stehen namentlich nach der Ordnung auf einem besondern Bretchen, das sie um den Hals tragen, und sind übrigens mit einem Brusttuche von Leinwand, auch sonst noch besonders, wie es die ganz eigene Sitte bei dieser Walfahrt er- fordert, gekleidet. Vielen gefält ein solches andächtiges Umherwandern so wohl, daß sie ihr ganzes Leben damit zubringen, und durch ein anders Gewerbe ihren Unterhalt sich zu verschaffen, gar nicht wünschen.
Sehr sonderbar komt es einem vor, daß man zur Winterszeit manchmal nackende Leute antrift, welche nur zur Bedeckung der Schaam mit einem Strohbusche umgürtet sind. Es haben selbige an gewisse Tempel und Abgötter ein Gelübde der Walfahrt gethan, um die verlorne Gesundheit oder sonst etwas anders vor ihre Eltern, Blutsfreunde oder sich selbst dadurch zu erlangen; unter Wegs leben sie sehr strenge und armselig, suchen keine Almosen, und gehen alzeit einzeln, und ohne daß sie sich viel aufhalten, ihren Weg fort.
Ferner siehet man unsere Landstraße auch mit vielerlei andern mehrentheils jungen und kahl geschornen Betlern erfüllet. Als Sotoktais den Fotoge oder ausländischen Gö- tzendienst eifrig ausbreitete, und dabei einen gewissen Moria zu seinem heftigsten Wider- facher hatte, so hies er allen von männiglichem Geschlechte, die seiner Lehre folgten, zum Unterschiede derer, die dem Moria anhiengen, das Haupt zur Hälfte, den armen Kin- dern nach der Manier der Pfaffen aber ganz kahl abscheeren, wodurch ihnen denn als Ge- schornen zugleich die Freiheit zu betteln allein ertheilt wurde, welcher eingeführte Gebrauch sich denn bis hieher erhalten hat.
Unter diesen Geschornen befindet sich ein merkwürdiger Orden junger Dirnen, welchen man den Namen Bickuni oder Nonnen giebt, weil sie unter der Herrschaft und dem Schutze der Nonnenklöster zu Kamackura und Miaco stehen, dahin sie oder auch an die Jsje nächst Khumano Tempel einen aljährlichen Tribut von ihrem Erwerb entrichten müssen, in deren oder angelegenen Gegend sie sich auch am meisten aufhalten, und um deshalb zum Unterschiede geistlicher Nonnen, Khumano no bickuni, genant werden. Sie sind fast die schönsten Dir- nen, die uns auf der Reise durch Japan vorgekommen: diejenigen armen jungen Weibs-
perso-
Fuͤnftes Kap. Von dem Gewimmel der Menſchen, ꝛc.
oben mit einem weißen Buſche geziert iſt, voraus, und ftimt mit grober Kehle ein Lied an, das darauf paſſet; der vierte geht ſodenn vor die Haͤuſer oder zu den mildthaͤtigen Zu- ſchauern, und ſamlet die Gaben. Sie machen ihre Tagereiſen dabei ſo kurz, daß der ganze Sommer darauf geht.
Man ſiehet auch hie und da die ſogenannten Sjunre, d. i. Pilgrims, die die 33 vornehmſten und durch ganz Japan zerſtreueten Quanwon-Tempel beſuchen, bei zwei und drei umherſchweben. Sie ſingen Haus fuͤr Haus ein Quanwon-Liedchen erbaͤrmlich auf, und ſpielen, wie in Deutſchland die Landſtreicher, mit einer Violin oder Zitter zuweilen mit unter, ſprechen aber keinen Reiſenden um eine Almofe an. Diejenigen Tempel, die ſie noch nicht beſucht haben, ſtehen namentlich nach der Ordnung auf einem beſondern Bretchen, das ſie um den Hals tragen, und ſind uͤbrigens mit einem Bruſttuche von Leinwand, auch ſonſt noch beſonders, wie es die ganz eigene Sitte bei dieſer Walfahrt er- fordert, gekleidet. Vielen gefaͤlt ein ſolches andaͤchtiges Umherwandern ſo wohl, daß ſie ihr ganzes Leben damit zubringen, und durch ein anders Gewerbe ihren Unterhalt ſich zu verſchaffen, gar nicht wuͤnſchen.
Sehr ſonderbar komt es einem vor, daß man zur Winterszeit manchmal nackende Leute antrift, welche nur zur Bedeckung der Schaam mit einem Strohbuſche umguͤrtet ſind. Es haben ſelbige an gewiſſe Tempel und Abgoͤtter ein Geluͤbde der Walfahrt gethan, um die verlorne Geſundheit oder ſonſt etwas anders vor ihre Eltern, Blutsfreunde oder ſich ſelbſt dadurch zu erlangen; unter Wegs leben ſie ſehr ſtrenge und armſelig, ſuchen keine Almoſen, und gehen alzeit einzeln, und ohne daß ſie ſich viel aufhalten, ihren Weg fort.
Ferner ſiehet man unſere Landſtraße auch mit vielerlei andern mehrentheils jungen und kahl geſchornen Betlern erfuͤllet. Als Sotoktais den Fotoge oder auslaͤndiſchen Goͤ- tzendienſt eifrig ausbreitete, und dabei einen gewiſſen Moria zu ſeinem heftigſten Wider- facher hatte, ſo hies er allen von maͤnniglichem Geſchlechte, die ſeiner Lehre folgten, zum Unterſchiede derer, die dem Moria anhiengen, das Haupt zur Haͤlfte, den armen Kin- dern nach der Manier der Pfaffen aber ganz kahl abſcheeren, wodurch ihnen denn als Ge- ſchornen zugleich die Freiheit zu betteln allein ertheilt wurde, welcher eingefuͤhrte Gebrauch ſich denn bis hieher erhalten hat.
