Nestroy, Johann: Einen Jux will er sich machen. Wien, 1844. Fr. v. Fischer. Der Fasan scheint sehr gut zu seyn. -- Weinberl (mit gedämpfter Stimme). Die Zähigkeit abgerechnet, delikat -- Mad. Knorr. Kommt der Kellner noch nicht? Christoph (mit gedämpfter Stimme). Nein, das ist ein langsamer Kerl. Mad. Knorr. Warum reden denn die Herren so still, so heiser? Weinberl (wie oben). Die Zugluft hat das gemacht. Christoph (wie oben). Es ist ein wahres Glück, daß die Wand aufge- stellt ist. Weinberl (wie oben). Ja, sonst hätt's uns die Sprach gänzlich ver- schlagen. Mad. Knorr. Nein, wie die Herren jetzt haiklich sind -- Melchior (hereinlaufend). Ew. Gnad'n! Ew. Gnad'n! Fr. v. Fiſcher. Der Faſan ſcheint ſehr gut zu ſeyn. — Weinberl (mit gedaͤmpfter Stimme). Die Zähigkeit abgerechnet, delikat — Mad. Knorr. Kommt der Kellner noch nicht? Chriſtoph (mit gedaͤmpfter Stimme). Nein, das iſt ein langſamer Kerl. Mad. Knorr. Warum reden denn die Herren ſo ſtill, ſo heiſer? Weinberl (wie oben). Die Zugluft hat das gemacht. Chriſtoph (wie oben). Es iſt ein wahres Glück, daß die Wand aufge- ſtellt iſt. Weinberl (wie oben). Ja, ſonſt hätt’s uns die Sprach gänzlich ver- ſchlagen. Mad. Knorr. Nein, wie die Herren jetzt haiklich ſind — Melchior (hereinlaufend). Ew. Gnad’n! Ew. Gnad’n! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0132" n="126"/> <sp who="#FISH "> <speaker><hi rendition="#g">Fr. v. Fiſcher</hi>.</speaker><lb/> <p>Der Faſan ſcheint ſehr gut zu ſeyn. —</p> </sp><lb/> <sp who="#WEIN"> <speaker> <hi rendition="#g">Weinberl</hi> </speaker><lb/> <stage>(mit gedaͤmpfter Stimme).</stage><lb/> <p>Die Zähigkeit abgerechnet, delikat —</p> </sp><lb/> <sp who="#KNO"> <speaker><hi rendition="#g">Mad. Knorr</hi>.</speaker><lb/> <p>Kommt der Kellner noch nicht?</p> </sp><lb/> <sp who="#CHR"> <speaker> <hi rendition="#g">Chriſtoph</hi> </speaker><lb/> <stage>(mit gedaͤmpfter Stimme).</stage><lb/> <p>Nein, das iſt ein langſamer Kerl.</p> </sp><lb/> <sp who="#KNO"> <speaker><hi rendition="#g">Mad. Knorr</hi>.</speaker><lb/> <p>Warum reden denn die Herren ſo ſtill, ſo heiſer?</p> </sp><lb/> <sp who="#WEIN"> <speaker> <hi rendition="#g">Weinberl</hi> </speaker> <stage>(wie oben).</stage><lb/> <p>Die Zugluft hat das gemacht.</p> </sp><lb/> <sp who="#CHR"> <speaker> <hi rendition="#g">Chriſtoph</hi> </speaker> <stage>(wie oben).</stage><lb/> <p>Es iſt ein wahres Glück, daß die Wand aufge-<lb/> ſtellt iſt.</p> </sp><lb/> <sp who="#WEIN"> <speaker> <hi rendition="#g">Weinberl</hi> </speaker> <stage>(wie oben).</stage><lb/> <p>Ja, ſonſt hätt’s uns die Sprach gänzlich ver-<lb/> ſchlagen.</p> </sp><lb/> <sp who="#KNO"> <speaker><hi rendition="#g">Mad. Knorr</hi>.</speaker><lb/> <p>Nein, wie die Herren jetzt haiklich ſind —</p> </sp><lb/> <sp who="#MEL"> <speaker> <hi rendition="#g">Melchior</hi> </speaker> <stage>(hereinlaufend).</stage><lb/> <p>Ew. Gnad’n! Ew. Gnad’n!</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [126/0132]
Fr. v. Fiſcher.
Der Faſan ſcheint ſehr gut zu ſeyn. —
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Mad. Knorr.
Kommt der Kellner noch nicht?
Chriſtoph
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Mad. Knorr.
Warum reden denn die Herren ſo ſtill, ſo heiſer?
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Chriſtoph (wie oben).
Es iſt ein wahres Glück, daß die Wand aufge-
ſtellt iſt.
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Zitationshilfe: | Nestroy, Johann: Einen Jux will er sich machen. Wien, 1844, S. 126. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nestroy_jux_1844/132>, abgerufen am 13.06.2024. |