Nicolai, Friedrich: Das Leben und die Meinungen des Herrn Magister Sebaldus Nothanker. Bd. 3. Berlin u. a., 1776.Van der Kurt konnte gar nicht begreifen, wie Wollte der geneigte Leser etwan aus diesem Vor- Wollte man etwan vermeinen, der Domine habe Kurzum, alles zu erklären, darf man nur wissen, daß genheiten
Van der Kurt konnte gar nicht begreifen, wie Wollte der geneigte Leſer etwan aus dieſem Vor- Wollte man etwan vermeinen, der Domine habe Kurzum, alles zu erklaͤren, darf man nur wiſſen, daß genheiten
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Van der Kurt konnte gar nicht begreifen, wie
die Entdeckung eines Ketzers, auf einen rechtſinni-
gen Geiſtlichen ſo wenig Eindruck machen koͤnnte,
denn er hatte gewiß geglaubt, ihn ganz bey ſeiner
Schwaͤche zu faſſen. Da er nun merkte, daß er den
Beyſtand, den er gewiß von dem Domine zu erhal-
ten hoffte, verfehlt hatte, und es nicht dienlich fand,
demſelben die wahre Urſach ſeines Antrags naͤher zu
erklaͤren, ſo gieng er, nachdem er ſich dienſtlich em-
pfohlen, ziemlich betroffen, zur Thuͤr hinaus.
Wollte der geneigte Leſer etwan aus dieſem Vor-
falle ſchließen, daß Domine de Hyſel heimlich hete-
rodoxe Geſinnungen gehet, ſo wuͤrde er ſich irren;
denn der Domine, wollte an keinem einzigen Schluſſe
des Dordrechtſchen Synods etwas geaͤndert wiſſen.
Wollte man etwan vermeinen, der Domine habe
die Meinungen des Buchs fuͤr unſchaͤdlich gehalten,
und geglaubt, man koͤnne ſie dulden; ſo wuͤrde man
noch das rechte Ziel nicht treffen, denn er war gar
nicht geneigt ſie zu billigen.
Kurzum, alles zu erklaͤren, darf man nur wiſſen, daß
Domine de Hyſel, nachdem er den Zweck ſeiner theo-
logiſchen Univerſitaͤtsſtudien, ein geiſtliches Amt,
erreicht hatte, ſich nunmehr, ſeine nothwendigſten
Amtsgeſchaͤfte ausgenommen, um geiſtliche Angele-
genheiten
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