Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Magirus, Johannes: Gründliche Widerlegung des unwahrhaftigen zwinglischen Buches, welches Magister Ambrosius Wolf unter dem Titel (Historie der Augsburger Konfession) in öffentlichem Druck ausgehen lassen. Tübingen, 1580.

Bild:
<< vorherige Seite

sey. Darumb sagt er in seiner Antwort: Wa wir hierinFol. 507. einander nicht gentzlich verstünden / so seie das jetzt das beste / daß wir gegen einander freundtlich seind / vnnd immer das best zu einander versehen: biß das glumm vnd trübe wasser sich setze. Vnd bald hernach spricht er. Es soll dem heiligen Geist raum Ibidem. gegeben werden / weitter die liebe vnd freundtliche Concordia volkommen zumachen. Vnd bald hernach: Wa es sonsten volkommen alles würdt sein / werde es sich im Articul vom Bann zur Concordia hierin nicht stossen. Vnd im Beschluß wünscht er: daß der heilig Geist wölle die hertzen zusamen schmeltzen in Christlicher liebe vnd anschlägen. Dise wort bezeugen / daß dise Sachen noch nicht allerdings richtig gewesen / sonder es ist zu einer Concordi ein Anfang gemacht worden: daran D. Luther seines theils (souil er mit gutem Gewissen köndte) nichts erwinden lassen wöllen.

Daß auch Lutherus in seiner Antwort vermeldet / Capito vnd Bucerus werden alles auffs best zuuerklärn wissen: hat er denselbigen zweien Theologen hiermit gar nicht die macht geben / oder souil einreumen wöllen / daß sie möchten die Wittenbergische Formulam Concordiae auff Zwinglische weiß vnd meinung den Schweitzern außlegen: dann solches kan auch der Buchstab Formulae Vuittembergensis nicht leiden: sondern es hat Luther damals dafür gehalten / es werden Bucerus vnd Capito die Formulam Concordiae trewlich vnd auffrichtig erklären: wie er

sey. Darumb sagt er in seiner Antwort: Wa wir hierinFol. 507. einander nicht gentzlich verstünden / so seie das jetzt das beste / daß wir gegen einander freundtlich seind / vnnd immer das best zu einander versehen: biß das glum̃ vñ trübe wasser sich setze. Vnd bald hernach spricht er. Es soll dem heiligen Geist raum Ibidem. gegeben werden / weitter die liebe vnd freundtliche Concordia volkom̃en zumachen. Vnd bald hernach: Wa es sonsten volkommen alles würdt sein / werde es sich im Articul vom Bann zur Concordia hierin nicht stossen. Vnd im Beschluß wünscht er: daß der heilig Geist wölle die hertzen zusamen schmeltzen in Christlicher liebe vnd anschlägen. Dise wort bezeugen / daß dise Sachen noch nicht allerdings richtig gewesen / sonder es ist zu einer Concordi ein Anfang gemacht worden: daran D. Luther seines theils (souil er mit gutem Gewissen köndte) nichts erwinden lassen wöllen.

Daß auch Lutherus in seiner Antwort vermeldet / Capito vnd Bucerus werden alles auffs best zuuerklärn wissen: hat er denselbigen zweien Theologen hiermit gar nicht die macht geben / oder souil einreumen wöllen / daß sie möchten die Wittenbergische Formulam Concordiae auff Zwinglische weiß vnd meinung den Schweitzern außlegen: dann solches kan auch der Buchstab Formulae Vuittembergensis nicht leiden: sondern es hat Luther damals dafür gehalten / es werden Bucerus vnd Capito die Formulam Concordiae trewlich vnd auffrichtig erklären: wie er

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0077" n="65"/>
sey.                      Darumb sagt er in seiner Antwort: Wa wir hierin<note place="right"><hi rendition="#i">Fol.</hi> 507.</note> einander nicht gentzlich verstünden                      / so seie das jetzt das beste / daß wir gegen einander freundtlich seind / vnnd                      immer das best zu einander versehen: biß das glum&#x0303; vn&#x0303; trübe wasser sich setze. Vnd bald hernach spricht er. Es soll dem heiligen                      Geist raum<note place="right"><hi rendition="#i">Ibidem.</hi></note> gegeben werden / weitter die liebe vnd freundtliche Concordia volkom&#x0303;en zumachen. Vnd bald hernach: Wa es sonsten volkommen alles                      würdt sein / werde es sich im Articul vom Bann zur Concordia hierin nicht                      stossen. Vnd im Beschluß wünscht er: daß der heilig Geist wölle die hertzen                      zusamen schmeltzen in Christlicher liebe vnd anschlägen. Dise wort bezeugen /                      daß dise Sachen noch nicht allerdings richtig gewesen / sonder es ist zu einer                      Concordi ein Anfang gemacht worden: daran D. Luther seines theils (souil er mit                      gutem Gewissen köndte) nichts erwinden lassen wöllen.</p>
        <p>Daß auch Lutherus in seiner Antwort vermeldet / Capito vnd Bucerus werden alles                      auffs best zuuerklärn wissen: hat er denselbigen zweien Theologen hiermit gar                      nicht die macht geben / oder souil einreumen wöllen / daß sie möchten die                      Wittenbergische Formulam Concordiae auff Zwinglische weiß vnd meinung den                      Schweitzern außlegen: dann solches kan auch der Buchstab Formulae                      Vuittembergensis nicht leiden: sondern es hat Luther damals dafür gehalten / es                      werden Bucerus vnd Capito die Formulam Concordiae trewlich vnd auffrichtig                      erklären: wie er
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[65/0077] sey. Darumb sagt er in seiner Antwort: Wa wir hierin einander nicht gentzlich verstünden / so seie das jetzt das beste / daß wir gegen einander freundtlich seind / vnnd immer das best zu einander versehen: biß das glum̃ vñ trübe wasser sich setze. Vnd bald hernach spricht er. Es soll dem heiligen Geist raum gegeben werden / weitter die liebe vnd freundtliche Concordia volkom̃en zumachen. Vnd bald hernach: Wa es sonsten volkommen alles würdt sein / werde es sich im Articul vom Bann zur Concordia hierin nicht stossen. Vnd im Beschluß wünscht er: daß der heilig Geist wölle die hertzen zusamen schmeltzen in Christlicher liebe vnd anschlägen. Dise wort bezeugen / daß dise Sachen noch nicht allerdings richtig gewesen / sonder es ist zu einer Concordi ein Anfang gemacht worden: daran D. Luther seines theils (souil er mit gutem Gewissen köndte) nichts erwinden lassen wöllen. Fol. 507. Ibidem. Daß auch Lutherus in seiner Antwort vermeldet / Capito vnd Bucerus werden alles auffs best zuuerklärn wissen: hat er denselbigen zweien Theologen hiermit gar nicht die macht geben / oder souil einreumen wöllen / daß sie möchten die Wittenbergische Formulam Concordiae auff Zwinglische weiß vnd meinung den Schweitzern außlegen: dann solches kan auch der Buchstab Formulae Vuittembergensis nicht leiden: sondern es hat Luther damals dafür gehalten / es werden Bucerus vnd Capito die Formulam Concordiae trewlich vnd auffrichtig erklären: wie er

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_widerlegung_1580
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_widerlegung_1580/77
Zitationshilfe: Magirus, Johannes: Gründliche Widerlegung des unwahrhaftigen zwinglischen Buches, welches Magister Ambrosius Wolf unter dem Titel (Historie der Augsburger Konfession) in öffentlichem Druck ausgehen lassen. Tübingen, 1580, S. 65. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_widerlegung_1580/77>, abgerufen am 31.10.2024.