Unter dieſen Geſchornen befindet ſich ein merkwuͤrdiger Orden junger Dirnen, welchen man den Namen Bickuni oder Nonnen giebt, weil ſie unter der Herrſchaft und dem Schutze der Nonnenkloͤſter zu Kamackura und Miaco ſtehen, dahin ſie oder auch an die Jſje naͤchſt Khumano Tempel einen aljaͤhrlichen Tribut von ihrem Erwerb entrichten muͤſſen, in deren oder angelegenen Gegend ſie ſich auch am meiſten aufhalten, und um deshalb zum Unterſchiede geiſtlicher Nonnen, Khumano no bickuni, genant werden. Sie ſind faſt die ſchoͤnſten Dir- nen, die uns auf der Reiſe durch Japan vorgekommen: diejenigen armen jungen Weibs-
perſo-
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[183/0201]
Fuͤnftes Kap. Von dem Gewimmel der Menſchen, ꝛc.
oben mit einem weißen Buſche geziert iſt, voraus, und ftimt mit grober Kehle ein Lied an,
das darauf paſſet; der vierte geht ſodenn vor die Haͤuſer oder zu den mildthaͤtigen Zu-
ſchauern, und ſamlet die Gaben. Sie machen ihre Tagereiſen dabei ſo kurz, daß der
ganze Sommer darauf geht.
Man ſiehet auch hie und da die ſogenannten Sjunre, d. i. Pilgrims, die die 33
vornehmſten und durch ganz Japan zerſtreueten Quanwon-Tempel beſuchen, bei zwei und
drei umherſchweben. Sie ſingen Haus fuͤr Haus ein Quanwon-Liedchen erbaͤrmlich auf,
und ſpielen, wie in Deutſchland die Landſtreicher, mit einer Violin oder Zitter zuweilen
mit unter, ſprechen aber keinen Reiſenden um eine Almofe an. Diejenigen Tempel, die
ſie noch nicht beſucht haben, ſtehen namentlich nach der Ordnung auf einem beſondern
Bretchen, das ſie um den Hals tragen, und ſind uͤbrigens mit einem Bruſttuche von
Leinwand, auch ſonſt noch beſonders, wie es die ganz eigene Sitte bei dieſer Walfahrt er-
fordert, gekleidet. Vielen gefaͤlt ein ſolches andaͤchtiges Umherwandern ſo wohl, daß ſie
ihr ganzes Leben damit zubringen, und durch ein anders Gewerbe ihren Unterhalt ſich zu
verſchaffen, gar nicht wuͤnſchen.
Sehr ſonderbar komt es einem vor, daß man zur Winterszeit manchmal nackende
Leute antrift, welche nur zur Bedeckung der Schaam mit einem Strohbuſche umguͤrtet ſind.
Es haben ſelbige an gewiſſe Tempel und Abgoͤtter ein Geluͤbde der Walfahrt gethan, um
die verlorne Geſundheit oder ſonſt etwas anders vor ihre Eltern, Blutsfreunde oder ſich
ſelbſt dadurch zu erlangen; unter Wegs leben ſie ſehr ſtrenge und armſelig, ſuchen keine
Almoſen, und gehen alzeit einzeln, und ohne daß ſie ſich viel aufhalten, ihren Weg fort.
Ferner ſiehet man unſere Landſtraße auch mit vielerlei andern mehrentheils jungen
und kahl geſchornen Betlern erfuͤllet. Als Sotoktais den Fotoge oder auslaͤndiſchen Goͤ-
tzendienſt eifrig ausbreitete, und dabei einen gewiſſen Moria zu ſeinem heftigſten Wider-
facher hatte, ſo hies er allen von maͤnniglichem Geſchlechte, die ſeiner Lehre folgten, zum
Unterſchiede derer, die dem Moria anhiengen, das Haupt zur Haͤlfte, den armen Kin-
dern nach der Manier der Pfaffen aber ganz kahl abſcheeren, wodurch ihnen denn als Ge-
ſchornen zugleich die Freiheit zu betteln allein ertheilt wurde, welcher eingefuͤhrte Gebrauch
ſich denn bis hieher erhalten hat.
Unter dieſen Geſchornen befindet ſich ein merkwuͤrdiger Orden junger Dirnen,
welchen man den Namen Bickuni oder Nonnen giebt, weil ſie unter der Herrſchaft und dem
Schutze der Nonnenkloͤſter zu Kamackura und Miaco ſtehen, dahin ſie oder auch an die Jſje
naͤchſt Khumano Tempel einen aljaͤhrlichen Tribut von ihrem Erwerb entrichten muͤſſen, in deren
oder angelegenen Gegend ſie ſich auch am meiſten aufhalten, und um deshalb zum Unterſchiede
geiſtlicher Nonnen, Khumano no bickuni, genant werden. Sie ſind faſt die ſchoͤnſten Dir-
nen, die uns auf der Reiſe durch Japan vorgekommen: diejenigen armen jungen Weibs-
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Kaempfer, Engelbert: Geschichte und Beschreibung von Japan. Hrsg. v. Christian Wilhelm von Dohm. Bd. 2. Lemgo, 1779, S. 183. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kaempfer_japan02_1779/201>, abgerufen am 17.06.2024.
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