Nestroy, Johann: Einen Jux will er sich machen. Wien, 1844. Fr. v. Fischer. Das kann sein Herr auch thun. -- Melchior. Mein Herr muß von hieraus Jemand beobach- ten und mit einem Wort, mein Herr wird sich nicht wegen Jhnen Vieren geniren. Weinberl. Und wir Viere wer'n uns noch weniger wegen sein Herrn geniren. Melchior. Ah, das is aber indiscret, da muß mein Herr sitzen, wegen der Aussicht auf die Thür. -- (Rückt den Tisch, welchen der Kellner deckte, von links gegen die Mitte, ziemlich nahe an den Tisch der Gesellschaft.) Mad. Knorr. Das gilt uns gleich. Melchior. Wenn der dumme Salon nur in der Mitte eine Abtheilung hätt' -- Weinberl. Na ja, sein Herr soll halt gleich eine Mauer aufführen lassen, wenn er wo einkehrt. Zweiter Kellner. Man könnte allenfalls -- es zieht manchmal Fr. v. Fiſcher. Das kann ſein Herr auch thun. — Melchior. Mein Herr muß von hieraus Jemand beobach- ten und mit einem Wort, mein Herr wird ſich nicht wegen Jhnen Vieren geniren. Weinberl. Und wir Viere wer’n uns noch weniger wegen ſein Herrn geniren. Melchior. Ah, das is aber indiscret, da muß mein Herr ſitzen, wegen der Ausſicht auf die Thür. — (Ruͤckt den Tiſch, welchen der Kellner deckte, von links gegen die Mitte, ziemlich nahe an den Tiſch der Geſellſchaft.) Mad. Knorr. Das gilt uns gleich. Melchior. Wenn der dumme Salon nur in der Mitte eine Abtheilung hätt’ — Weinberl. Na ja, ſein Herr ſoll halt gleich eine Mauer aufführen laſſen, wenn er wo einkehrt. Zweiter Kellner. Man könnte allenfalls — es zieht manchmal <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0126" n="120"/> <sp who="#FISH "> <speaker><hi rendition="#g">Fr. v. Fiſcher</hi>.</speaker><lb/> <p>Das kann ſein Herr auch thun. —</p> </sp><lb/> <sp who="#MEL"> <speaker><hi rendition="#g">Melchior</hi>.</speaker><lb/> <p>Mein Herr muß von hieraus Jemand beobach-<lb/> ten und mit einem Wort, mein Herr wird ſich nicht<lb/> wegen Jhnen Vieren geniren.</p> </sp><lb/> <sp who="#WEIN"> <speaker><hi rendition="#g">Weinberl</hi>.</speaker><lb/> <p>Und wir Viere wer’n uns noch weniger wegen<lb/> ſein Herrn geniren.</p> </sp><lb/> <sp who="#MEL"> <speaker><hi rendition="#g">Melchior</hi>.</speaker><lb/> <p>Ah, das is aber <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">indiscret</hi></hi>, da muß mein Herr<lb/> ſitzen, wegen der Ausſicht auf die Thür. —</p> <stage>(Ruͤckt<lb/> den Tiſch, welchen der Kellner deckte, von links gegen die<lb/> Mitte, ziemlich nahe an den Tiſch der Geſellſchaft.)</stage> </sp><lb/> <sp who="#KNO"> <speaker><hi rendition="#g">Mad. Knorr</hi>.</speaker><lb/> <p>Das gilt uns gleich.</p> </sp><lb/> <sp who="#MEL"> <speaker><hi rendition="#g">Melchior</hi>.</speaker><lb/> <p>Wenn der dumme Salon nur in der Mitte eine<lb/> Abtheilung hätt’ —</p> </sp><lb/> <sp who="#WEIN"> <speaker><hi rendition="#g">Weinberl</hi>.</speaker><lb/> <p>Na ja, ſein Herr ſoll halt gleich eine Mauer<lb/> aufführen laſſen, wenn er wo einkehrt.</p> </sp><lb/> <sp who="#ZWEKEL"> <speaker><hi rendition="#g">Zweiter Kellner</hi>.</speaker><lb/> <p>Man könnte allenfalls — es zieht manchmal<lb/></p> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [120/0126]
Fr. v. Fiſcher.
Das kann ſein Herr auch thun. —
Melchior.
Mein Herr muß von hieraus Jemand beobach-
ten und mit einem Wort, mein Herr wird ſich nicht
wegen Jhnen Vieren geniren.
Weinberl.
Und wir Viere wer’n uns noch weniger wegen
ſein Herrn geniren.
Melchior.
Ah, das is aber indiscret, da muß mein Herr
ſitzen, wegen der Ausſicht auf die Thür. — (Ruͤckt
den Tiſch, welchen der Kellner deckte, von links gegen die
Mitte, ziemlich nahe an den Tiſch der Geſellſchaft.)
Mad. Knorr.
Das gilt uns gleich.
Melchior.
Wenn der dumme Salon nur in der Mitte eine
Abtheilung hätt’ —
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Zitationshilfe: | Nestroy, Johann: Einen Jux will er sich machen. Wien, 1844, S. 120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nestroy_jux_1844/126>, abgerufen am 13.06.2024. |