Conversations-Blatt zur Unterhaltung und Belehrung für alle Stände. Nr. 7. Burg/Berlin, 1836.[verlorenes Material - 1 Zeile fehlt] ![]() Conversations=Blatt zur Unterhaltung und Belehrung für alle Stände. Redaction, Druck und Verlag der Otto'schen Buchhandlung in Burg. [Beginn Spaltensatz]
Die Spanierin. (Fortsetzung.) ![]() "Ach weh mir! Nein, nein!" schrie die un- Desselben Abends noch wurde der Leichnam des Stumm antwortete ihr Joaquin mit einem Kopf- Das französische Regiment, welches die tapfre Schaar [verlorenes Material – 1 Zeile fehlt] ![]() Conversations=Blatt zur Unterhaltung und Belehrung für alle Stände. Redaction, Druck und Verlag der Otto'schen Buchhandlung in Burg. [Beginn Spaltensatz]
Die Spanierin. (Fortsetzung.) ![]() „Ach weh mir! Nein, nein!“ schrie die un- Desselben Abends noch wurde der Leichnam des Stumm antwortete ihr Joaquin mit einem Kopf- Das französische Regiment, welches die tapfre Schaar <TEI> <text> <front> <pb facs="#f0001"/> <gap reason="lost" unit="lines" quantity="1"/> <note type="editorial">Text vermutlich: [links:] 1836. [Mitte:] Erscheint jeden Sonnabend. [rechts:] Nro. 7.</note> <titlePage type="heading"> <titlePart type="main"> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Conversations=Blatt<lb/> zur Unterhaltung und Belehrung für alle Stände.</hi> </hi> </titlePart><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <docImprint> <publisher> <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Redaction, Druck und Verlag der Otto'schen Buchhandlung in Burg</hi>.</hi> </publisher> </docImprint> </titlePage><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </front> <body> <cb type="start" n="[97]"/> <div xml:id="Span3" n="1"> <head><hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Die Spanierin</hi>.</hi><lb/> (Fortsetzung.)<note type="editorial">Ausgabe 6, die vermutlich die unmittelbar vorhergehende Fortsetzung enthält, fehlt. <ref target="nn_conversationsblatt05_1836#Span2">Ausgabe 5, die einen (weiteren) vorangegangenen Fortsetzungsteil enthält, ist vorhanden.</ref></note></head><lb/> <p>„Ach weh mir! Nein, nein!“ schrie die un-<lb/> glückliche Maria, deren Seele von so gräßlichen Schlägen<lb/> zerknirscht war, – „nein, nein! ich will nicht ster-<lb/> ben! Aber ich leide, schwer, ungeheuer! Gott, o<lb/> Gott, wie leide ich!“ –</p><lb/> <p>Desselben Abends noch wurde der Leichnam des<lb/> tapfern Munoz in das Dorf zurückgebracht und zwi-<lb/> schen seinen drei Söhnen begraben. Der überlebende<lb/> Aelteste und Joaquin führten den Leichenzug, Maria<lb/> folgte den Särgen. Als sie den Todtengräber noch an<lb/> den Gräbern des Vaters und der drei Brüder schau-<lb/><cb n="[98]"/> feln sah, sprach sie zu ihm mit herzzerreißendem Lä-<lb/> cheln: „Laßt einen Platz daneben für meinen Bruder<lb/> und für mich!“ und zu Joaquin sich wendend: „nicht<lb/> wahr, mein Guter?“</p><lb/> <p>Stumm antwortete ihr Joaquin mit einem Kopf-<lb/> nicken. Der Unglückliche sah ein, daß kein anderes Loos<lb/> ihrer harren könne, als der Tod oder die Schmach der<lb/> Feigheit – also, daß der Tod ihnen nahte.</p><lb/> <p>Das französische Regiment, welches die tapfre Schaar<lb/> des braven Munoz niedergemetzelt hatte, gehörte zu dem<lb/> achten Armeekorps. Sein Führer hatte durch seine na-<lb/> menlose Härte die Soldaten grausam gemacht, weil sie<lb/> vor jedem Vorwurf und jeder Strafe sicher waren, so-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [0001]
_ Conversations=Blatt
zur Unterhaltung und Belehrung für alle Stände.
Redaction, Druck und Verlag der Otto'schen Buchhandlung in Burg.
Die Spanierin.
(Fortsetzung.)
„Ach weh mir! Nein, nein!“ schrie die un-
glückliche Maria, deren Seele von so gräßlichen Schlägen
zerknirscht war, – „nein, nein! ich will nicht ster-
ben! Aber ich leide, schwer, ungeheuer! Gott, o
Gott, wie leide ich!“ –
Desselben Abends noch wurde der Leichnam des
tapfern Munoz in das Dorf zurückgebracht und zwi-
schen seinen drei Söhnen begraben. Der überlebende
Aelteste und Joaquin führten den Leichenzug, Maria
folgte den Särgen. Als sie den Todtengräber noch an
den Gräbern des Vaters und der drei Brüder schau-
feln sah, sprach sie zu ihm mit herzzerreißendem Lä-
cheln: „Laßt einen Platz daneben für meinen Bruder
und für mich!“ und zu Joaquin sich wendend: „nicht
wahr, mein Guter?“
Stumm antwortete ihr Joaquin mit einem Kopf-
nicken. Der Unglückliche sah ein, daß kein anderes Loos
ihrer harren könne, als der Tod oder die Schmach der
Feigheit – also, daß der Tod ihnen nahte.
Das französische Regiment, welches die tapfre Schaar
des braven Munoz niedergemetzelt hatte, gehörte zu dem
achten Armeekorps. Sein Führer hatte durch seine na-
menlose Härte die Soldaten grausam gemacht, weil sie
vor jedem Vorwurf und jeder Strafe sicher waren, so-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationsblatt07_1836 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationsblatt07_1836/1 |
Zitationshilfe: | Conversations-Blatt zur Unterhaltung und Belehrung für alle Stände. Nr. 7. Burg/Berlin, 1836, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationsblatt07_1836/1>, abgerufen am 14.06.2024. |