Seine Richter gaben sich alle mögliche Mühe, von dem Mörder noch irgend eine an- dere Ursache dieser blutigen That herauszu- bringen; es war umsonst. Auch bedarf der Kenner der menschlichen Natur keiner andern, um sie zu begreifen, und sie wirft ein helles Licht auf die Natur und den Gang des mensch- lichen Willens, der alles aufbeut, um, selbst bei bösen Thaten, seinem Entschluß einen An- strich von Billigkeit, oder wenigstens eine Ent- schuldigung, hinreichend für sich selbst, zu geben.
Seine Richter gaben ſich alle moͤgliche Muͤhe, von dem Moͤrder noch irgend eine an- dere Urſache dieſer blutigen That herauszu- bringen; es war umſonſt. Auch bedarf der Kenner der menſchlichen Natur keiner andern, um ſie zu begreifen, und ſie wirft ein helles Licht auf die Natur und den Gang des menſch- lichen Willens, der alles aufbeut, um, ſelbſt bei boͤſen Thaten, ſeinem Entſchluß einen An- ſtrich von Billigkeit, oder wenigſtens eine Ent- ſchuldigung, hinreichend fuͤr ſich ſelbſt, zu geben.
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Seine Richter gaben ſich alle moͤgliche
Muͤhe, von dem Moͤrder noch irgend eine an-
dere Urſache dieſer blutigen That herauszu-
bringen; es war umſonſt. Auch bedarf der
Kenner der menſchlichen Natur keiner andern,
um ſie zu begreifen, und ſie wirft ein helles
Licht auf die Natur und den Gang des menſch-
lichen Willens, der alles aufbeut, um, ſelbſt
bei boͤſen Thaten, ſeinem Entſchluß einen An-
ſtrich von Billigkeit, oder wenigſtens eine Ent-
ſchuldigung, hinreichend fuͤr ſich ſelbſt, zu
geben.
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Meißner, August Gottlieb: Kriminal Geschichten. Wien, 1796, S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meissner_krimi_1796/151>, abgerufen am 19.05.2024.
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